Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 050 - Gruelfin

Titel: Silberband 050 - Gruelfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
schaltete sich automatisch ein. Cascal entnahm seiner Brusttasche das Duplikat des Einsatzbefehls und begann zu rechnen, sich die Spezifikationen der Sterne anzusehen und die vermuteten Werte der einzelnen Planeten. Er stellte Entfernungen, Größen und Strahlungen fest.
    Seine zehn Schiffe sollten zunächst das Sorgelan-System anfliegen. Es war von Ovaron so genannt worden.
    Etwa eine Stunde lang beschäftigte sich Cascal konzentriert, schweigend und ausschließlich mit dem Zielgebiet.
    Dann lehnte er sich zurück und schaltete den Interkomschirm an. Er wählte eine Nummer, wartete und sah dann auf dem kleinen Schirm rechts neben der Schreibplatte das Gesicht der Ärztin Claudia Chabrol. Sie nahm auf eigenen Wunsch an dieser Expedition teil.
    »Kommandant des gesamten Kreuzergeschwaders – was wünschen Sie?« fragte Claudia.
    »Mich mit Ihnen zu unterhalten«, sagte Joak.
    »Das tun Sie bereits. Wie kommen Sie zurecht?«
    Cascal sah sich anklagend um und bemerkte:
    »Kein Vergleich mit früheren Schiffen. Hier in diesem Leichten Kreuzer ist, ebenso wie im großen Schiff, jeder Kubikzentimeter Raum voller Ausrüstung. Ich habe es zusammengerechnet. Zwei mal zwei mal drei Meter, das sind zwölf Kubikmeter in meiner Kommandantenkabine. Dazu noch zwei Kubikmeter Toilette. Wie finde ich das?«
    »Betrüblich, liebster Oberst«, sagte Claudia. »Sie scheinen seit unserem letzten Nullzeit-Deformatorabenteuer an Charme, Reife und Liebenswürdigkeit zugenommen zu haben.«
    Cascal erwiderte voller falscher Freundlichkeit:
    »Genau das gleiche kann ich von Ihnen bemerken. Übrigens nicht nur ich. Auch Lord Zwiebus ist dieser Ansicht.«
    Claudia winkte ab.
    »Wann starten wir nach Sorgelan?«
    Cascal senkte den Blick und schaute auf die Uhr.
    »In vierzig Minuten. Ich muß in zehn Minuten in der Zentrale sein.«
    »Lassen Sie sich nicht von mir aufhalten«, meinte die Ärztin. »Kommen Sie vorher noch auf eine Tasse Kaffee ins Bordlazarett?«
    Cascal sagte nach einigen Sekunden: »Einverstanden – ich komme hinauf. Welches Gefühl haben Sie vor dem Start ins Unbekannte?«
    »Neutral«, sagte die Ärztin.
    »Ich bin zwar nicht ängstlich«, bekannte Cascal, »aber ich kann mich eines gewissen Gefühls der Unruhe nicht erwehren.«
    Claudia meinte:
    »Kommen Sie zum Kaffee; ich werde Ihre Unruhe dämpfen.«
    »Ein Blick in Ihre großen, dunklen Rätselaugen«, sagte der Oberst, »und meine Unruhe wird um mehrere Potenzen stärker.«
    Sie streckte die Hand aus, um den Bildschirm auszuschalten, und sagte:
    »Sie leben wieder einmal weit über Ihre Verhältnisse, Oberst Cascal. Ich erwarte Sie.«
    Zehn Minuten später stand er in der Zentrale hinter seinem Sessel. Schräg vor sich sah er, nur im Halbprofil, den Rücken und den Kopf Penka Manishes. »Klar, Penka?« fragte er leise.
    Keiner der anderen Offiziere drehte sich um. Überall wurde gearbeitet, überall glühten und blinkten Kontrollämpchen. Leise Kommandos schwirrten hin und her.
    »Zielgebiet für die zehn Leichten Kreuzer der Dritten Flottille: Das Sorgelan-System«, sagte der Kommandant. Er war der Mann, der das Flaggschiff der Dritten Flottille kommandierte und flog. Cascal würde sich in die Belange der Schiffsführung keine Sekunde lang einmischen – nur in einem Fall.
    Wenn Manishe ausfiel oder starb.
    Manishe sagte laut:
    »Startzeit vier Minuten. Nach Zahlenwerten ausschleusen. Die CMP-21 macht den Anfang.«
    »Verstanden!« kam es aus den Lautsprechern.
    Leise fragte Cascal:
    »Ich habe seit dem Ende der Besprechung Takvorian nicht gesehen. Er sollte doch mit uns fliegen, oder?«
    Manishe zögerte einen Augenblick, dann murmelte er:
    »Wir haben den Pferdemutanten in einem Laderaum untergebracht. Er bestand darauf.«
    »So?« Cascal war verwundert.
    Ein weiteres Kommando kam.
    »Schleusen Einundzwanzig bis Dreißig geöffnet.«
    »Danke«, sagte Manishe laut ins Mikrophon.
    Von außen mußte es ein herrliches Bild kalter, technischer Schönheit sein. An fünfzig Stellen des MARCO POLO-Ringwulstes, also alle sieben Grad, schoben sich die halbrunden Schleusentore der Kreuzerhangars nach beiden Seiten auseinander und verschwanden im Material der Verkleidung. Fünfzig lichterfüllte senkrechte Schlitze erschienen, wurden breiter und breiter und waren nach dreißig Sekunden zu Rechtecken verbreitert.
    »Start in Sekundenabständen«, ordnete Manishe an. »Start für 21 in zwanzig Sekunden. Neunzehn … fünfzehn … zehn … drei … zwei … eins!«
    Der

Weitere Kostenlose Bücher