Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 050 - Gruelfin

Titel: Silberband 050 - Gruelfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
dürfen Sie von Ihren Waffen Gebrauch machen.«
    Er winkte, und ein Ordonnanzoffizier führte Ingwar Bredel zu einer Bodenschleuse, in der sich bald alle Mitglieder der Gruppe Hinzeman einfanden – einundzwanzig Mann.
    Sanitätsleutnant Bredel trug außer seinen Waffen die schweren Taschen mit der medizinischen Ausrüstung und dem Verbandsmaterial.
    Als sie aus der Bodenschleuse traten, befanden sie sich genau unter der unteren Polkuppel der MARCO POLO. Kampfroboter waren auf dem erstarrten Magma der Landefläche aufmarschiert. Flugpanzer standen bereit, und in etwa drei Kilometern Entfernung war das Glitzern des Paratronschirmes zu sehen.
    Die Schwerkraft auf TCR betrug lediglich 0,62 Gravos.
    »Wir haben sämtliche Energieschirme abgeschaltet – außer dem Paratronschirm«, erläuterte Toronar Kasom über Außenlautsprecher. »Es gibt nur einen Weg durch ihn, das ist eine schmale Strukturschleuse, die nur von jeweils einem Mann betreten werden kann. Falls Vavischon nachträglich einen der Männer unserer Einsatzkommandos übernommen haben sollte, fordere ich ihn auf, lieber in seine Operationsbasis zurückzukehren. Vor der Strukturschleuse wird jeder noch einmal von Mutanten überprüft, und die Kampfroboter haben Befehl erhalten, unverzüglich auf einen Übernommenen zu schießen. Wir geben Ihnen, Vavischon, nur deshalb eine Chance, um auch Ihrem eventuellen Opfer eine Chance zu geben. Ende!«
    »Schöne Aussichten sind das«, bemerkte Levus Hinzeman. »Wenn dieser Vavischon jeweils den Mann übernimmt, der gerade überprüft wird, sind wir in Bälde alle tot.«
    Ingwar Bredel fühlte ein seltsames Rumoren in seinem Leib, aber er erwiderte tapfer: »Vavischon würde dabei riskieren, schon mit seinem ersten Opfer zusammen zu sterben, Sir.«
    Hinzeman grinste.
    »Sie betrachten das alles offenbar als eine Art Pokerspiel, Herr Medizinalrat. Aber Sie werden sich noch wundern; das verspreche ich Ihnen.«
    »Jawohl, Sir«, entgegnete Bredel lakonisch.
    Einige Männer lachten. Levus Hinzeman schob sich ein mächtiges Stück Kautabak in den Mund und kaute wild drauflos.
    Oberst Toronar Kasom erhob sich, als Alaska Saedelaere sein Arbeitszimmer betrat.
    »Ich freue mich, Sie wiederzusehen, Alaska!« rief der riesenhafte Ertruser und schüttelte Saedelaeres Hand. »Wie geht es Ihnen?«
    »Es könnte nicht besser gehen, Toronar«, antwortete Alaska Saedelaere. »Ich vertrage Untätigkeit nicht. Aus diesem Grund bin ich auch zu Ihnen gekommen. Bitte, teilen Sie mich einem Erkundungstrupp zu.«
    Kasom schob seinem Besucher einen für Erdgeborene gefertigten Sessel zu; das Sitzmöbel nahm sich in der nach ertrusischen Maßstäben gefertigten übrigen Einrichtung zwergenhaft aus.
    Nachdem Alaska Platz genommen hatte, setzte Toronar sich auf die Terkonitstahlplatte eines für ertrusische Begriffe niedrigen Tisches. Einem Erdgeborenen hätte sie stehend bis zu den Augen gereicht.
    »So einfach ist das nicht, Alaska«, sagte Kasom nachdenklich. »Ich habe die Männer für alle vier Einsatzgruppen zusammen. Jeder ist überprüft und einwandfrei. Tut mir leid, ich kann Ihnen da nicht helfen.«
    »Aber Sie hätten mich fragen sollen, bevor Sie Ihre Erkundungstrupps zusammenstellten, Toronar!« protestierte Saedelaere erregt.
    Toronar Kasom schüttelte den Kopf.
    »Sie standen für mich gar nicht zur Debatte, Alaska«, widersprach er ernst. »Sehen Sie, für solche trivialen Einsätze haben wir unser Landungskommando an Bord. Wir werden doch keine Spezialisten einsetzen, wenn eine reine Routinesache zu klären ist.«
    »Halten Sie die Aufklärung auf TCR für eine Routinesache?« fragte der Transmittergeschädigte verwundert.
    »Diesen ersten Einsatz schon, Alaska. Aber er wird nicht der einzige bleiben. Sobald die schwierigen Probleme zu lösen sind, greife ich bestimmt auf Sie zurück.«
    »Ich bestehe darauf, den ersten Einsatz mitzumachen, Toronar!« sagte Saedelaere bestimmt. Natürlich war es nicht Alaska Saedelaere, der den Einsatz mitmachen wollte, sondern Vavischon. »Wenn Sie bei Ihrem Nein bleiben, muß ich mich an Rhodan wenden.«
    Kasom zwang sich, ruhig zu bleiben.
    »Bitte!« antwortete er und deutete auf den Interkom an der Wand. »Rufen Sie ihn doch gleich an, Alaska.«
    Saedelaere – beziehungsweise Vavischon – zögerte.
    Ihm ging es in erster Linie darum, seinen eigenen Körper zurückzubekommen und mit ihm zu fliehen. Das konnte er aber nicht, solange die MARCO POLO in einen Paratronschirm gehüllt

Weitere Kostenlose Bücher