Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 049 - Welten in Angst

Titel: Silberband 049 - Welten in Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Monde – und dahinter funkelte ein anderer Himmelskörper: der Planet Zeut, der in der Zeit, aus der Rhodan kam, nur noch als Trümmerring um die Sonne kreiste.
    Hauchzarte Wolkenschleier trieben in geringer Höhe über das Wrack und die Lebewesen dahin. Die Oberfläche des Titan wurde von einer Bebenwelle durchlaufen, schüttelte sich kurz – und lag wieder unbeweglich da. Von weitem klang das leise Grollen eines Bergrutsches herüber.
    Tolot ließ sich wieder auf die Laufarme sinken.
    »Kommen Sie, Rhodanos!« sagte er zu Rhodan. »Die Natur können Sie auch vom Nullzeit-Deformator aus bewundern.«
    Ovaron und Gucky saßen auf. Perry Rhodan zog sich auf die Schulter des Haluters, warf noch einen Blick zurück zu dem Wrack und schlug dann mit der Handfläche gegen Tolots Druckhelm.
    »Vorwärts, Tolotos, mein Pferdchen!«
    Icho lachte brüllend und stob davon, Schotter und Eis hochwirbelnd.
    Der unbrauchbare Shift blieb einsam zurück und in ihm die Bombe, die ihn zur festgesetzten Zeit auflösen würde.
    Lordadmiral Atlan wandte den Blick von den Panoramaschirmen, als der Interkom-Melder summte. Gelassen schaltete er das Bildsprechgerät ein. Auf dem Schirm erschien das Bild des Mathelogikers Tajiri Kase.
    Dem Arkoniden war nicht wohl, als er den völlig aus dem Häuschen geratenen Wissenschaftler sah.
    »Was gibt es, Professor?« fragte er, von bösen Ahnungen erfüllt.
    »Er ist fort!« rief der Ertruser erregt. »Verschwunden, Sir!«
    »Wer …?«
    Tajiri Kase schluckte.
    »Sir Anthony natürlich!«
    »Natürlich …«, bemerkte Atlan sarkastisch. »Ihr Saurier-Baby hat wieder einen Beitrag zur allgemeinen Unterhaltung …« Seine Augen weiteten sich. »Wohin ist Anton verschwunden?« Erschrocken dachte er daran, daß der Taimoner inzwischen die Größe eines einjährigen Elefanten hatte und schon einiges Unheil stiften konnte.
    »Ich weiß es nicht, Sir«, antwortete Kase. Unablässig wischte er sich die schweißnasse Stirn ab. »Er hat drei Behälter Vaku-Öl gefressen und ist spurlos verschwunden.«
    »Hoffentlich ist er nicht geplatzt«, warf Professor Waringer ein. Der Hyperphysiker befand sich wie Atlan in der Nullfeldzentrale und hatte das Gespräch mit angehört. »Das viele Öl …«
    Der Arkonide überlegte angestrengt und musterte die Schleusenkontrollen. Er sah, daß die Leuchtplatte für die Lastenschleuse Gelblicht zeigte, der Beweis dafür, daß jemand durch die Schleuse gegangen war und zwar das Innenschott geschlossen hatte, aber nicht das Außenschott.
    »Er muß draußen sein, Professor«, vermutete er bestürzt. »Dieser Tolpatsch!« Mitleid schwang in seiner Stimme mit. »Ich komme. Schließen Sie Ihre Raumkombination, Professor. Wir sehen vor der Schleuse nach.«
    »Lassen Sie die Überreste doch von einem Roboter beseitigen, Atlan«, sagte Geoffry Abel Waringer.
    Aber der Lordadmiral hörte gar nicht hin. Er stürmte aus dem Raum, im Laufen seine leichte Raumkombination schließend.
    Professor Waringer sah ihm resignierend nach.
    Vor dem Innenschott der Lastenschleuse traf Atlan mit Tajiri Kase zusammen. Der Ertruser hatte den Schließmechanismus für das Außenschott aktiviert und wartete, bis die Kammer von der Methan-Wasserstoff-Atmosphäre Titans befreit worden war.
    Kase tänzelte äußerst nervös. Wahrscheinlich hätte er das Innenschott längst geöffnet, wenn die Sicherheitsautomatik das nicht verhindert hätte. Erst als die Schleusenkammer mit der Atmosphäre des Zeitreisegeräts gefüllt war, glitt das Innenschott auf.
    Es schloß sich wieder, die Luft wurde abgesaugt, das Außenschott öffnete sich.
    Atlan trat ins Freie und sah sich um. Er erwartete, den Leichnam des Taimoners in unmittelbarer Nähe der Schleuse zu finden. In der dünnen Methan-Wasserstoff-Ammoniak-Atmosphäre und bei Temperaturen um momentan minus hundertfünf Grad Celsius würde auch ein Lebewesen mit Sir Anthonys Metabolismus bestenfalls Sekunden leben können. Es stammte schließlich von einer Sauerstoffwelt.
    Aber von dem Taimoner war nichts zu sehen.
    Professor Tajiri Kase stürmte aus der Schleuse und blickte sich wild um. Dann kletterte er den nächsten Berghang hinauf, für einen Ertruser eine Sache von wenigen Sekunden. Dort spähte er in alle Himmelsrichtungen. Der Saturntag hatte vor wenigen Minuten begonnen und warf sein bleiches Licht über diese Seite von Titan.
    Aber Kase konnte offenbar selbst von seinem erhöhten Standort aus den Taimoner nicht sehen. Er rannte wieder hinunter und

Weitere Kostenlose Bücher