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Silberband 051 - Vasall der Mächtigen

Titel: Silberband 051 - Vasall der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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beschädigte Fell schnell nachwachsen.
    »Spürst du etwas, Kleiner?« fragte Rhodan.
    Gucky schüttelte den Kopf.
    »Nichts, außer einem allgemeinen Angstgefühl, das von dir und den anderen stammt.«
    »Und von dir«, sagte Atlan hinter dem Ilt. »Ich kann Angst riechen.«
    Perry tastete mit den Händen an dem Hindernis entlang. Rechts davon fühlte er eine Öffnung. Seine Füße tasteten den Boden ab; er fühlte sich fest und sicher an.
    Äußerst behutsam ging Perry an dem Hindernis vorbei und auf dem ertasteten Weg entlang.
    Plötzlich krachte hinter ihm ein Schott herab.
    Perry wirbelte herum und hätte beinahe das Gleichgewicht verloren. Knapp einen halben Meter hinter sich sah er die Lichtreflexe auf einem transparenten Schott und dahinter seine Gefährten, die anscheinend noch nicht gemerkt hatten, was vorgefallen war.
    Der Terraner schaltete sein Armbandgerät ein und sagte:
    »Achtung! Zwischen Gucky und mir befindet sich ein unsichtbares Schott. Gucky, versuche vorsichtig, es telekinetisch zu öffnen!«
    »Klar«, antwortete der Mausbiber gelassen.
    Perry spürte, wie sich das Schott bewegte, aber er sah nicht mehr, ob es Gucky gelungen war, es zu öffnen, denn im nächsten Augenblick löste sich der Boden unter seinen Füßen auf, und er fiel in einen bodenlosen Abgrund …

18.
    Er hatte das Empfinden, als sinke er dem Boden eines Schlamm-Meeres entgegen. Perry versuchte, den Atem anzuhalten, um die schmutzige Brühe nicht seine Lungen überfluten zu lassen.
    Es gelang ihm für einige Zeit, dann flimmerten rote Kreise vor seinen Augen. Er verlor die Beherrschung über seinen Körper und riß mit einer qualvollen Anstrengung den Mund auf.
    Im nächsten Augenblick wurde das Wasser klar und durchsichtig. Perry erkannte unter sich einen mit bunten Platten ausgelegten Innenhof – und prallte mit den Füßen auf. Einen Herzschlag lang rang er um sein Gleichgewicht, dann fiel er schwer in ein Blumenbeet.
    Einige Zeit lag er bewegungslos da und fühlte sein Herz bis zum Halse schlagen. Die Todesfurcht wirkte noch in ihm nach und ließ seine Glieder schwer wie Blei werden.
    Perry Rhodan versuchte zu erkennen, was wirklich mit ihm geschehen war. War er ertrunken und gaukelten ihm die absterbenden Hirnzellen Sicherheit in einer zauberhaften Umgebung vor, die nichts als eine Illusion war? Oder hatte ihn der Fall aus großer Höhe in ein Kraftfeld befördert, das ihn dann in einer realen Umgebung absetzte?
    »Ich denke, also bin ich«, sagte er in einem Anflug von Selbstironie.
    Langsam richtete er sich auf, musterte die Erde an seinem Ärmel und zog den Duft der exotischen Blumen ein. Sein Blick wanderte zu den Mauern, die den Innenhof umgaben. Perry sah, daß sie aus großen Plastikplatten zusammengefügt waren, in denen sich schmale, unverglaste Fensteröffnungen befanden. Es war hell, aber der Himmel gehörte nicht zur freien Oberfläche eines Planeten, er schwamm in einem milchigen Weiß ohne Wolken und ohne Sonne.
    »Ein Transmitter«, erkannte Rhodan. »Ich muß während des Falls in einen Transmitter geraten und abgestrahlt worden sein. – Aber wohin?«
    Jede der vier Wände besaß eine Tür. Er wählte die, die sich direkt vor ihm befand, und gelangte in einen kühlen dämmerigen Hausflur. In den schwach fluoreszierenden Wänden steckten rechteckige Metallkonstruktionen, offenbar Wartungsroboter. Zwei Liftöffnungen und eine schmale Wendeltreppe begannen hier unten. Ein leises Summen, wie von einem Bienenschwarm, lag in der Luft.
    Bevor Perry das Haus verließ, überprüfte er seine Waffe. Er wünschte sich seinen Kampfanzug herbei, mit Hilfe seiner Tornisteraggregate hätte er sich unsichtbar machen können, von anderen Möglichkeiten ganz zu schweigen. Doch diese Spezialanzüge waren ihnen nach der Gefangennahme abgenommen worden – und die Reserveanzüge lagen in der MARCO POLO.
    Perry Rhodan trat durch die offene Haustür – und erstarrte.
    Er befand sich auf einer breiten Straße. Zahllose Gleiter schwebten mit schwachem Summen über die Fahrbahn, und in den Kabinen saßen humanoide Lebewesen.
    Diese Untergrundstadt war alles andere als tot und verlassen!
    Perry wischte sich den Schweiß von der Stirn. Er wußte, daß er nicht ewig hier stehenbleiben konnte. Auf den Transportbändern für Fußgänger standen zahllose Passanten allein oder in Gruppen. Sie unterhielten sich angeregt, aber keiner beachtete den einsamen Mann an der Haustür. Wenn er aber noch länger stehenblieb, würde man auf

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