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Silberband 051 - Vasall der Mächtigen

Titel: Silberband 051 - Vasall der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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alt.«
    Der Marsav-Mann grinste.
    »Man sieht's«, sagte er kalt. »Der Taschkar hat es nicht nötig, Verbote zu begründen. Dies ist ein Verbot. Verstehen Sie?«
    »Ich denke schon.«
    Niemand rührte sich. Sie alle begannen zu ahnen, daß die geringste Provokation tödlich sein würde. Die Agenten würden schonungslos schießen, und die Moritatoren – hauptsächlich die Terraner – würden sich wehren.
    »Zweitens: Sie sind mit Ihrem Schiff binnen einer Stunde im Raum und entfernen sich mit hohen Beschleunigungswerten irgendwohin. Klar?«
    »Auch klar«, sagte der Dröhnende. »Ich frage mich nur, weshalb der Taschkar unseren Versuch, seine Regierung zu bestätigen, unterbindet. Aber dies ist nicht mein Problem. Wann, sagten Sie, muß die LAVASZA starten?«
    »Ich sagte es bereits. Innerhalb einer Stunde. Wenn möglich, gleich. Außerdem suchen wir rund dreißig Männer.«
    Lavascha fragte entgeistert:
    »Im Schiff?«
    »Warum nicht?«
    »Ich kann und werde mich nicht wehren«, sagte der Moritator gemessen. »Durchsuchen Sie das Schiff von oben nach unten.«
    Cascal lächelte den Hakennasigen gewinnend an und fügte hinzu:
    »Oder in umgekehrter Richtung, vielleicht. Wen, darf ich fragen, suchen Sie?«
    Schweigend sah ihn der Takerer an, dann fragte er, den Kopf leicht schiefgelegt: »Wer ist dieser Spaßvogel, Lavascha?«
    Cascal verbeugte sich und sagte leise:
    »Erster Wahrheitssucher dieses Schiffes. Glauben Sie, daß ausgerechnet Moritatoren flüchtenden Verbrechern Ihres Planeten Schutz bieten?«
    »Nein. So dumm könnten nicht einmal Moritatoren sein«, sagte der Sektionschef und drehte sich um.
    Langsam und unter dem Schweigen sämtlicher Versammelter verließen die Marsav-Leute die Zentrale.
    Dann gab Lavascha seine Befehle.
    Perry Rhodan hatte bis zuletzt gezögert, aber als die Vasallen das Schleusenschott mit solcher Gewalt sprengten und zu Dutzenden eindrangen, hatte der Paladin keine Chance mehr, sie noch einmal aufzuhalten.
    Rhodan befahl General Dephin zerknirscht, ihnen eine Öffnung in das Kuppeldach zu schießen.
    Mit geradezu mathematischer Präzision und einer erstaunlich hohen Feuergeschwindigkeit schoß Paladin eine kreisförmige Spur von Löchern in die Kuppel. Er stanzte sozusagen im Verlauf von einigen Minuten eine Polkalotte aus einer Halbkugel heraus, und als letztes feuerte er mehrmals ins Zentrum des von Sprüngen zerrissenen Kreises.
    Dann bog er seinen Körper wieder zurück.
    Nach dem Donnern der Detonationen und der Abschüsse wirkte die folgende Stille doppelt intensiv. In dieser Stille war ein langanhaltendes Knistern zu hören, dann kamen die Aufschläge kleiner, glasähnlicher Trümmer auf den Hallenboden. Schließlich, nach einer langen Pause, krachte die gesamte Kalotte herunter. Ein ungeheures Klirren und Krachen erfüllte den Raum, gleichzeitig entleerte sich der gesamte Luftvorrat der Halle in den Weltraum.
    Der Paladin gab noch ein paar Schüsse auf die Roboter ab, dann kam auch er in die Jacht.
    »Los! Hinaus!« sagte Atlan.
    Auf Ovarons Steuerpult erschien ein stechend rotes Licht, das nach vier Sekunden wieder erlosch.
    Die äußere Schleusentür des Raumbootes war jetzt geschlossen.
    Eine andere Lampe blinkte.
    Dann befand sich der Paladin im Mittelgang.
    »Ausgezeichnet«, sagte Atlan befriedigt und lehnte sich erschöpft zurück. »Endlich sind wir im freien Weltraum!«
    »Noch nicht«, widersprach der Ganjo, richtete den nadelscharfen Bug des Schiffes auf das Zentrum der gezackten Öffnung im einstmals durchsichtigen Material der Kuppel, das jetzt durch Zehntausende von Sprüngen blind und undurchsichtig geworden war.
    Ein kurzer Stoß erschütterte das Boot.
    »Aber jetzt!« sagte Rhodan.
    Mit aufheulenden Maschinen und unter Ausnutzung aller Beschleunigung, deren die Maschinen des Schiffes fähig waren, schoß die Raumjacht in das offene Weltall hinaus. Hinter ihr ergoß sich ein breiter Strom von wütenden Vasallen in die Kuppel, aus der alle Luft entwichen war.
    Gucky atmete schnell ein und aus und fuhr sich über sein geschundenes Fell. Er sagte leise:
    »Ich freue mich schon auf den Moment, an dem ich ruhig in meiner Kabine an Bord der MARCO POLO schlafen kann. Und dann werde ich wieder Roi ärgern können!«
    »Schon gut«, meinte der Arkonide. »Träume weiter. Im Augenblick kannst du es dir leisten.«
    Rhodan trank seinen Becher leer und orakelte: »Aber bis zum Ende dieses Weges ist es noch lange hin. Das klingt zwar ziemlich lakonisch und

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