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Silberband 051 - Vasall der Mächtigen

Titel: Silberband 051 - Vasall der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schaltung!« rief der Zentaur.
    Gleich darauf ertönte ein helles Schnarren. Der Sockel mit Bironaschs Mumie schwang zur Seite und gab eine runde dunkle Öffnung frei.
    Perry lief hinüber. Mit Hilfe der Elektronenaugen konnte er erkennen, daß unter der Öffnung ein Schacht begann.
    Drei schmale Stahlleitern führten an den Wänden abwärts. Rhodan prüfte wieder mit dem Fuß. Es gab kein Kraftfeld.
    »Vielleicht ist es ein Weinkeller«, vermutete Ras grinsend, wurde aber rasch ernst, als aus dem Hintergrund der Halle fünf Roboter anmarschiert kamen.
    Perry und Atlan drehten sich um und schossen. Zwei der Roboter explodierten, die restlichen drei wurden vom Paladin vernichtet.
    »Gefechtswert gleich Null«, resümierte der Arkonide. »So furchtbar ist Bironasch als Rächer nicht, wie er sich gibt.«
    Takvorian kletterte unbeholfen die erste Leiter hinab. Seine Hufe fanden auf den stählernen Sprossen nur wenig Halt. Ohne die Hände des menschlichen Oberkörpers hätte er gar nicht klettern können.
    »Der Gefechtswert wurde von mir herabgesetzt, Lordadmiral«, sagte er. »Andernfalls hätten die Maschinen uns gefährlich werden können.«
    Merkosh stülpte seinen Rüsselmund aus und brüllte auf. Ein weiterer Spinnenroboter zerfiel zu Staub. Dann schwang sich der Gläserne ebenfalls in den Schacht.
    Perry benutzte die dritte Leiter. Der Paladin machte den Abschluß und zerrte das Podest mit der Mumie mit einem Ruck über die Öffnung.
    Als Perry den Boden des Schachtes erreichte, schloß er für einen Moment die Augen. Er hatte nach unten gesehen und ein Labyrinth von gläsernen Gängen, Hallen und Stegen erkannt, das mindestens einen Kilometer tief und unabsehbar breit war.
    »Diese Scherze gehen mir allmählich auf die Nerven«, sagte Ras und sprang neben Rhodan auf den transparenten Boden. »Meine Großmutter hat mich immer davor gewarnt, der Gefährte eines Helden zu werden – nun habe ich den Salat.«
    Gucky lehnte sich gegen die Wand des gläsernen Ganges – und schrie plötzlich auf. Der Schrei hallte noch in Rhodans Ohren, als Gucky bereits verschwunden war.
    Dann war der Ilt wieder da. Aber er zitterte am ganzen Körper.
    »Die Gangwand war eine optische Täuschung«, berichtete er stockend. »Eine immaterielle Projektion. Ich fiel ins Leere, als ich mich dagegenlehnte, und rutschte eine spiegelglatte Rampe abwärts. Sie führte mitten in das vulkanische Magma der Unterwelt. Wäre ich nicht schnell genug teleportiert, dann …«
    »Wir befinden uns also in einem Labyrinth voller Fallen«, sagte Perry leise. »Ein Glück, daß es ein Teleporter herausgefunden hat. Von nun an müssen wir mit größter Wachsamkeit vorgehen. Wir dürfen unseren Augen nicht trauen.«
    »Ich habe einen besseren Vorschlag«, warf Merkosh ein. »Die Teleporter sollen uns auf die obere Ebene der Stadt zurückbringen. Dann sind wir in Sicherheit.«
    Perry schüttelte den Kopf.
    »In dieser fragwürdigen Sicherheit haben wir angefangen, Merkosh. Ich halte es für falsch, zurückzugehen. Außerdem möchte ich erfahren, wohin dieses Labyrinth führt.«
    »Neugier ist kein Motiv«, widersprach der Gläserne.
    Atlan lachte rauh auf und sagte:
    »Für Terraner schon, besonders, wenn er Perry Rhodan heißt. Ich kenne diesen Mann länger als Sie, Merkosh, und ich weiß, daß er seinen Willen bisher noch immer durchgesetzt hat. Geben Sie sich also keine Mühe.«
    Perry lächelte.
    »Ich gehe voran«, sagte er. »Hinter mir kommt Gucky, dann Atlan und hinter ihm Ras. Danach Merkosh und Takvorian. Der Paladin bildet den Abschluß. Wir halten einen Abstand von fünf Metern ein, damit niemals zwei Personen gleichzeitig in eine Falle geraten. – Es geht los!«
    Er kümmerte sich nicht um Merkoshs protestierendes Gemurmel, sondern ging langsam und genau in der Mitte des Ganges los. Er fühlte sich, als schritte er auf Luft. Manchmal, wenn er in einem bestimmten Blickwinkel zu den anderen Gängen des Labyrinths stand, sah es aus, als wäre unter ihm nichts mehr.
    Nach einiger Zeit hörten die Wände auf, und Perry Rhodan schritt über einen freischwebenden, kaum sichtbaren Steg. Vorsichtig tastete er zuerst immer den Boden vor sich mit einem Fuß ab, damit er nicht plötzlich ins Leere trat.
    Dann stieß er mit der ausgestreckten Linken an ein unsichtbares Hindernis.
    Perry wandte sich um und sah den Ilt an. Gucky hatte sich anscheinend gut erholt. Er grinste ihn an. Die Schwellung der Striemen war abgeklungen. Wahrscheinlich würde das

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