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Silberband 051 - Vasall der Mächtigen

Titel: Silberband 051 - Vasall der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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vorsichtig ab. Es rührte sich nicht. »Ich möchte es nicht beschädigen«, erklärte er. »Ras, teleportieren Sie dahinter und versuchen Sie, es zu öffnen. Aber sehen Sie sich vor.«
    Der Teleporter nickte ernst. Dann entmaterialisierte er.
    Die übrigen Personen warteten schweigend.
    Plötzlich schwangen die beiden Hälften des verzierten Schottes langsam nach außen. Ras Tschubai wankte durch die Öffnung, eine Hand an der Kehle.
    Er grinste verzerrt, als er Rhodans besorgten Blick bemerkte.
    »Alles okay«, meldete er. »Nur ein übler Geruch da drin.«
    Der Schwall trockener Luft, die nach Karbol und gegerbten Häuten roch, traf Perry eine Sekunde später. Er hielt unwillkürlich den Atem an und sah in eine von funkelnden Säulen getragene Halle.
    Auf einem Podest aus grünem, glasähnlichem Material stand ein steinerner Sessel – und auf dem Sessel saß steif und reglos ein prächtig gekleideter Takerer …
    Langsam gingen die sieben Personen in den Saal und stellten sich vor dem Podest auf.
    Der Takerer auf dem Sessel trug gelbe Hosen aus samtähnlich schimmerndem Material, dazu rote Kunstlederstiefel mit silbernen Ornamenten, ein blaues futuristisch geformtes Hemd und darüber einen kurzen Schulterumhang.
    Das Gesicht war eingefallen und von einer braunen, ledrigen Haut überzogen. In den Augenhöhlen saßen gelbe Edelsteine von einem betörenden Feuer. Die Ohren waren nur noch flache Knorpelscheiben.
    »Eine Mumie …«, flüsterte Atlan und trat näher.
    Ras bückte sich vor dem Sockel und blickte auf die dort angebrachte Metalltafel.
    »Hier sitzt Bironasch der achtundzwanzigste«, las er vor, »aus dem mächtigen Bironasch-Clan. Er war zu Lebzeiten ein mächtiger Taschkar und wird im Tode ein furchtbarer Rächer des Frevels sein. Der du dieses liest, mache deinen Frieden, denn bald wirst du sterben.«
    »Mache deinen Frieden«, sagte Atlan nachdenklich, »denn bald wirst du sterben. – Was bedeutet das?«
    »Das bedeutet …«, antwortete Perry bedächtig, »… daß die Mumie des Taschkars aus dem Bironasch-Clan gegen ›Grabschänder‹ wie uns abgesichert ist.«
    »Aber die Absicherung scheint nicht funktioniert …«, begann Takvorian, verstummte aber, als die Grabstätte in Dunkel gehüllt wurde.
    Perry Rhodan und seine Begleiter setzten sofort die Elektronenbrillen auf, aber sie sahen dennoch nichts. Die Dunkelheit war etwas völlig anderes als das Fehlen von sichtbarem Licht, etwas Unheimliches und zugleich Faszinierendes.
    Perry spürte, wie der Boden unter ihm vibrierte. Irgendwo waren uralte Energiestationen angelaufen.
    Ein Schrei ertönte.
    Merkosh!
    Zerbröckeltes Material prasselte herab, Staub drang in Nasen und Augen.
    Perry fröstelte.
    »Ich öffne das Tor!« schrie Gucky mit einer Stimme, der die Panik deutlich anzuhören war.
    Perry drehte sich in die Richtung, in der er das verzierte Schott wußte. Er wartete darauf, daß der Ilt es mit seinen telekinetischen Kräften öffnete.
    Statt dessen aber glomm vor dem Tor ein düsteres rotes Leuchten auf, wurde zu einer Scheibe, die rasend rotierte. Ein Lichtfunke löste sich daraus und zuckte zum Paladin hinüber. Gucky teleportierte auf Takvorians Rücken. Der blitzartig aufgebaute Energieschirm des Paladin-Roboters flammte grell auf.
    Das rötliche Leuchten blieb, und es schuf wenigstens eine kleine Zone der Helligkeit. In dieser Helligkeit tauchte plötzlich eine Spinne von der Größe eines terranischen Elefanten auf. Sie stapfte auf acht dünnen Beinen auf die Gruppe um Rhodan zu, und als ihre Oberfläche das rötliche Leuchten reflektierte, sah Perry, daß die ›Spinne‹ eine metallene Haut besaß.
    Er zielte mit dem Strahler und drückte den Feuerknopf ein. Der Kopf des spinnenförmigen Roboters glühte auf und zerplatzte in Kaskaden grellen Lichts.
    Die seltsame Konstruktion setzte ihren Weg jedoch fort. Erst ein Schuß aus Paladins Desintegratorgeschütz beendete ihre Existenz. Flirrende grünliche Gasschwaden trieben zu der Mumie Bironaschs hinüber.
    Aus der Decke drang ein gräßliches Heulen. Lichtblitze zuckten herab und schmolzen dort, wo sie trafen, Löcher in den Boden. Perry und seine Gefährten sprangen und rannten um ihr Leben. Nur der Paladin stand ruhig wie ein Fels in der Brandung und jagte Schuß auf Schuß gegen die Decke.
    Nach einer Weile verstummte das feindliche Feuer. Perry sah, daß Takvorian auf den Vorderbeinen kniete und mit seinen Händen am Sockel Bironaschs hantierte.
    »Hier ist eine

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