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Silberband 050 - Gruelfin

Titel: Silberband 050 - Gruelfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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teilweisen Vernichtung des Arsenalplaneten führen konnten.
    Und mit schwächeren Waffen war der MARCO POLO nicht beizukommen.
    Vavischon verzweifelte fast.
    Er war sicher, daß er irgendwann in Alaska Saedelaere die MARCO POLO würde verlassen können, um außerhalb des störenden Paratronschirms einen Biosyntho anzupeilen und zu übernehmen. Dann konnte er in die Schaltanlage des Arsenals gehen und in Manuellsteuerung Waffen einsetzen, die die Positronik niemals anwenden würde.
    Mochten zwei Drittel des Planeten dabei zerstört werden. Das war nicht so schlimm, als wenn die Terraner entkamen.
    Aber Vavischon scheute weiterhin davor zurück, einen synthetisch aufgebauten Körper gegen seinen natürlichen Körper einzutauschen. Er mochte nicht in einem organischen Aggregat leben, das aus den neutralisierten Zellen eliminierter Ganjasen gezüchtet worden war.
    Denn ob organisch oder nicht, im Vergleich zu seinem jungen, gesunden und trainierten Körper wäre ein Biosyntho nicht mehr als eine Prothese gewesen.
    Und bei einem massierten Angriff auf die MARCO POLO bestand zweifellos die Gefahr, daß sein Tzlaaf vernichtet wurde und er gezwungen war, in einem Biosyntho weiterzuleben – mit der vagen Hoffnung, einen seinem eigenen ebenbürtigen natürlich gewachsenen Körper eines anderen Takerers zu finden und übernehmen zu können. Was außerdem mit großen Schwierigkeiten verbunden wäre.
    Nein, es gab nur eine akzeptable Möglichkeit: Die MARCO POLO mußte in den Weltraum gebracht werden, damit die Kommandopositronik von sich aus das Feuer eröffnete.
    Vavischon schlüpfte in einem Anfall von Panik aus Saedelaeres Körper und drang in den des Ersten Offiziers ein …
    Oberstleutnant Senco Ahrat aktivierte durch Drücken der Notfalltaste sämtliche Schwarzschildreaktoren. Danach schaltete er die Impulstriebwerke der MARCO POLO hoch, ohne auf die Grünwertanzeigen der Kraftwerke zu warten. Gleichzeitig aktivierte er die Antigravprojektoren voll.
    Die MARCO POLO erbebte einige Sekunden lang, dann hob sie mit dem Getöse eines Weltuntergangs ab.
    Ein Lähmschuß wurde abgefeuert.
    Senco Ahrat bäumte sich auf. Ein Zittern durchlief seinen Körper, dann blieb er seltsam verrenkt liegen.
    Vavischon war zu Tode erschrocken. Als Mentro Kosum den Strahler zog, hatte er an einen tödlichen Energieblitz gedacht und zugleich gewußt, daß er nicht mehr rechtzeitig aus Ahrats Körper würde flüchten können.
    Nachdem der Erste Offizier paralysiert zusammengebrochen war, zog Vavischon sich demoralisiert in Alaska Saedelaere zurück.
    Major Mentro Kosum leitete den Landevorgang der MARCO POLO ein. Anschließend aktivierte er die Rundruf anläge und rief mit singendem Tonfall:
    »Legt schlafen euch, wir landen schon, es war mal wieder Vavischon.«
    Senco Ahrat wurde von einem Medo-Roboter auf eine Antigravbahre gelegt und zur Bordklinik gebracht.
    Nachdem die MARCO POLO gelandet war, drehte Kosum sich um und lächelte Perry Rhodan zu, der in die Zentrale gekommen war.
    »Er versucht es immer wieder, Sir.«
    Perry Rhodan lächelte zurück.
    »Er hat es einmal zu oft versucht, Major. Nun wissen wir wenigstens, daß er noch an Bord ist.«

21.
    Leutnant Ingwar Bredel rutschte auf dem feuchten, glitschigen Boden des Ganges aus und stürzte schwer. Keuchend wälzte er sich auf die Seite und setzte sich auf.
    Ein Blick auf das Leuchtzifferblatt seines Armband-Chronographen unterrichtete ihn darüber, daß er schon seit dreieinhalb Stunden in der lichtlosen Unterwelt von TCR weilte.
    Er schaltete wieder einmal seinen Helmtelekom ein und versuchte, eine Verbindung mit irgend jemandem zu bekommen, ganz gleich mit wem.
    Doch der Empfänger blieb stumm – bis auf ein monotones Knistern.
    So raffte sich Ingwar Bredel wieder auf und marschierte weiter den Gang hinab. Von der Decke tropfte es milchig, bekleckste den Kampfanzug und den Druckhelm, den Aggregattornister und die Sanitätsausrüstung. Die Stiefel glitten in einer schleimigen Brühe aus, Risse und bucklige Erhebungen bildeten tückische Falten.
    Das alles wäre nur halb so schlimm gewesen, hätte Bredel einen Gefährten bei sich gehabt.
    Er lachte verwirrt.
    Einsamkeit hatte er gesucht – nur um dann festzustellen, daß er gar nicht für die Einsamkeit geschaffen war.
    Das Echo brachte sein Gelächter von vorn zurück. Ingwar lief schneller. Er wollte wissen, was dort vorn war: Entweder ein größerer Hohlraum oder eine Felswand, die ihm den Weg versperrte.
    Doch nichts von bei

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