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Silberband 051 - Vasall der Mächtigen

Titel: Silberband 051 - Vasall der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Die zwei Agenten standen genau in der vorprogrammierten Bahn des Wagens. Mit brummender Maschine fuhr der Robot auf sie zu, sie sprangen zur Seite. Am Gleiter vorbei hinaus ins Sonnenlicht und mit ständig steigender Geschwindigkeit weiter über die weiße Fläche des Raumhafens.
    Cascal räusperte sich und atmete aus. Die Spannung verließ ihn für einen Moment.
    In der Kabine wurde es langsam unerträglich heiß.
    Mit ungefähr hundert Stundenkilometern Geschwindigkeit raste der schwere Lastzug über die Fläche des Raumhafens. Das erste Schiff tauchte auf, und haarscharf an einem der Landeteller nahm die Maschine eine leichte Kurve und wendete sich der LAVASZA zu. Miraltans, in seiner vollendeten Tarnung als Verantwortlicher für die Frachten, hatte einen ausgezeichneten Kurs programmiert, und vermutlich überwachte er auch von seinem Büro aus den genauen Kurs des Gefährts. Schwitzend und nach Frischluft schnappend warteten die Männer.
    »Wie lange fahren wir noch?« fragte LaGrange unwillig.
    Cascal hob seinen Kopf und sah vor sich die gewaltige, silberglänzende Pyramide des Moritatorenschiffes aufragen. Er musterte die Szene und fand die Bedingungen, die hier herrschten, nicht sonderlich schlecht.
    Aber auch nicht gut.
    »Ein paar Minuten«, sagte er. »Geschwindigkeit ist jetzt alles.«
    Es würde bei den etwa zwanzig Marsav-Leuten, die inzwischen mit ihren Fahrzeugen an der LAVASZA eingetroffen waren, besonders schwierig sein, den Gleiter hier ungesehen zu verlassen.
    »Sind Lavaschas Leute schon da?« fragte Tuscalosa.
    »Ja«, sagte Cascal.
    Was jetzt folgte, ähnelte in der Choreographie einem modernen Ballett, aber es war von tödlicher Gefahr erfüllt. Die Agenten des Sicherheitsdienstes hatten bewiesen, daß sie kaltblütige Mörder waren, und das Leben eines Moritatoren galt in diesen Tagen offensichtlich weit weniger als ein Atemzug. Sie würden nicht zögern, Cascal und Tuscalosa und noch ein paar andere Männer zu erschießen und dem Schiff Startverbot zu erteilen.
    »Es muß schnell gehen«, sagte Cascal.
    Der Gleiter hatte natürlich Einrichtungen, die in der Lage waren, Hindernisse zu erkennen und die Steuerung so zu beeinflussen, daß der Lastengleiter auswich oder hielt. Das war logisch. Langsam verringerte das Gefährt seine Geschwindigkeit, je mehr es sich der LAVASZA näherte.
    »Jetzt!« flüsterte Cascal.
    Unter dem Schiff standen, etwas rechts vor dem Gleiter und zwischen der größten Gruppe der Agenten, eine Menge Moritatoren im Schatten unter dem waagrechten Heck. Zwei von ihnen gingen diskutierend auf und ab. Als sich der Gleiter zwischen die Moritatoren und einige Agenten geschoben hatte, zwangen die beiden Männer den Zug, anzuhalten, indem sie so spazierten, daß sie, mit dem Rücken zu den Linsen des Apparates, im direkten Fahrtweg des Gleiters standen.
    Cascal zuckte zusammen, als dicht neben seinem Kopf ein Summer laut schnarrte.
    »Verdammt!« rief er unterdrückt.
    Er steckte die entsicherte Waffe hinter seinen Gürtel und spähte wieder durch die Scheibe. Die beiden Moritatoren drehten sich erschrocken um. Im gleichen Augenblick ertönte der Summer zum zweitenmal, und der Lastengleiter hielt an.
    »Raus!«
    Eine größere Gruppe aus der Schiffsbesatzung lief auf den Gleiter zu. Die Szene wirkte noch immer sehr natürlich und nicht gestellt. Die Männer und Frauen umringten die dem Schiff zugewandte Seite des Gleiters.
    Cascal öffnete langsam die Tür und spähte durch den Spalt.
    Er sah vor sich eine dichte Wand aus Menschen. Vorsichtig und schnell, ohne jede überflüssige Bewegung glitt er aus der Kabine, dicht gefolgt von Tuscalosa.
    Sofort schloß sich der Kreis um die beiden Männer, die Tür wurde von Tuscalosa mit einer einzigen Handbewegung geschlossen. Cascal wußte, daß jetzt der Höhepunkt der Gefahr bestand – eine falsche Aktion, und die Szene würde in ein Gefecht mit tödlichem Ausgang zersplittern.
    Der Summer – zum drittenmal.
    Die beiden Moritatoren gingen schnell und erschrocken aus dem Weg, und mit aufbrummenden Maschinen nahm der Wagen die Fahrt wieder auf und war mehrere Sekunden später wieder im hellen Sonnenlicht.
    »Gerettet«, sagte jemand.
    »Noch lange nicht«, meinte der Oberst und ging langsam in der Gruppe, deren Mitglieder ständig die Position wechselten, auf die schräge Rampe zu. Dieses ständige Durcheinanderquirlen der etwa dreißig Personen machte es unmöglich, ihre Anzahl genau zu zählen und festzustellen, daß es zwei

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