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Silberband 050 - Gruelfin

Titel: Silberband 050 - Gruelfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Oberfläche trieben.
    Jetzt schallten erste rauhe Kommandos aus dem Helmempfänger. Rasend schnell näherten sich Kampfroboter und Stoßtrupp-Abteilungen dem von mächtigen blaßgrünen Gasschwaden verhüllten Geländeabschnitt.
    Der erste Desintegratorstrahl erlosch.
    Vavischon hörte die Befehle mit, die Oberst Kasom aus der MARCO POLO gab.
    Fünfzig Kampfroboter drangen in den ersten Schacht ein. Vierzig Raumsoldaten folgten ihnen im vorgeschriebenen Sicherheitsabstand.
    Die zweite Strahlsäule erlosch.
    Vavischon wußte, daß man ihn absichtlich getäuscht hatte. Wahrscheinlich war vor ihm dieser Ganjo in einen Biosyntho transferiert und lauerte ihm in der Wabenhalle auf.
    Er würde vergeblich warten.
    Jedenfalls vorerst.
    Vavischon lachte innerlich.
    Diesen Terranern würde er zeigen, wie ein takerischer Flottenchef reagierte.
    Er verließ Alaskas Körper und drang mit einer Pedotransferierung mühelos durch die Schutzschirme der MARCO POLO …
    Langsam stand Major Donald Freyer von der Konturliege seiner Kabine auf. Er blickte sich suchend um, seine Augen nahmen den Ausdruck des Erstaunens an und weiteten sich danach in befreiender Erkenntnis.
    Der Chef der Funkzentrale schnallte sich den Waffengürtel über seinen Kampfanzug und trat hinaus auf den Korridor.
    Die gegenläufigen Transportbänder summten leise. Kein Mensch war zu sehen.
    Und doch zögerte Freyer noch.
    Dann sah er die handspannengroßen Kolonialterraner vom Planeten Siga. Diese winzigen Männer trugen ihre schweren Kampfanzüge und führten einige Koffer mit Sonderausrüstung bei sich. Sie hatten die Tür Freyers bereits passiert und bemerkten ihn gar nicht.
    Vavischon fragte sich, ob die Siganesen etwa an dem Einsatz gegen das Arsenal teilnehmen wollten. Da er von dem Paladin-Roboter – der eigentlich kein Roboter, sondern eine bemannte Festung war – bisher nichts ahnte, fand er natürlich des Rätsels Lösung nicht.
    Nachdem die Siganesen um die nächste Biegung verschwunden waren, betrat Donald Freyer das nach links führende Transportband. Beim übernächsten Liftschacht stieg er ab und trieb die zwei Decks bis zum mittleren Deck, dem sogenannten Chefdeck, hinauf.
    Die beiden diensttuenden Funkoffiziere blickten verwundert auf, als ihr Vorgesetzter überraschend in der Funkzentrale erschien und ihnen erklärte, er müsse die Kontrollen des Vorbereitungsraumes inspizieren. Wie es Vorschrift war, ging einer der Offiziere mit, was Vavischon nicht wenig beunruhigte.
    Aber der Takerer ließ sich von dem einmal gefaßten Entschluß nicht abbringen. Er schloß die Tür hinter seinem Begleiter und schlug den Mann überraschend nieder.
    Danach faßte er einen Hyperkomspruch im Kode der Takerischen Exekutionsflotte ab, ließ ihn durch die Rafferautomatik zu einem Klicken von einer Hundertstel Sekunde Dauer zusammenpressen und versah ihn mit einer Endlos-Abspielmarkierung.
    Vom Vorbereitungsraum konnte allerdings kein Spruch ausgestrahlt werden. Kaltblütig ging Major Freyer in die Funkzentrale zurück, stellte den großen Hyperkom auf die takerische Flottenfrequenz ein und schob den Kristallrahmen mit dem vorbereiteten Spruch in den Schlitz der Sendeautomatik.
    Erst da wurde der andere Diensthabende mißtrauisch. Aber Freyer war sein Vorgesetzter, also bat er höflich um Information, anstatt sofort die Energieversorgung des Hyperkoms zu unterbrechen.
    Donald Freyer gab eine ausweichende Antwort. Damit gewann Vavischon Zeit genug, um den Funkspruch mindestens hundertmal wiederholen zu lassen.
    Inzwischen hatte der andere Offizier begriffen, was vorging. Er zog seinen Strahler.
    Vavischon zweifelte keinen Augenblick daran, daß die Terraner kaltblütig den Übernommenen mit ihm zusammen töten würden, um ihren Feind auszuschalten. Und verließ Freyers Körper fluchtartig.

22.
    Neunhundertvierzig Lichtjahre vom Taimay-System entfernt fingen die Antennenblöcke eines takerischen Patrouillenkreuzers den gerafften Hyperkomspruch Vavischons auf.
    Der Kommandant ließ den Spruch dehnen und in Klartext übersetzen. Nachdem er ihn sich angehört hatte, ließ er ihn erneut raffen und befahl, ihn über Dakkarkom an das Hauptquartier der takerischen Flotten weiterzuleiten.
    Ovarons Ich regte die Hirnzellen eines biosynthetischen Gebildes zum Aufbau des bewußtseinserhaltenden Spiegelfeldes an.
    Bisher nicht viel mehr als ein auf vegetativer Stufe existierender Leichnam, schaltete der Einfluß des sechsdimensionalen Ich-Anteils die Zellen zu Verbänden und

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