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Silberband 050 - Gruelfin

Titel: Silberband 050 - Gruelfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Stützpunktzentrale!« rief Perry Rhodan.
    Die Teleporter verstanden, worum es ging.
    Sekunden später stand Perry Rhodan mit den anderen vor der offenen Tür der Kammer mit den Tzlaaf. Doch die Zellklumpen hatten bereits annähernd humanoide Konturen angenommen. Unter den Lähmschüssen der zurückgebliebenen Bewacher schwankten die monströsen Gebilde hin und her.
    Ovaron merkte zuerst, daß etwas nicht stimmte.
    »Hört auf!« schrie er den Bewachern zu. »Nicht mehr schießen!«
    Doch sie feuerten weiter.
    Perry Rhodan blickte von der Seite ins Gesicht seines Sohnes. Es war bleich und verzerrt. Rois Zeigefinger krümmte sich ganz automatisch um den Abzug des Strahlers, wieder und immer wieder.
    »Mike!« schrie Perry Rhodan.
    Roi Danton erwachte aus seiner eigentümlichen Starre, sah seinen Vater an, dann seine noch immer schießenden Gefährten.
    Er begriff plötzlich – und warf sich mit einem Satz in das Kreuzfeuer der Lähmstrahlen.
    Schlagartig brach das Feuer ab.
    Michael Rhodan blieb paralysiert liegen, aber sein Einsatz hatte den fünf Takerern nichts mehr genützt. Sie starben, bevor sie ihre humanoide Gestalt wieder ganz erreicht hatten.
    »Panikreaktion«, bemerkte Atlan sachlich. »Fünf riesige quallenähnliche Monstren bekamen plötzlich Menschengesichter, Hände, Beinstummel …« Er zuckte die Schultern. »Ich trauere nicht um diese Leute. Intelligenzen, die sich anderen Intelligenzen gegenüber als Götter aufspielen sind Schwerverbrecher.«
    Lord Zwiebus legte sich Roi über die Schulter und bat den Mausbiber, sie in einen Shift zu bringen. Die übrigen Bewacher sahen sich bedrückt an.
    »Bringt die Leichen fort!« befahl Perry Rhodan.
    »Es war … einfach … zuviel«, stammelte Patulli Lokoshan. Tränen liefen über die Wangen des Kamashiten. »Da hat es … bei uns … ausgehakt.«
    »Wer kommt mit zu den Eingeborenen?« fragte Lordadmiral Atlan. »Ich möchte mich mit ihnen unterhalten.«
    Die Unterhaltung dauerte – mit Unterbrechungen, versteht sich – dreieinhalb Tage.
    Mit Hilfe der hochwertigen Translatoren gelang es, den Praipors, wie sie von den Takerern und auch schon von Scholschowo genannt worden waren, ihr Geheimnis zu entreißen.
    Es stellte sich heraus, daß die Praipors tatsächlich die mutierten Nachkommen jener ganjasischen Männer und Frauen waren, die vor zwanzigtausend Jahren den Angriff auf Geysselin überlebt hatten.
    Vor zwanzig Jahren waren dann plötzlich Fremde aufgetaucht, hatten einige Praipors entführt und später wieder zurückgebracht. Die Entführten hatten damals erklärt, ihnen sei von den Himmlischen die Kraft von Göttern verliehen worden – und sie hatten erstaunliche Kräfte und Fähigkeiten demonstriert.
    Unter Anleitung der fünf ›Götter‹ war der Tempel gebaut worden, waren von den umliegenden Inseln Eingeborene ausgesucht und zum Tempeldienst verpflichtet worden. Diese am stärksten psionisch begabten Eingeborenen wurden im Tempel ausgebildet, ohne daß sie selber es bemerkten.
    Wahrscheinlich hatte das Oberkommando der takerischen Flotte die Absicht gehabt, hier eine Art Mutantenkorps aufzustellen. Aber den terranischen Kontaktleuten wurde schnell klar, daß sich derart primitive Eingeborene nicht für ein solches Korps eigneten.
    Die Praipors gaben denn auch deutlich zu verstehen, daß sie nach dem Verschwinden der ›Götter‹ keinen anderen Wunsch hatten, als in ihre Sumpfwälder zurückzukehren.
    Man respektierte diesen Wunsch. Von sich aus würden die Praipors ohnehin gar nicht auf den Gedanken kommen, einen umfassenden hypnosuggestiven Block zu bilden, und ohne Blockbildung waren ihre psionischen Kräfte gleich Null.
    Nach diesen dreieinhalb Tagen verabschiedeten sich die Besucher aus dem All und kehrten mit der CMP-1 zur MARCO POLO zurück.
    »Lullog …!« sagte Patulli Lokoshan energisch und schüttelte die Faust in Richtung seines Erbgottes. »Du nichtsnutziger, hinterlistiger Hexenmeister! Tolot die Stimmkraft zu nehmen!«
    Er hat sie ja inzwischen wieder, protestierte der Hausgott Lokoshans auf seine stumme Art. Ich wollte euch nur einen Gefallen tun, weil seine Lautstärke euch nicht gerade angenehm ist. Außerdem wünschte er sich selbst ein leiseres Organ. Da warst du allerdings gerade nicht dabei.
    »Wann wirst du endlich begreifen, daß Menschen sich sehr oft etwas wünschen, was sie im Grunde genommen niemals haben wollen!«
    Icho Tolot ist kein Mensch, Gebieter.
    Patulli Lokoshan sprang auf und schleuderte ein

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