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Silberband 050 - Gruelfin

Titel: Silberband 050 - Gruelfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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des Arsenals geflüchtet hat. Begleiten Sie bitte das Landekommando und sehen Sie sich um. Versuchen Sie, Vavischon auch dann zu identifizieren, wenn sein Trägerkörper sich unbeseelt stellt.«
    »Ich verstehe, Sir.«
    Alaska Saedelaere hatte keine Mühe, seinen Triumph zu verbergen. Seine Plastik-Halbmaske erwies sich als unschätzbarer Vorteil. Er mußte nur aufpassen, daß seine Augen ihn nicht verrieten.
    »Wie wollen Sie ins Arsenal hineinkommen?«
    »Wir haben einen Einsturz entdeckt«, antwortete Oberst Kasom. Er log nicht einmal, denn die durch das Beben verschüttete Spalte, durch die Ingwar Bredel verschwunden war, hatte man inzwischen gefunden.
    »Einsturz …?« fragte der Transmittergeschädigte.
    Toronar Kasom nickte.
    »Vavischon versuchte vor einiger Zeit, die MARCO POLO zu starten. Dadurch und durch die anschließende Landung kam es zu einigen schwachen Krustenbeben.« Auch das entsprach der Wahrheit. Nur verschwieg Kasom eben, daß der Einsturz nicht als Eingang benutzt werden sollte. Rhodan und er hatten sich darauf geeinigt, Alaska weiterhin als Vavischons Operationsbasis anzusehen, und es wäre natürlich ein Fehler gewesen, den Takerer in den wirklichen Angriffsplan einzuweihen.
    »Gucky«, sagte Rhodan, »wird Sie ins Ausrüstungsdepot des Landekommandos bringen, wo man Ihnen einen Kampfanzug verpassen wird. Mein Sohn begleitet Sie später nach draußen. Viel Erfolg, Alaska!«
    Er winkte lächelnd.
    Alaska Saedelaere winkte zurück.
    »Vavischon wird mir nicht entgehen«, versicherte er hintergründig.
    Gucky teleportierte mit ihm ins Ausrüstungsdepot. Nur ein Mann des ersten Einsatzkommandos befand sich noch dort: Roi Danton. Es gehörte zu Perry Rhodans Taktik, Vavischon so lange wie möglich über die wahre Natur des bevorstehenden Einsatzes im unklaren zu lassen.
    Der Takerer sollte glauben, es handle sich wieder um einen Erkundungsvorstoß. Auf keinen Fall durfte er dazu veranlaßt werden, sofort nach dem Verlassen des Schiffes in einen Biosyntho zu schlüpfen, um die Kommandopositronik des Arsenals über die Pläne der Terraner aufzuklären.
    Roi half dem Transmittergeschädigten in einen schweren Kampfanzug und ging selbst die Checkliste durch. Er war bereits in seinen schweren Anzug umgestiegen.
    Als die beiden Männer schließlich die Zentralschleuse der MARCO POLO verließen, waren Kampfroboter und Stoßgruppe bereits durch die Strukturschleuse des Paratronschirms gegangen.
    Nach kurzer Kontrolle folgten ihnen Danton und Saedelaere. Die grüne Sonne stand im Zenit und stach schmerzhaft in den Augen. Eine schwache Luftbewegung kräuselte die Oberfläche der Wüste und riß hin und wieder kleine Sandschleier empor.
    Saedelaere runzelte die Stirn, als die Außenmikrophone des Kugelhelms ihm bei größter Intensität ein kaum hörbares dumpfes Dröhnen übermittelten, ein tiefes fernes Summen, das eine unterschwellige Beklemmung erzeugte.
    Er sah rasch zu Roi Danton, aber Rhodans Sohn schien das Geräusch nicht bemerkt zu haben.
    Vielleicht existierte es auch nur in seiner, Vavischons, Einbildung, oder es war das Rauschen des Blutes in Saedelaeres Ohren …
    Genau voraus blitzte es plötzlich am Horizont auf. Blauweiße Glut wölbte sich empor. Hocherhitzte Luft flimmerte und waberte darüber. Wenige Sekunden später rollte die Schallwelle heran. Sand- und Staubfahnen wurden emporgerissen. Immer wieder blitzte es.
    Vavischon erkannte, daß einige Raumschiffe mit ihren Impulsgeschützen auf den Boden feuerten. Sie versuchten offenbar, einen Zugang zum Arsenal zu brennen.
    Davon hatte Rhodan nichts gesagt!
    Doch bevor Alaska Saedelaere etwas sagen konnte, schwenkte Roi Danton nach rechts ab, winkte und schaltete sein Pulsationstriebwerk höher.
    Notgedrungen folgte Alaska ihm und beschleunigte ebenfalls. In zwei oder drei Kilometern Entfernung entdeckte er plötzlich eine lange Reihe niedrig fliegender, silbrig schimmernden Gebilde, die parallel zu Roi Danton und ihm über dem Sand schwebten.
    Und dann standen schlagartig fünf grünlich schimmernde Säulen vor ihnen in der Wüste. Flirrende Gaswolken entwichen dort, wo die Strahlen der Desintegratorgeschütze den Boden auflösten.
    Vavischon begriff.
    Der effektvolle Feuerschlag aus den Impulsgeschützen war nur ein Scheinangriff gewesen, um die Kommandopositronik des Arsenals abzulenken. Die wirkliche Gefahr ging von den Kreuzern aus, die von außerhalb der Atmosphäre mit scharf gebündelten Desintegratorstrahlen Schächte durch die

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