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Silberband 051 - Vasall der Mächtigen

Titel: Silberband 051 - Vasall der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Junge. Trinke eine Tasse Tee oder geh mal auf die Toilette oder so etwas, damit deine Seelen-Stabilisatoren wieder laufen. Ende.«
    »Fertig!« meldeten die beiden technischen Offiziere wie aus einem Mund. »PWT steht. F-Felder abgeschaltet.«
    Cavaldi grinste ihnen zu, blickte gespannt zu einer Leuchtskala und nickte. »Wie ich es gedacht hatte. Die MARCO POLO wird von so vielen Feldern durchzogen, daß der PWT immer genügend FE erhält.« Er blickte Rhodan wieder an. »Das wäre es, Sir. Wahrscheinlich ziehen wir eine strahlende Ortungsspur hinter uns her. Soll ich die Teufelsdinger demontieren lassen?«
    Unwillkürlich mußte Perry über Cavaldis Ausdrucksweise lächeln.
    »Vorerst nicht. Jedenfalls vielen Dank für die prompte Arbeit.«
    »Nichts zu danken, Sir«, erwiderte Cavaldi grinsend. »Im Maschinenleitstand wird immer prompte Arbeit geleistet.« Er winkte seinen Begleitern zu. »Hievt das Ding wieder hoch, Jungs!«
    Kopfschüttelnd verließ Perry den Kontrollstand. Dieser Cavaldi war schon ein verrückter Kerl. Aber er war ein As auf seinem Gebiet – und nur darauf kam es an.
    Seine Gedanken kehrten jedoch sehr schnell zu Schekonu und zu den Verfolgern zurück. Offenbar waren es die Sextadimimpulse der Pralitzschen Wandeltaster, die Schekonus Psyche beeinflußten.
    Im Augenblick aber war es noch viel bedeutsamer, daß die jeweilige Position der MARCO POLO nicht nur durch die Meldungen der oder des Unbekannten verraten wurde, sondern daß sie sich durch die pausenlos abgestrahlten Sextadimimpulse selbst verriet.
    Nicht einmal Waringers Störsender würde die Takerer von der unübersehbaren Spur abbringen.
    Sie würden schlußendlich die MARCO POLO einkesseln und durch massiertes Wirkungsfeuer vernichten.
    Es gab nur eine Möglichkeit, das zu verhindern – oder auch zwei, je nachdem, ob man die zweite akzeptierte.
    Er wußte, wie er vorzugehen hatte.
    Perry hob den Arm mit seinem Minikom, als der Summer ertönte.
    »Bitte?«
    »Hier Robotposten Zentraleschleuse, Sir«, erscholl eine unmodulierte Stimme. »Oberstleutnant Restonov mit vier Begleitern möchte Sie dringend sprechen.«
    »Einlassen!« befahl Rhodan dem Roboter.
    Er erhob sich von seinem Platz, als Pawo Restonov mit vier anderen Schiffsoffizieren eintrat. Der Chef der Fünften Kreuzerflottille trug eine ernste Miene zur Schau, zeigte jedoch keinerlei Unsicherheit.
    Er salutierte knapp und sagte:
    »Oberstleutnant Restonov mit einer Abordnung, die etwa sechshundert Offiziere vertritt. Wir sind beauftragt, Ihnen zu sagen, daß das Offizierskorps der MARCO POLO nicht mit Ihrem Befehl einverstanden ist, die Pralitzschen Wandeltaster auszustoßen, Sir. Wir ersuchen Sie, diesen Befehl zurückzunehmen.«
    Perry atmete tief durch, um ruhig zu bleiben. Er wußte, daß Restonov zu seinen besten Flottillenchefs zählte. Es wäre falsch gewesen, ihm Vorwürfe zu machen.
    »Ist mein Befehl unmoralisch?« fragte er leise.
    »Das nicht, Sir …«
    »Ist er etwa verbrecherisch?«
    »Nein, keineswegs. Wir wollten …«
    »Verstoße ich damit gegen die Interessen der Menschheit?«
    »Nein.«
    »Sie kennen Ihre und meine Rechte und Pflichten, Oberstleutnant«, fuhr Perry unerbittlich fort. »Berührt mein Befehl jenen Teil des Flottenrechts, der besagt, daß ein Kommandant oder Kommandeur unverzüglich seines Kommandos zu entheben und festzusetzen ist, wenn er gegen die Gesetze des Solaren Imperiums verstößt?«
    »Nein, Sir!« antwortete Restonov verzweifelt. »Es geht hier nicht um die Gesetze …«
    »Worum es geht, weiß ich«, erwiderte Perry Rhodan mit leichtem Lächeln. »Und ich weiß auch, daß Ihre Gründe, hier vorzusprechen, ehrenhaft sind.«
    Er hob die Stimme ein wenig.
    »Aber ich weiß auch, daß meine Entscheidung nach bestem Gewissen gefällt wurde. Informieren Sie die Männer, die Sie delegiert haben, daß ich meinen Entschluß nicht ändere und daß Ihre Argumente nicht schwer genug wiegen.«
    »Zum Teufel!« rief ein junger Major. »Willst du dich damit abspeisen lassen, Pawo!« Er wandte sich an Rhodan. »Sir, Sie haben sich unsere Argumente überhaupt nicht angehört!« Er glühte vor Empörung.
    Perry lächelte, aber seine Stimme war eiskalt, als er entgegnete:
    »Ich kenne Ihre Argumente, Major. Ich habe sie mir nämlich selbst entgegengehalten – und noch einmal in einer Führungskonferenz angehört, bevor ich meinen Befehl erteilte.
    Und nun gehen Sie auf Ihre Plätze zurück. Im Augenblick höchster Gefahr für das Schiff gibt

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