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Silberband 051 - Vasall der Mächtigen

Titel: Silberband 051 - Vasall der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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fielen immer mehr dieser seltsamen Stimmen ein, vereinten sich zu einer rauschenden Melodie, an der nichts war, was an organisches Leben erinnerte.
    Der ALTE lächelte verstohlen.
    Eine zweite Melodie erklang, vermischte sich mit der ersten, dann kam eine dritte hinzu. Die drei leuchtenden Kugeln umkreisten einander schneller, ihr Leuchten verstärkte sich. Dann erlosch es langsam, während die Harmonie der drei vereinten Melodien abklang und zerflatterte.
    Der ALTE öffnete die Augen. Langsam schritt er auf ein hufeisenförmig geschwungenes Pult zu, streckte die Hand aus und berührte einen Sensor.
    Ein Servomechanismus bewegte einen Antennenblock in eine bestimmte Richtung.
    Eine Reihe von Piepstönen erklang.
    Ein uraltes Programm spulte sich ab …
    Der Kommunikationsraum im Innern der Biopositronik war von einem ständigen Raunen und Wispern erfüllt. Leuchtschaltbilder flammten auf und erloschen wieder. Vielfarbige Lichter huschten rings um die Innenwände des Gehirns.
    Lordadmiral Atlan und Icho Tolot folgten dem Ganjo und Rhodan in den kuppelförmigen Innenraum der Biopositronik, der nur wenigen zugänglich war.
    Ovaron drückte auf eine bestimmte Stelle seines Kommandoarmbandes und ließ einen winzigen Speicherkristall in seine hohle Hand rollen. Mit dem Kristall begab er sich zu einem geschwungenen Pult. Dort legte er ihn in eine schalenförmige Vertiefung.
    »Ein neuer Test?« fragte der Arkonide flüsternd.
    Perry meinte dazu:
    »Noch wissen wir es nicht. Ovarons Armband empfing vor dreißig Minuten eine Sendung in einem uralten Geheimkode der Ganjasischen Flotte. Wenn jemand getestet werden soll, so wird es vermutlich diesmal der Ganjo sein.«
    Er trat neben Ovaron und half ihm bei der Bedienung des automatischen Analyseabfragepultes. Kontrollampen leuchteten auf. Der winzige Kristall verschwand unter einer hellgrünen Lichtglocke.
    Ovaron legte eine Hand auf die Schaltplatte der Kommunikationsaktivierung. Damit stellte er eine direkte Verbindung zum Gesamtkomplex der Biopositronik her, zu einem intelligenten, selbständig denkenden Wesen aus biologisch toter Materie, Milliarden koordinierter Kraftfelder und einem Minimum an aktivem Zellplasma.
    Der Ganjo sprach schnell einige Sätze Gruelfin, der Verkehrssprache seiner Galaxis.
    Die Biopositronik antwortete in der gleichen Sprache.
    Etwa eine Stunde lang unterhielten sich die beiden Gesprächspartner miteinander. Ovaron wurde zum Schluß hin etwas nervös, versprach sich einige Male und legte immer längere Konzentrationspausen ein. Die Biopositronik hatte diese Schwierigkeiten nicht, kannte sie aber und stellte sich darauf ein.
    Endlich schien der Dialog beendet zu sein. Das Leuchten um den Speicherkristall erlosch, und Ovaron schob ihn in sein Kommandoarmband zurück. Dann schaltete er das Pult aus, wandte sich um und erklärte lächelnd:
    »Der Klartext liegt vor, Perry. Sie und ich werden von einer unbekannten Macht gebeten, auf dem ›Planeten der ersten Liebe‹, zu landen.«
    Perry stutzte.
    »Planet der ersten Liebe …?« fragte er gedehnt. »Ein Planet der Flitterwöchner?«
    Der Ganjase lachte schallend, während Rhodan und Atlan sich mit merkwürdigen Blicken ansahen.
    Nachdem er sich beruhigt hatte, sagte Ovaron:
    »Es handelt sich um den Planeten meiner ersten Liebe, Perry. Ich erinnere mich noch sehr gut daran. Es war wenige Wochen nach meiner Amtseinführung, da führte ich eine Inspektionsfahrt zu den wichtigsten Stützpunktplaneten des Ganjasischen Reiches durch. Auf einem Planeten lernte ich eine junge Frau kennen …«
    Er schloß die Augen und seufzte.
    »Na'Neila! Es war Liebe auf den ersten Blick. Ihre und meine erste ernste Liebe. Wir wollten ständig in Verbindung bleiben, aber die politischen Intrigen ließen mir nur wenig Zeit für persönliche Angelegenheiten.«
    Über sein Gesicht flog ein Schatten.
    »Na'Neila muß seit rund zweihunderttausend Erdjahren tot sein. Woher sollte heute noch jemand von dieser kurzen Romanze wissen? Damals waren nur meine engsten Vertrauten informiert.«
    Perry Rhodan lächelte breit.
    »Das ist der ausschlaggebende Punkt, Ovaron. Ich meine die Tatsache, daß nur ein enger Personenkreis von Ihrer Liebe und von dem Planeten wußte, auf dem sie entstand. Heute kennen vielleicht nur noch zwei Menschen die Geschichte: der Übermittler der Botschaft und der Ganjo!«
    Atlan räusperte sich.
    »Wenn Sie also auf dem Planeten der ersten Liebe erscheinen, Ovaron, dann erkennt jemand daran, daß Sie der

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