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Silberband 051 - Vasall der Mächtigen

Titel: Silberband 051 - Vasall der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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es nur einen Mann an Bord, der befiehlt, und achttausend, die seine Befehle auszuführen haben!«
    Der Major atmete schwer.
    Pawo Restonov dagegen beherrschte sich ausgezeichnet.
    »Wir werden gehorchen, Sir«, verkündete er fest, »aber anschließend noch einmal darüber sprechen.«
    Er salutierte übertrieben exakt, machte kehrt – auch das mit einer übertriebenen Exaktheit, wie sie in der Flotte längst unpopulär geworden war – und verließ an der Spitze der Abordnung die Zentrale.
    Atlan lächelte.
    »Deine Terraner sind ein verteufelt selbstbewußter Menschenschlag, Barbar.«
    Auch Perry zeigte ein Lächeln.
    »Das sollen sie wohl sein, Arkonidenfürst.« Schlagartig wurde er wieder ernst. »Hoffentlich tritt das ein, was ich erwarte.«
    Atlan sah ihn forschend an.
    »Was erwartest du denn?« fragte er flüsternd und im Verschwörerton.
    Rhodan schüttelte den Kopf.
    »Ich möchte nicht darüber sprechen – jetzt noch nicht.«
    Er stellte eine Interkomverbindung zum Kommandanten her und fragte unpersönlich:
    »Alles klar zum Ausstoßen der PWTs, Oberst?«
    »Alles klar, Sir.«
    »Ausstoßen!«
    Sekunden später:
    »PWTs ausgestoßen, Sir. Ortung meldet drei feindliche Flottenverbände. Ich gehe in den Linearraum.«
    Die Triebwerke der MARCO POLO wurden hochgeschaltet. Mit der Maximalbeschleunigung von siebenhundertzwanzig Kilometer pro Sekundenquadrat nahm das gigantische Trägerschiff Fahrt auf. Seine zwölf Kraftstationen mit ihren jeweils acht Schwarzschild-Reaktoren brachten eine Effektivleistung von neunhundertsechzig Milliarden Kilowatt, um die Triebwerke und Schutzschirmprojektoren zu versorgen.
    Mit ruhiger Stimme gaben die Ortungsoffiziere die Werte über Kurs, Geschwindigkeit und Position relativ zur MARCO POLO durch. Die Feuerleitzentrale meldete volle Gefechtsbereitschaft. Reibungsloser hätte das Zusammenspiel der einzelnen Abteilungen auch bei einem harmlosen Manöver nicht sein können.
    Endlich tauchte das Schiff in den Linearraum. Die takerischen Flottenverbände folgten ihm mit größerer Verzögerung als sonst. Ihre vielen Einheiten erschwerten die Koordinierung. Aber sie kamen und verfolgten die MARCO POLO wie hungrige Wölfe.
    Doch Oberst Korom-Khan wäre kein Meister seiner Kunst gewesen, wenn er die Verfolger nicht schließlich abgehängt hätte. Es dauerte zwar über siebzig Minuten, aber danach hatten die Takerer die Spur endgültig verloren. Und es gab keine Pralitzschen Wandeltaster mehr, deren verräterische Impulse die Verfolger erneut auf die Spur des Trägerschiffes führen konnten.
    »Damit wären wir in der Sterneninsel Gruelfin gestrandet«, sagte Atlan lakonisch.
    Perry wollte etwas entgegnen, wurde aber durch das Summen seines Interkoms daran gehindert.
    Auf dem Bildschirm erschien das Gesicht von Major Ataro Kusumi. Es glänzte vor Schweiß, aber die schwarzen Augen des Cheforters blickten freundlich wie immer.
    »Sir, ich weiß nicht, ob es von großer Bedeutung ist«, sagte er. »Aber ich habe da eine Beobachtung gemacht …« Er zögerte, kämpfte anscheinend mit sich selbst.
    »Ich warte!« sagte Rhodan.
    Ataro Kusumi holte tief Luft.
    »Die Wandeltaster, Sir!« rief er erregt. »Sie verschwanden spurlos, kaum daß sie die Verladeschächte des Schiffes verlassen hatten. Von einem Augenblick zum andern, Sir.«
    Perry lächelte verstehend. Er sah seine Ahnungen und Hoffnungen bestätigt.
    »Ich danke Ihnen, Major«, erwiderte er. »Ihre Beobachtung ist sehr wertvoll für uns.«
    »Dunkel ist deiner Rede Sinn«, meinte Atlan, nachdem der Bildschirm erloschen war. »Wieso ist Kusumis Beobachtung sehr wertvoll für uns, für Gestrandete?«
    »Weil sie beweist …« erklärte Perry bedächtig, »… daß wir nicht gestrandet sind, sondern nur einen weiteren Test bestanden haben.«
    Die Schaltzentrale war vom Raunen und Wispern der elektronischen Geräte und von blinkenden Lichtern und ihren Reflexen erfüllt. Drei leuchtende Kugeln umkreisten einander in Dreiecksformation unter dem kuppelförmig gewölbten Mittelpunkt der Decke.
    Der ALTE stand inmitten dieses Ausdrucks technischer Aktivität und schien in sich hineinzulauschen. Sein Gesicht wirkte in diesen Augenblicken wie eine Totenmaske, auf der lediglich verschiedenfarbige Lichtreflexe Leben vortäuschten.
    Eine dünne elektronische Stimme klang auf, schien sich in den unendlichen Abgrund des Alls zu schwingen und darin zu verwehen. Eine tiefere Stimme folgte, holte die hohe dünne zurück. Nach und nach

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