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Silberband 050 - Gruelfin

Titel: Silberband 050 - Gruelfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Furcht, wir würden einem Schwindler aufsitzen, beherrscht uns. Wir wissen nicht, was wir davon halten sollen. Angenommen, Sie wären dieser herbeigesehnte Ganjo – haben Sie Beweise?«
    Ovaron schüttelte den Kopf und konterte:
    »Haben Sie Gegenbeweise, Kalabasch? Ich hatte bisher angenommen, der weise Scholschowo hätte mich nicht nur erkannt, sondern auch gewürdigt. Ich hoffte auch, von den Moritatoren etwas über die Entwicklung des Ganjasischen Reiches zu erfahren. Ich brauche Hilfe. Ich kenne die Galaxis wieder, aber seit meinem Fortgang sind zweihunderttausend Jahre vergangen. In dieser Zeit hat sich alles verschoben und geändert. Ich brauche die Hilfe der Moritatoren, in meinem Interesse – und darüber hinaus auch im Interesse der Moritatoren.«
    »Sie wissen, daß jeder Versuch, Klarheit zu gewinnen, auch gegen Sie sprechen kann?«
    Ovaron sah dem Cappin in die Augen und erwiderte voller Ernst:
    »Das weiß ich. Ich weiß aber auch, daß die Chance, Klarheit zu gewinnen und Beweise für die Richtigkeit meiner Überzeugung zu finden, ebenso groß ist. Können Sie mir helfen?«
    Der Moritator atmete tief ein und aus, dann sagte er undeutlich:
    »Ich bitte Sie alle, etwas zu warten. Ich muß mich mit meinen Leuten unterhalten.«
    Übergangslos wurde der Schirm dunkel. Rhodan schlug Ovaron leicht auf die Schulter und sagte hoffnungsvoll:
    »Diese Runde ist ziemlich sicher an uns gegangen. Warten wir, obwohl ich Warten nicht besonders schätze!«
    Sie zermarterten sich eine halbe Stunde lang die Köpfe darüber, wie die Moritatoren entscheiden würden. Hier lag, für Ovaron war dies ganz klar, der Schlüssel.
    Wer ihn hatte, konnte viele Schlösser aufschließen, hinter denen wertvolle Informationen verborgen waren. Informationen aber waren wichtig. Gleichzeitig mit dieser Betrachtung drängte sich Atlan, Ovaron und Rhodan, der Verdacht auf, die Takerer könnten das gleiche denken wie sie auch und versuchen, solche Informationen entweder zu vernichten oder so zu fälschen, daß man Ovaron sozusagen mit Steinwürfen aus Gruelfin vertreiben würde.
    In der einunddreißigsten Minute erhellte sich der Schirm wieder, einige Störungslinien und im Mittelteil ein starkes Flimmern zogen darüber, dann wurde Kalabasch sichtbar.
    »Wir haben abgestimmt und uns entschieden«, sagte er.
    Ovaron sprang auf.
    »Entschieden? Wie lautet die Entscheidung?«
    Der Cappin lächelte.
    »Wir werden Sie zur Archivwelt führen.«
    Rhodan hüstelte. »Archivwelt? Was ist das?«
    Kalabasch sah Ovaron an, als habe er sich verhört.
    »Die Archivwelt ist ein Planet mit Namen Molakesch. Wir werden diesen Planeten, natürlich nur wenn Sie wollen, anfliegen. Gemeinsam.«
    »Danke«, sagte Rhodan. »Das werden wir tun.«
    Kalabasch fuhr fort, als halte er einen belehrenden Vortrag:
    »Auf Molakesch gibt es Speicheranlagen aller Arten und Methoden. Von dort beziehen die Moritatoren, also unsere Mannschaften, für unsere Vorträge für andere Völker nicht nur das Bildmaterial, sondern auch die Daten. Dort gibt es auch ungefüge und unrationell arbeitende Uralt-Speicher.«
    Ovaron flüsterte, sich am Ziel seiner Hoffnungen glaubend:
    »Uralt-Speicher? Was enthalten sie?«
    Die gesamte Besatzung der Hauptzentrale der MARCO POLO folgte mit höchster Spannung der Rede und Gegenrede.
    Der Moritator erwiderte:
    »Diese Speicher arbeiten auf positronischer Basis. Sie haben alle Geschehnisse festgehalten, die vor und seit zweihundert Jahrtausenden beobachtet werden konnten. Es dürften die Quellen sein, in denen Beweise für oder gegen Sie zu finden sind, Ovaron.«
    »Ausgezeichnet!« sagte der Cappin. »Können wir sofort starten?«
    »Ja«, entgegnete Atlan. »Sobald unsere Rechenabteilung von den Moritatoren die notwendigen Daten für einen Flug durch den Linearraum und die Angaben über die Entfernung und die Art des Zielgebietes erhält, können wir starten.«
    »Ich verstehe«, sagte Kalabasch. »Sind Sie in der Lage, ein Schiff durch den Linearraum hindurch zu verfolgen?«
    Rhodan erwiderte unverzüglich:
    »Ja!«
    »Gut. Starten wir. Fliegen sie einfach hinter uns her, und während dieser Manöver erfahren Sie alles über Molakesch und das Pysoma-System.«
    Rhodan drehte sich um und gab einige Kommandos. Die schweren Maschinen des mächtigen Schiffes kamen wieder auf Touren. Gewaltige Ströme verließen die Meiler, wurden in Kraft umgesetzt, und die Triebwerke arbeiteten dumpf dröhnend. Langsam beschleunigte die MARCO POLO, und aus der

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