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Silberband 050 - Gruelfin

Titel: Silberband 050 - Gruelfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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war, wirkte zusammen mit dem Paratronschirm noch immer gewaltig.
    »Einwandfrei Korridore und Hallen«, berichtete Leutnant Hinzeman. »Darunter eine Halle mit organischer Substanz.«
    »Wahrscheinlich ein Lagerraum für Biosynthos«, warf Bredel ein. »Wie kommen wir hinunter, Sir?«
    »Sie können es wohl nicht erwarten?« fragte der Einsatzleiter ironisch zurück. »Leider muß ich Sie enttäuschen. Es gibt keinen Zugang. Die Anlage liegt unter einer Sand- und Felsschicht von durchschnittlich anderthalb Kilometern Dicke.«
    Er schaltete auf eine andere Telekomfrequenz um und sprach mit dem Einsatzkoordinator auf der MARCO POLO. Dann meldete er sich wieder.
    »Wir sollen bis zur nordwestlichen Hügelgruppe fliegen und dort nach einem Eingang suchen, Leute. Die anderen Gruppen haben auch noch keinen Erfolg melden können.«
    Ingwar Bredels Blick richtete sich auf die blaugrünen Aufwölbungen im Nordwesten, während seine Kameraden bereits starteten. Er blickte ihnen nach, verglich sie mit einem Zug von Wildgänsen und aktivierte nach dieser poetischen Anwandlung ebenfalls seine Flugaggregate.
    Die Schatten des Abends nisteten bereits zwischen den Hügeln, als Hinzemans Gruppe dort niederging. Mikroskopisch dünne Flechtenfäden zogen sich durch die rissige Oberfläche des Felsens, erst die ungeheure Masse der Einzelpflanzen machte die Vegetation für das menschliche Auge sichtbar und ergab die blaugrüne Färbung der Hügellandschaft.
    Bredel kniete nieder und strich mit den Fingern über das Flechtenpolster. Es fühlte sich samtig weich an und knisterte leicht bei der Berührung.
    Professor Kaspons ehemaliger Assistent fühlte sich seltsam berührt von diesem kleinen Wunder der Natur. Ihm erschien sein bisheriges Leben an Bord der MARCO POLO mit einemmal kraft- und saftlos, trist und fad. Es war einfach zu wohlgeordnet, zu sehr behütet und beschützt.
    Erst hier draußen in der unberührten Natur spürte man den Puls des wahren Lebens, die Kraft, die Gefahr und den Selbstbehauptungswillen. Hier konnte man zwar umkommen, aber nicht untergehen.
    Ingwar Bredel lächelte.
    Er blickte sich vorsichtig nach allen Seiten um. Bizarre Wolkenbänke leuchteten im grünen Abendlicht. Ihre schweren Schatten tauchten die Landschaft teilweise in undurchdringliche Finsternis. Neben der Antigravplattform stand hochaufgerichtet Leutnant Levus Hinzeman, eine grüne Aura um seinen Kugelhelm und das Gesicht in Dämmerlicht und Schatten unterteilt.
    Die drei Ortungsspezialisten arbeiteten, über ihre Geräte gebückt. Hin und wieder hustete jemand unterdrückt. Ein Mann schimpfte über die Kälte.
    Niemand achtete auf Sanitätsleutnant Ingwar Bredel, der lautlos in den Schatten zwischen den Hügeln untertauchte.
    Kurz nach dem Ausschleusen der Landegruppe erschien Ovaron aufgeregt mit Merceile bei Perry Rhodan in der Zentrale. Der Cappin teilte Rhodan ohne lange Umschweife einen ungeheuerlichen Verdacht mit, der ihm gekommen war.
    Rhodan wies die Möglichkeit, Alaska Saedelaere könne Vavischons Operationsbasis sein, zunächst empört zurück. Doch Ovaron blieb hartnäckig. Er argumentierte:
    »In Alaska Saedelaere könnten weder Gucky, noch andere Telepathen, noch Merceile und ich den Takerer Vavischon ausmachen. Die Sextadim-Überlagerung des Cappin-Fragments ist der beste Ortungsschutz für einen Pedotransferer. Und ich fürchte, Vavischon hat das früher erkannt als wir und sich diesen Umstand kaltblütig zunutze gemacht …!«
    Perry Rhodan war blaß geworden.
    »Das ist eine zu schwerwiegende Behauptung, als daß ich sie Ihnen ohne genaue Begründung abnehmen würde, Ovaron.«
    Der Cappin legte ihm die Hand auf die Schulter.
    »Sie sind eben kein Pedotransferer. Sie würden gar nicht auf den Gedanken kommen, Alaska Saedelaere hätte auch nur das geringste damit zu tun, Perry.«
    »Ich weiß natürlich, daß wir Alaska Saedelaere nicht verantwortlich machen können, wenn er von einem Cappin übernommen wurde«, entgegnete der Terraner. »Aber es handelt sich immerhin um den Körper des Transmittergeschädigten.«
    Seine Augen weiteten sich.
    »Moment, allmählich beginne ich das ganze Ausmaß der Gefahr zu begreifen! Das Cappin-Fragment in Alaskas Gesicht! Es muß mehr erfüllen als die Aufgabe, Vavischons Ich-Anteil zu überlagern!«
    »Das vermute ich ebenfalls, Perry«, bestätigte Ovaron.
    Der Großadministrator faßte sich wieder und verkündete grimmig: »Wir beobachten Alaska möglichst unauffällig. Vor allem sollten wir

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