Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 050 - Gruelfin

Titel: Silberband 050 - Gruelfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
war.
    Selbstverständlich war ein Paratronschirm für einen Pedotransferer kein unüberwindbares Hindernis. Aber er konnte ihn nur als sechsdimensionaler Pedo-Impuls durchdringen – und er mußte außerhalb des Schirmes ein Pedoopfer angepeilt haben, in das sein Geist eindringen konnte.
    Nun existierten auf TCR zwar mehr als ausreichend Pedoopfer, aber Vavischon konnte sie erst dann anpeilen, wenn er sich außerhalb des Paratronschirms befand. In einen Mann der Einsatzgruppen zu schlüpfen, war unmöglich. Ohne das alles überlagernde Cappin-Fragment in Alaska Saedelaeres Gesicht würde jeder Mutant bei diesen gezielten Kontrollen den Takerer erkennen.
    Andererseits mußte er hinaus. Er mußte einen der Biosynthos übernehmen, um zu prüfen, ob er notfalls darin weiterleben konnte, wenn er seinen eigenen Körper aufgeben mußte.
    Aber das wollte er nicht, und deshalb benötigte er unter diesen Umständen ganz einfach einen Biosyntho innerhalb der Kommandoanlagen von TCR, um die Rückübernahme und Befreiung seines eigenen Körpers planen zu können.
    »Nun …?« fragte Oberst Kasom.
    Entschlossen aktivierte Alaska Saedelaere den Interkom und ließ sich mit dem Großadministrator verbinden.
    Perry Rhodan hörte sich die Bitte des Transmittergeschädigten aufmerksam an, dann schüttelte er den Kopf.
    »Es tut mir leid, Alaska«, widersprach er fest. »Aber ich muß Ihnen befehlen, das Schiff nicht zu verlassen. Die MARCO POLO schwebt so lange in größter Gefahr, wie Vavischons Ich in ihr umhergeistert.«
    Er lächelte verständnisvoll.
    »Ich kann begreifen, daß Sie sich draußen umsehen möchten, Alaska. Doch an Bord sind Sie für uns alle viel wichtiger. Es gibt kaum jemanden, der einen von Vavischon übernommenen Menschen sofort orten könnte – außer Ihnen.«
    Vavischon war verzweifelt und bemühte sich krampfhaft, das nicht durch Saedelaeres Verhalten durchblicken zu lassen. Wild entschlossen machte er einen Versuch, Rhodan umzustimmen.
    »Sir«, sagte er ganz ruhig, »ich bitte Sie zu bedenken, daß die Männer der Erkundungstrupps draußen von Cappins übernommen werden könnten, wenn ich nicht dabei bin.«
    Rhodans Gesicht verschloß sich.
    »Dieses Argument ist äußerst dürftig, Alaska. Ich muß Ihnen leider sagen, daß ich mehr Einsicht von Ihnen erwartet hätte. Bleiben Sie an Bord und gehen Sie Ihrer Aufgabe nach. Das wäre alles, was ich Ihnen vorerst zu sagen habe. Ende!«
    Der Interkomschirm erlosch.
    »Tja«, sagte Toronar Kasom, »er hat recht, Alaska. Man soll niemals mit Lügen argumentieren.«
    »Lügen …?« fuhr Saedelaere hoch.
    Oberst Kasom nickte.
    »Sie erklärten, daß die Männer der Einsatzkommandos draußen von Cappins übernommen werden könnten, mein Lieber. Leider vergaßen Sie, daß die Telepathen TCR beim Anflug überprüften. Es gibt kein intelligentes Leben auf dem Arsenalplaneten.«
    Vavischon tobte vor Wut, ließ aber nichts bis in Alaskas Gefühlsäußerungen durchdringen.
    Der Transmittergeschädigte erhob sich und lächelte.
    »Eins zu null für Sie, Toronar. Aber vielleicht steht es bald doch zwei zu eins – für mich.« Er winkte spöttisch und ging davon. Toronar wurde nachdenklich.
    Ingwar Bredel hielt sich an der Wandung des Allzweckpanzers fest, während das Fahrzeug auf den Gleisketten zur Strukturschleuse des Paratronschirms fuhr.
    Der Arzt hatte selbstverständlich eine militärische Grundausbildung absolviert, bevor er als Assistent Professor Kaspons auf die MARCO POLO gegangen war, doch war ihm nicht der Gedanke gekommen, daß er die damals erworbenen Fertigkeiten jemals in die Praxis umsetzen würde. Aber er brauchte nur an die verrückten Bullenbeißer von Professor Kaspon zu denken, um seine jetzige Lage als nur halb so schlimm zu empfinden.
    Der Shift hielt vor der Strukturlücke an, und beinahe wäre Bredel durch den Ruck von den Aufbauten gestürzt.
    »Antreten zur letzten Überprüfung!« befahl Leutnant Hinzeman. »Testament in die Gesäßtaschen! In der Brusttasche wird es zerschossen.«
    Die Männer brüllten vor Lachen. Es entspannte die Stimmung etwas.
    Nur ein beleibter Sergeant widersprach.
    »Sie glauben doch nicht etwa, daß wir dem Feind die Brust hinhalten, Leutnant? Von mir würde er jedenfalls nur den Rücken zu sehen bekommen.«
    »Wenn Sie in den nächsten Minuten erschossen werden, Sergeant«, lästerte ein Raumsoldat, der zwischen Gucky und Ovaron an der Strukturlücke stand, »dann von mir, also von einem Freund.«
    Ingwar

Weitere Kostenlose Bücher