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Silberband 049 - Welten in Angst

Titel: Silberband 049 - Welten in Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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»Acht Tage vor meiner ersten Ankunft müßten genügen, um ein Versteck zu finden und sich auf die Beobachtung einzurichten.«
    Er richtete den Blick auf Rhodan.
    »Rhodan, ich bitte Sie, mir dafür den Nullzeit-Deformator zur Verfügung zu stellen.«
    Kasom sah den Großadministrator aufmerksam an und fragte sich, wie er auf Ovarons Bitte reagieren würde.
    Perry Rhodan antwortete nicht sofort. Toronar spürte förmlich, wie es hinter der Stirn dieses großen Terraners arbeitete. Er sah, daß sich die Züge plötzlich und kaum merkbar entspannten, und wußte, nun würde die Entscheidung fallen.
    »Eine konkrete Frage, Ovaron«, sagte Rhodan langsam, »auf die ich eine konkrete Antwort haben möchte: Befindet sich in Ihrem Depot auf Titan genug Sextagonium, daß man damit mindestens einen neuen Sextakompakt-Modifikator ausstatten könnte?«
    »Mehr als genug«, antwortete Ovaron. »Und ich kann Ihnen garantieren, daß dieses Sextagonium aus der Produktion meines Volkes weder im Laufe der Zeit zerfällt, wie es mit dem Produkt Ihres Supermutanten geschehen ist, noch von den Störeinflüssen des Sonnensatelliten beeinflußt wird. Sobald ich das Rätsel meiner Herkunft geklärt habe, können wir ins Depot gehen und uns das Sextagonium holen. Außerdem benötigen wir Geräte zur Veränderung der psychischen Individualstruktur eines Cappins. Damit können Merceile und ich abermals in den Sonnensatelliten eindringen, ohne gleich vernichtet zu werden. Die Positronik wird uns nicht erkennen.«
    Rhodans Züge wurden streng.
    »Wir werden anders vorgehen«, sagte er. »Und zwar werden wir gleichzeitig mit dem ersten Ovaron auf Titan eintreffen, das Sextagonium holen und sofort in die Jetztzeit zurückkehren.«
    Der Cappin lehnte sich zurück und musterte Rhodans Gesicht. Auch er schaute entschlossen drein. Leise entgegnete er:
    »Da mache ich nicht mit. Verstehen Sie denn nicht, daß ich endlich wissen muß, wer ich wirklich bin, woher ich komme, wer mich geschickt hat und welche Aufgaben mir noch bevorstehen?«
    »Ich verstehe Sie sehr gut, Ovaron.« Rhodans Stimme wurde eindringlich. »Aber die Lebensinteressen von fünfundzwanzig Milliarden Menschen wiegen schwerer als der Wissensdurst eines einzelnen Mannes. – Acht Tage!« Er lachte bitter. »Sie wissen ebensogut wie ich, daß unser Nullzeit-Deformator noch nicht vollkommen arbeitet. Wir können nicht acht Tage in der Vergangenheit bleiben und am ersten Tag wieder in die Jetztzeit zurückkehren. Wenn wir in Ihrer Zeit acht Tage opfern, verlieren wir auch in der Jetztzeit acht volle Tage. Während dieser Zeit kommt Professor Waringer mit dem neuen SK-Modifikator nicht weiter. Möglicherweise besiegeln wir durch einen solchen Zeitverlust den Untergang der solaren Planeten. Die neuesten Messungen zeigen, daß im Sonnensatelliten dimensional übergeordnete Vorgänge ablaufen. Wir haben nur noch eine kurze Frist bis zur Reaktivierung des Prozesses, der unsere Sonne in eine Nova verwandeln soll.«
    Ovaron machte ein Pokergesicht.
    »Sie vergessen, daß man mir Kopien aller Meßdiagramme und Auswertungen zustellt. Ich versichere Ihnen, daß in den nächsten drei Wochen nicht mit einer Reaktivierung der Novaschaltung zu rechnen ist.«
    Perry Rhodan atmete erregt.
    »Warum haben Sie Ihr Wissen für sich behalten?«
    »Niemand hat mich danach gefragt. Aber nun wissen Sie Bescheid. Bezweifeln Sie die Richtigkeit meiner Analyse?«
    »Wie könnte ich«, wehrte Rhodan ab. »Professor Waringer hat mir versichert, daß niemand in der bekannten Galaxis es mit Ihrem Wissen aufnehmen kann.«
    »Sie sind also mit meinem Plan einverstanden?«
    Perry Rhodan nickte widerwillig.
    »Was bleibt mir anderes übrig! Ich brauche Ihr Sextagonium, und Sie brauchen unsere Zeitmaschine. Eine Hand wäscht die andere.«
    Er erhob sich.
    »Ich lege den Start des Nullzeit-Deformators auf den Morgen des fünfzehnten Juni fest, meine Herren. Das wäre also übermorgen.«
    »Vielen Dank, Sir«, sagte Ovaron.
    Rhodan lächelte.
    »Danken Sie mir nicht zu früh. Sie riskieren eine ganze Menge, Ovaron. Ehrlich gesagt, Ihr Plan fasziniert mich. Ich schlage vor, wir begeben uns in die Planungszentrale, um alles für den Start in die Wege zu leiten.«
    Er wartete nicht, bis seine Besucher sich ebenfalls erhoben hatten, sondern ging zur Tür.
    Gucky watschelte zu dem Cappin, blickte zu ihm auf und lispelte:
    »Mich fasziniert dein Plan ebenfalls, Tryzom-Tänzer – aber nur, weil ich nicht in deiner Haut

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