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Silberband 049 - Welten in Angst

Titel: Silberband 049 - Welten in Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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unerheblich«, meinte Rhodan. »Wir wissen, daß er nicht mehr lebt, und auch Sie, Professor, sollten sich mit dieser Tatsache abfinden.«
    Er hob die Stimme.
    »Außerdem habe ich keine Lust, mich auch von einem toten Saurier noch an der Nase herumführen zu lassen, so leid mir sein Tod tut. Das hat Anton zu seinen Lebzeiten mehr als reichlich besorgt.«
    »Ich sehe jedenfalls an Tolots See nach, Sir«, sagte Tajiri Kase.
    Nach kurzer Überlegung gab Perry Rhodan sein Einverständnis.
    »Gut. Oberst Kasom, begleiten Sie den Professor bitte und passen Sie auf, daß es nicht zu spät wird. Tolotos, beschreiben Sie bitte das Gelände!«
    Der Haluter gab den beiden Ertrusern eine genaue Beschreibung, so daß sie ›Tolots See‹ ohne langes Suchen finden mußten. Danach trennten sich die beiden Gruppen.
    »Es ist nicht zu fassen«, sagte Perry auf dem Weg zum Nullzeit-Deformator zu sich selbst, »was aus einem kleinen ›Schneckenhaus‹ alles werden kann. Beim nächsten Besuch eines fremden Planeten werde ich darauf achten, daß niemand etwas mitnimmt, von dem wir nicht genau wissen, worum es sich handelt.«
    Perry Rhodans Privatkabine im Nullzeit-Deformator war nur vier Meter lang und zweieinhalb Meter breit. Sie enthielt außer einem in der Wand versenkbaren Bett einen Schalensessel, einen niedrigen runden Tisch und einen Hocker. Nach der Rückkehr von der Absturzstelle des Shifts hatte Rhodan seinen Bericht auf Memo gesprochen, sich umgezogen und war in seine Kabine gegangen.
    Er saß in dem Schalensessel und sah zu, wie Lordadmiral Atlan nervös hin und her ging – zwei Schritte vor, Kehrtwendung, zwei Schritte zurück …
    Rhodan sagte:
    »Bleib stehen oder setz dich hin, Freund. Aber mach mich nicht mit deinem Vor und Zurück nervös.«
    Widerstrebend ließ der ehemalige Arkonidenadmiral sich auf dem Hocker nieder.
    »Ich kann dich nicht mehr nervös machen«, meinte der Arkonide spöttisch, »denn du bist es bereits. Du hast uns mit deinem voreiligen Versuch, ins Depot zu kommen, etwas Schönes eingebrockt. Das Kommandogehirn des Depots hat registriert, daß Unbefugte versucht haben, mit einem noch nicht gültigen Identifizierungskode ins Depot einzudringen. Es wird diese Information an Ovaron II weitergeben, sobald er auf Titan eintrifft. Was dann, mein Freund …?«
    Perry Rhodan überlegte angestrengt. Dann aktivierte er seinen Armband-Telekom und bat Professor Waringer zu sich.
    Geoffry Abel Waringer betrat kurz darauf die Kabine. Rhodan erklärte ihm, worum es ging. Der Hyperphysiker nickte bedächtig.
    »Theoretisch sind mehrere verschiedene Lösungen des Problems denkbar. Es kommt auf den wissenschaftlichen Standpunkt an, den man einnimmt. Wir haben leider noch keine Erfahrungen mit der temporalen Persönlichkeitsspaltung, wie ich das gleichzeitige Auftreten zweier Temporalausgaben ein und derselben Person nenne. Ja, wir wissen noch nicht einmal, ob so etwas überhaupt praktisch möglich ist.«
    »Nennen Sie uns Ihre Hypothese, Geoffry!« bat Atlan.
    Waringer zog sich den kleinen Tisch heran und setzte sich ungezwungen darauf.
    »Ich gehe davon aus«, sagte er mit geschlossenen Augen, »daß das, was geschehen wird, bereits geschehen ist. Begründung: Wir hätten andernfalls vor rund zweihunderttausend Jahren niemals Ovaron auf der Erde begegnen können. Da die Jetztzeit unser zentraler Bezugspunkt ist, meine ich natürlich zweihunderttausend Jahre vor Jetztzeit.«
    »Können wir nicht auch sagen, wir würden andernfalls in achtzehn Jahren – von dieser Zeitebene an – Ovaron nicht auf der Erde antreffen …?« fragte der Arkonide mit Nachdruck.
    Der Professor schüttelte den Kopf.
    »Nein, genau das können wir nicht sagen, Atlan. Wir sind dem Cappin begegnet, und das war Realität, denn, wie gesagt, ist die Jetztzeit unser zentraler Bezugspunkt – oder auch unsere zentrale Bezugsebene. Wir müssen alles von diesem Bezugspunkt aus betrachten, und von der Jetztzeit gesehen, ist unser Zusammentreffen mit Ovaron I eine Tatsache, die hinter uns liegt.«
    »Ich habe verstanden«, sagte der Arkonide, und Geoffry setzte seine Erläuterungen fort.
    »Wir dürfen also die bevorstehende Information von Ovaron II durch seine Kommandopositronik im Hinblick auf das bevorstehende Handeln von Ovaron II und das Vergangenheit seiende Handeln von Ovarons temporaler Ganzheit außer acht lassen. Wir wissen, daß Ovaron trotz aller Informationen, die er durch seine Positronik erhält, im Jahr 200.018 vor Jetztzeit

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