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Silberband 050 - Gruelfin

Titel: Silberband 050 - Gruelfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erlebte diese gleiche Situation als Teilnehmer mit. Und ich kann Ihnen sagen: Alles war ganz anders!«
    Ybsanow sagte:
    »Haben Sie schlüssige Beweise dafür, daß die Takerer unsere Speicher verändern?«
    »Wir haben sie nicht bei der Arbeit beobachten können!« sagte Rhodan.
    Ybsanow versuchte, ein Ende des Gespräches herbeizuführen.
    »Bringen Sie mir solche Beweise, und ich werde versuchen, Ihnen zu glauben. Entschuldigen Sie unser Mißtrauen, aber wir blicken auf eine lange Geschichte von Betrugsversuchen zurück. Nichts wird leichter enttäuscht als voreiliges Vertrauen.«
    »Sie haben vollkommen recht, Ybsanow. Sie verlangen Beweise?« fragte Rhodan.
    Der Moritator nickte schweigend.
    »Sie werden Ihre Beweise sehr bald bekommen«, prophezeite Rhodan. »Und zwar in sehr überzeugender Form.«
    »Dann können wir uns weiter über das vermeintlich verbrecherische Tun und Wirken der Takerer unterhalten«, schloß Ybsanow.
    Der Gleiter brachte sie zurück zum Schiff, und Icho Tolot und der Paladin machten einen ausgedehnten Spaziergang durch die Stadt und um einen Teil des Raumhafens herum.
    Zur selben Zeit befanden sich Roi Danton, Joaquin Cascal und Waringer mit Dr. Troyanos im Archiv.
    Auf der fünften Windung der Spirale.
    Alle vier Männer schwiegen und dachten nach, während sie sich Schritt für Schritt auf der leichten Schräge abwärtsbewegten. Noch immer herrschte dieses gedämpfte Tageslicht, das von der Decke fiel und die Korridore ausleuchtete. Endlich brach Dr. Troyanos das Schweigen:
    »Ich habe ein ausgesprochen ungutes Gefühl, Freunde.«
    Sie gingen auf den weichen Sohlen ihrer Raumfahrerstiefel und machten fast keine Geräusche.
    »Merkwürdig«, antwortete Cascal. »Ich wollte eben genau das gleiche sagen. Aber dann wären wieder alle über mich hergefallen und hätten gerufen: Cascal sieht Gespenster.«
    Er deutete nach rechts.
    Eine der farbigen Türen stand offen. Der Speicherraum dahinter schien belebt zu sein, die Lichtanzeigen der veralteten Maschinen blinkten aufgeregt. Die vier Terraner blieben stehen, verständigten sich mit einem schnellen Blick und bogen nach rechts ab. Nebeneinander gingen sie in den Raum hinein, umrundeten das Schaltpult in der Mitte und blieben stehen.
    »Leer«, stellte Waringer fest. »Aber … hier arbeitet doch niemand von uns.«
    »Nein«, sagte Roi. »Die Teams sind alle im Schiff, arbeiten die Informationen durch und tragen sie in eine Zeitlinie ein. Wir sind die einzigen hier.«
    Im gleichen Augenblick hörten sie das hämmernde Geräusch eines Schnellschreibers. Er arbeitete unregelmäßig, ein altes Gerät.
    »Höre ich recht?« fragte Roi lässig und drehte sich herum.
    Die Terraner erstarrten. Jetzt hatten sie einen Beweis.
    »Welches Vorgehen?« fragte Cascal. »Ich bin ja nur nichtdenkender Befehlsempfänger!«
    »Abwartend und energisch«, sagte Waringer.
    Sie gingen langsam die Treppe hinauf, in den zweiten Raum. Auch dort arbeiteten die Geräte ebenso, und aus dem Schnelldrucker schob sich ein langer Streifen einer hellblauen Folie.
    Auch dieser Raum war leer.
    »Also doch Gespenster!« erklärte Cascal.
    Er legte die Hand auf den Kolben seines Strahlers und ging mit wenigen schnellen Schritten bis zu dem Niedergang, der in den Raum oder die Räume einer tieferen Ebene voller Speicherelemente führte. Auch der Raum vor ihm war erleuchtet. An dem Rahmen der Falltür blieb Cascal stehen, schob seinen Kopf nach vorn.
    Roi fragte ihn:
    »Was sehen Sie?«
    Cascal sprang drei Stufen hinunter, befand sich plötzlich in einem toten Winkel zwischen zwei Schaltbänken und sah sich um.
    »Nichts!« rief er zurück.
    Waringer und Dr. Troyanos kamen in den Raum, hinter ihnen tauchte Danton auf. Die Männer waren höchst beunruhigt.
    »Was soll das bedeuten?« fragte Roi.
    Sämtliche Maschinen hier arbeiteten und warfen Informationen aus. Die Bildschirme leuchteten und zeigten Bilder oder Filme. Es war ein dreidimensionales Tohuwabohu in Farben, Tönen und Geräuschen. Langsam wurde es stärker, und als die vier Terraner in der Mitte des Raumes standen, schwollen sämtliche Geräusche zu einer Orgie an, zu einer Kakophonie.
    Roi legte die Hände an den Mund, drehte sich halb und schrie:
    »Schnell! Hinaus!«
    Cascal begriff augenblicklich.
    »Eine Falle?« schrie er und stieß den jungen Historiker vor sich her die Treppe wieder hinauf.
    »Wahrscheinlich, ja!« brüllte Waringer.
    Sie rasten die steinernen Stufen hinauf, in den angrenzenden Raum hinein

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