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Silberband 050 - Gruelfin

Titel: Silberband 050 - Gruelfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Funk jedes Wort, das Cascal und die anderen ausgesagt hatten.
    Während die MARCO POLO dicht über dem Planeten schwebte und sich unwillkürlich mehr und mehr dem gigantischen Lift näherte, wurde der Empfang klarer. Das Bild, farbig und dreidimensional, gewann ebenfalls an Überzeugungskraft.
    Schließlich hörte Cascal, wie Valtenosch sagte:
    »Bitte, nehmen Sie eines Ihrer kleinen Schiffe und landen Sie an dem Punkt, den wir Ihnen angaben. Dort erwartet Sie ein Lift.«
    Das bedeutete für Cascal, die CMP-21 zur Seite zu fliegen.
    Er sicherte seine Waffe wieder, schob sie zurück und sagte dann zu Penka Manishe:
    »Ich glaube, wir sind einen ganzen Schritt weiter. Schalten Sie bitte die Maschinen ein und setzen Sie das Boot zweihundert Meter weiter weg wieder auf. Der Lift muß frei sein, wenn Rhodan und Ovaron landen.«
    Der älteste Wachrat drehte sich wieder um, lachte jetzt und sagte:
    »Jetzt glaube ich Ihnen jedes Wort, Terraner.«

14.
    Eine halbe Stunde später hatte sich die Situation geändert. Terraner und Wesakenos hatten das Schiff verlassen. Die Hangarhalle füllte sich, nachdem Manishe den Leichten Kreuzer hundertfünfzig Meter neben seinem bisherigen Standort wieder abgesetzt hatte. Die Liftplatte war nach oben verschwunden.
    Jetzt warteten sie wieder.
    Manishe, Claudia Chabrol und Cascal standen neben dem Ausgang des Hangars, der zu dem unterirdischen System führte. Leise sagte der Kommandant der CMP-21: »Wie ich Rhodan kenne, wird er allein kommen. Oder höchstens mit Ovaron.«
    Cascal bewegte unruhig den Kopf. In seiner Haltung war etwas Lauerndes, Gespanntes.
    »Ich vermute, sie landen mit einer Korvette und einigen Männern«, versetzte er.
    Die Halle war voller bewaffneter Cappins.
    Vor den Terranern, von denen sich anscheinend alle sechzig hier befanden, standen die Wesakenos und bildeten einen vierfach gestaffelten Kreis um den Platz, an dem die Liftplattform sich befunden hatte. Niemand sprach laut, aber einige gemurmelte Unterhaltungen fanden statt. Es klang wie das Summen kleiner, geschäftiger Bienen. Penka Manishe betrachtete bewundernd die Trägerkonstruktion des Hangars.
    Er wandte sich an Cascal, der das Feld seiner Uhr anstarrte.
    »Sehen Sie einmal nach oben. Eine solche Technik unterirdischer Bauten habe ich noch nirgends gesehen.«
    Cascal sah, daß das winzige Geiger-Zählrohr in der Uhr sich nicht rührte. Hier gab es keine Strahlung, die höher als die Norm auf planetaren Oberflächen war – auf diese Werte hatte man die Mikrogeräte eingependelt. Er hob den Kopf und sah, was Manishe meinte.
    Die Träger, meist schlanke Stahlrohre von zweihundertfünfzig Metern Länge, waren mit dem Felsen verbunden.
    Es sah so aus, als habe man das Gestein in flüssige, glasähnliche Masse verwandelt und dann die Stahlsäulen eingesetzt. Irgendwie wirkte es wie gotische Pfeiler, die Wind und Wetter ihrer Oberflächenstruktur beraubt und sie glattgeschliffen hatten. Die schrägen Quertraversen mündeten in eine Decke, die wiederum Ähnlichkeit mit einem Kreuzgewölbe hatten, aber alles war glatter, geschwungener – und fremder.
    Sie schwiegen und beobachteten weiter.
    Manishe deutete schließlich nach oben.
    »Dort kommen sie.«
    Die Unruhe unter den rund eintausend Personen wurde stärker. Hin und wieder gab es ein hartes, metallenes Geräusch; Waffen wurden entsichert. Takvorian schob sich langsam durch die Menschenmenge und blieb vor Cascal und den anderen stehen. Auch er war unruhig, hob seine Vorderfüße und sprang auf die Erhöhung, auf der sich Joak befand.
    Langsam schwebte die Platte herunter; die wuchtigen Maschinenblöcke entlang der Gleitschienen bremsten jetzt ab und versanken in die vorgesehenen Vertiefungen im Hangarboden. Auf der kreisrunden Fläche, deren oberste Schicht eine stählerne Nachbildung des Felsen war, stand im Licht der Tiefstrahler eine Space-Jet.
    Sie glänzte metallisch silbern; auch sie war abgewaschen worden.
    »Eine Jet!« sagte ein Offizier erstaunt. »Nicht mehr als zehn Mann!«
    Diesmal verzichtete man darauf, einen abschirmenden Tunnel zu legen. Die Wesakenos und erst recht die Terraner drängten sich nach vorn, schlossen den Kreis enger. Die Polschleuse der Jet öffnete sich, die Rampe klappte nach außen.
    Einige kurze, scharfe Worte der fremden Sprache waren zu hören, und zwischen der Liftplatte und dem Hangarausgang bildete sich eine breite Gasse. Valtenosch winkte Cascal, und langsam gingen die fünf Wachräte, die drei Terraner und

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