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Silberband 049 - Welten in Angst

Titel: Silberband 049 - Welten in Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wenig voneinander, um Freunde sein zu können. Außerdem versuchst du ständig, mir zu schaden. Der versuchte Diebstahl ist ein neuer Beweis.«
    »Aber ich bin krybscher!« beteuerte der Gläserne verzweifelt. »Und wenn ich krybscher bin, dann bin ich nicht …«
    »Ich kann es nicht mehr hören!« Ich sprang auf und schaltete den Translator ab.
    Merkosh sagte etwas. Es hörte sich an, als würden tausend Fingernägel gleichzeitig über eine Schiefertafel kratzen. In diesem Augenblick beschloß ich, mir etwas zu suchen, womit ich mir die Ohren zustopfen konnte.
    Ich wurde abgelenkt, als Poseidon durch den Haupteingang hereinkam.
    Merkosh bemerkte meinen Blick und drehte sich um.
    »He!« rief ich erstaunt und schaltete den Translator wieder ein. »Für den Kerl ist es noch sechs Stunden zu früh.«
    »Vrrrrielleicht ist etwas passiert«, vermutete Merkosh.
    »Kluger Junge!« seufzte ich.
    Gemeinsam beobachteten wir den Roboter, der seinen üblichen Platz inmitten des Raumes einnahm und sich um seine eigene Achse drehte.
    »Das regt mich auf!« grölte Merkosh.
    Ich hatte inzwischen die Erfahrung gemacht, daß der Oproner sehr jähzornig werden konnte. Einige seiner Wutanfälle hatte ich nur durch Glück und Umsicht überlebt.
    Der Gläserne entfernte sich ein paar Meter von meinem Lager und breitete die Arme aus, als wollte er alles umfassen, was in seiner Nähe war. Er sah aus wie eine Vogelscheuche.
    Poseidon drehte sich noch immer um die eigene Achse, als wollte er sagen: »Jetzt seid mal schön friedlich, ihr werdet beobachtet!«
    Merkosh verknotete vor Aufregung seine Arme, so daß sie wie ein großes X aussahen, und rief: »Verschwinde, Hybscher! Du brrrrist zu früh.«
    »Er heißt Poseidon!« bemerkte ich, denn ich war nicht in der Stimmung, Merkosh auch nur in diesem einen Punkt nachzugeben.
    »Hybscher!« korrigierte Merkosh und wandte mir einen Augenblick den Kopf zu.
    Ich zuckte zusammen, als ich sah, daß er seinen zwanzig Zentimeter langen Rüssel ausgefahren und aufgestülpt hatte. Die trichterartige Aufwölbung durchmaß etwa sieben Zentimeter.
    »Merkosh! Nicht!« schrie ich.
    Doch es war zu spät.
    Merkosh besaß ein parapsychisch begabtes Gehirn, mit dem er normale Energie in fünfdimensionale Intervallenergie umwandeln konnte. Diese Energiestöße konnte er gleichgerichtet abstrahlen. Merkosh nannte diese Fähigkeit die ›Böse Stimme‹. Ursprünglich, so hatte er mir berichtet, hatte er die Parafähigkeit der Traummeditation besessen. Das mußte irgendwie mit einer Reise durch die Zeit allein mit psionischer Geisteskraft zu tun haben. Nachdem er auf ähnliche Weise wie ich in diese Station verschlagen worden war, hatte er die Fähigkeit der Traummeditation verloren und war zu einem Frequenzwandler geworden.
    Das war der phantastischste Teil von Merkoshs unwahrscheinlicher Geschichte, aber ich, der ich selbst Unvorstellbares erlebt hatte, schenkte dem Oproner tatsächlich Glauben.
    Merkosh setzte seine Böse Stimme ein.
    Wie von unsichtbaren Titanenfäusten zerschlagen, bröckelte Poseidon auseinander und fiel zu Boden.
    »Merkosh!« Meine Stimme überschlug sich fast. »Um Himmels willen, aufhören! Das Gehirn wird uns töten, wenn wir seine Roboter angreifen.«
    Poseidon war zu Staub zerfallen.
    Alles hatte nicht länger als ein paar Sekunden gedauert. Das bewies mir erneut, wie schnell Merkosh mich töten konnte, wenn er das wirklich beabsichtigen sollte.
    Als der Gläserne sich zu mir umwandte, war sein Rüssel wieder in der Mundpartie verschwunden.
    »Gaahk-gaahk-gaahk!« lachte er schrill. »Hybscher wird nicht mehr unpünktlich sein.«
    Ich ließ mich stöhnend auf mein Lager zurücksinken.
    »Du hast Nerven, Merkosh! Was, glaubst du, wird das Robotgehirn jetzt unternehmen?«
    »Verrrrmutlich einen neuen Hybscher schicken, gaahk-gaahk-gaahk!«
    Ich zog mir eine alte Decke über den Kopf, um das schreckliche Gelächter nicht mehr anhören zu müssen. Nach einer Weile beruhigte sich der Gläserne und berührte mich an der Schulter.
    »Komm!« schlug er vor. »Machen wir einen Rundgang.«
    Argwöhnisch blickte ich zu ihm auf.
    »Und was hast du wirklich vor?«
    Er machte eine Verbeugung, die selbst einem Robotbutler die Schamröte ins Gesicht getrieben hätte.
    »Nur einen Rundgang, Terraner.«
    Jedesmal, wenn er mich Terraner nannte, dröhnte und knirschte es in seiner mächtigen Brust, als hätte er dort eine Kraftanlage verborgen. Ich verzog das Gesicht.
    »Tu mir den Gefallen und nenne

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