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Silberband 051 - Vasall der Mächtigen

Titel: Silberband 051 - Vasall der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die Hilfe. Wie hoch sind unsere Chancen?«
    Sie erwiderte zögernd:
    »Ich weiß es wirklich nicht. Die kritische Phase ist das Aussteigen zwischen dem Wachring der Marsav und dem Schiff.«
    »Gehen Sie jetzt«, forderte Cascal sie auf. »Hoffentlich hat sich Miraltans nicht zu sehr in Gefahr gebracht.«
    Die junge Wesakeno erwiderte:
    »Wir sind auf diesem Planeten stets in Gefahr gewesen. Daran wird sich auch in der nächsten Zeit nichts ändern.«
    »Gehen Sie zu ihm und sagen Sie ihm, er habe uns sehr viel geholfen«, ermunterte sie Cascal. »Wir warten hier.«
    Langsam und unauffällig ging die Frau den Weg zurück, den sie gekommen war. Er war etwa vierhundert Meter lang.
    Tuscalosa und Cascal blieben im Schatten stehen, fast unsichtbar für jeden, der nicht genau hinsah. Sie warteten darauf, daß der Lastengleiter voll beladen war. Hinter ihnen arbeiteten unermüdlich und mit maschinenhafter Perfektion die Roboteinrichtungen. Immer mehr der großen Kisten stapelten sich auf den Ladeflächen, und als die Männer ihre Chancen abzuschätzen versuchten, sahen sie, daß die Führerkabine des Robotwagens Platz für sie beide bot, versteckt zwischen Armaturen, Linsen und Kontrolleinrichtungen.
    Eine Minute später klickte es in Cascals Armbandfunkgerät.
    »Ja?« meldete er sich voller Spannung.
    »Lavascha. Wir warten. Wo stecken Sie?«
    Cascal sah in die Augen LaGranges, der sich vorgebeugt hatte, um besser zuhören zu können.
    »Der Transmitter mußte abgeschaltet werden«, flüsterte Cascal. »Ortungs- und Anmeßgefahr. Escroplan kommt auf dem unterirdischen Transportband, und wir nehmen einen Robotlastzug. Sorgen Sie dafür, daß Escroplan unter Deckung ins Schiff gebracht wird.«
    »Verstanden. Wann sind Sie da?«
    »Schätzungsweise in einer halben Stunde. Findet die Schau heute nacht statt?«
    Lavascha erwiderte vorsichtig:
    »Vermutlich. Ich weiß es nicht genau. Ein paar Gleiter mit Marsav-Leuten stehen um das Schiff herum.«
    Cascal hatte einen Plan. Er sagte kurz:
    »Der Robotzug wird in Schiffsnähe anhalten. Sie sollten eine Gruppe darum versammeln, die uns Sichtschutz gibt. Wir sind in Gefahr.«
    »Verstanden. Ende.«
    Wieder klickte es, und als Cascal den Arm senkte, sahen sie den langsam schwebenden Gleiter, der sich von rechts her näherte. Vier Männer saßen darin und beobachteten aufmerksam die Umgebung.
    Tuscalosa sagte nur ein Wort:
    »Marsav!«
    »Liebenswerte Gesellen!« witzelte Cascal. »Schnell in Deckung.«
    Sie verschwanden in langen Sätzen in der Halle. Zwischen Kistenstapeln und riesigen Fässern, unter arbeitenden Robotern hindurch, durch Staubwolken und Geräusche erreichten sie den schweren Lastzug, auf dem sich die bezeichneten Kisten türmten. Wieder klickte das Armbandgerät, und Cascal riß die kleine Tür einer Steuerkanzel auf.
    Mit einem Satz war Tuscalosa drinnen und zog die Waffe.
    Der Gleiter hatte sich bis auf dreißig, vierzig Meter genähert. Er schien wie ein Symbol der Gefahr und des Todes heranzuschweben. Cascal stand auf einem schmalen Trittbrett und schaltete das Funkgerät ein. Wieder meldete sich der alte Moritator.
    »Halten Sie sich bereit, uns rauszuholen«, sagte Cascal. »Wir sind in der Frachthalle. Ein Gleiter der Marsav schwirrt hier herum.«
    Tuscalosa streckte seine große, muskulöse Hand aus, ergriff Cascal am Oberarm und zog ihn ins Innere der kleinen Kabine.
    »Escroplan ist im Schiff. Unbemerkt.«
    Übergangslos schaltete der Moritator ab.
    Der Gleiter blieb genau vor dem breiten, offenen Tor der Halle stehen. Zwei Marsav-Leute stiegen aus und gingen auf den Eingang zu. Cascal und Tuscalosa sahen schweigend und angespannt auf die zwei Männer, die sich als schwarze Silhouetten gegen das stechende Sonnenlicht abhoben. Die Mündungen der Waffen richteten sich auf die Mitglieder des Geheimdienstes, die jetzt stehengeblieben waren und sich suchend umsahen.
    Tuscalosa bemerkte leise:
    »Ich weiß nicht einmal, ob sie uns suchen. Vielleicht schweben sie nur von dieser Seite auf das Schiff zu.«
    »Ich bin nicht sicher. Vielleicht suchen sie überhaupt nur Moritatoren im allgemeinen. Wer weiß?« versetzte Cascal.
    Ein dunkles Brummen unterbrach ihn, die Kabine war plötzlich voller Vibrationen. Langsam ruckte der Robottransporter an.
    »Tür zu!« mahnte Cascal.
    Tuscalosa schloß langsam und leise die schmale Schiebetür, und der Transporter beschleunigte, da die Ladefläche ausreichend gefüllt war. Beide Männer machten sich so klein wie möglich.

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