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Silberband 051 - Vasall der Mächtigen

Titel: Silberband 051 - Vasall der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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verständlicher Bedenken aufrichtig blieben.«
    Er räusperte sich. Sein Blick wurde durchdringend.
    »Inwieweit spielte bei Ihrem Entschluß, die Wandeltaster auszustoßen, das Motiv eine Rolle, dem Ganjo und dem verschwundenen Volk der Ganjasen zu helfen?«
    »Es spielte eine große Rolle, aber nicht die entscheidende«, gab Perry wahrheitsgemäß zurück. »Wir sind nicht in erster Linie nach Gruelfin gekommen, um Ovaron zu helfen, sondern wir wollten herausfinden, ob die Takerer eine Invasion unserer Galaxis vorbereiten. Entscheidend für meinen Entschluß war meine intuitiv gewonnene Überzeugung, eine freundlich gesinnte Macht wollte uns Terraner gründlich testen, um sich dann mit uns in Verbindung zu setzen. Selbstverständlich spielte bei meinen Überlegungen auch die Vermutung eine Rolle, daß diese mysteriöse Macht dem Ganjo helfen wolle.«
    Der Alte sah ihn wohlwollend an.
    »Ich danke Ihnen für Ihre Offenheit, Perry Rhodan.«
    Er erhob sich.
    »Ich begleite Sie nach draußen. Kehren Sie bitte in Ihr Schiff zurück und warten Sie ab.«
    Perry erhob sich ebenfalls.
    »Sie werden sich wieder mit uns in Verbindung setzen …?«
    »Zu gegebener Zeit, Rhodan.« Der ALTE schritt ihm voraus. »Haben Sie etwas Geduld.«
    Perry lachte.
    »Darin bin ich geübt, alter Mann.«
    Er trat durch das Außenschott, wandte sich noch einmal um und winkte.
    Der ALTE stand in der Öffnung, hob die Hand – und die Öffnung schloß sich.
    Einige Sekunden lang blickte Perry Rhodan noch auf die Hülle der Kuppel, dann wandte er sich um und schritt langsam auf die MARCO POLO zu, die gleich einem Gebirge aus Stahl in den Himmel ragte.
    »Oberstleutnant Pawo Restonov bittet, eingelassen zu werden, Sir«, meldete der Schottcomputer mit unmodulierter Stimme.
    Perry Rhodan war ungehalten. Soeben hatte er über die Rundrufanlage der Besatzung des Schiffes von seinem Gespräch mit dem ALTEN berichtet. Jetzt wollte er eigentlich in den Kommunikationsraum der Biopositronik gehen, um die Begegnung auswerten zu lassen.
    Die Ankunft des Kommandeurs der Fünften Kreuzerflottille wirkte störend. Dennoch entschloß sich Rhodan, den Offizier vorzulassen.
    »Diesmal ganz allein!« stellte er mit ironischem Lächeln fest, als Restonov auf ihn zukam. »Das letztemal hatten Sie vier Begleiter!«
    Pawo Restonov zwang sich zu einem verlegenen Grinsen.
    »Mein jetziger Besuch erfordert keine Zeugen, Sir«, erwiderte er. »Ich – äh – hatte Ihnen damals gesagt, daß wir uns wegen der Angelegenheit mit den PWTs noch einmal sprechen würden …«
    »Tatsächlich!« meinte Perry. »Das hatten Sie gesagt. Diesmal sind Sie nicht ganz so förmlich, was mich zu der Annahme verleitet, daß ich Ihnen einen Platz anbieten darf.«
    Restonows Ohren glühten, als er sich setzte. Dankend nahm er einen Kaffee entgegen, dann blickte er dem Großadministrator offen ins Gesicht und erklärte:
    »Erwarten Sie bitte nicht, daß ich mich für meine damalige Vorsprache entschuldige, Sir. Meine Vorhaltungen waren berechtigt.«
    »Es wäre schlecht, wenn Sie etwas getan hätten, wofür Sie sich hinterher entschuldigen müßten, Oberstleutnant«, sagte Perry und nippte an seinem Kaffee. »Ich sehe meine Offiziere immer gern als Menschen, aber setze bei ihnen ein sachlich überlegtes Handeln voraus. Sie haben mich keineswegs enttäuscht.«
    »Eher das Gegenteil ist der Fall«, warf Atlan ein. Er lachte.
    Auf Restonows Gesicht spiegelten sich zwiespältige Gefühle. Er fühlte sich nicht ganz wohl in seiner Haut.
    »Ich bin beauftragt, Ihnen zu Ihrem Erfolg zu gratulieren, Sir. Das möchte ich auch für mich selbst tun. Wir alle freuen uns, daß nicht wir, sondern Sie recht behalten haben.« Er holte tief Luft. »Ich hatte, ehrlich gesagt, nicht daran geglaubt.«
    »Ihre Aufrichtigkeit ist herzerfrischend«, versicherte Perry lächelnd. Sein Gesicht wurde ernst. »Teilen Sie bitte den Männern mit, die Sie schickten, daß die Angelegenheit für mich erledigt ist. In gewisser Hinsicht bin ich froh darüber, daß man mich nicht für unfehlbar hält. Wenn erst eine Mehrheit anfängt, an die Unfehlbarkeit einer Person zu glauben, geht der Kurs unweigerlich ins Verderben.«
    Er stand auf.
    »Bitte, trinken Sie Ihren Kaffee in Ruhe aus, Oberstleutnant. Ich habe jetzt in der Biopositronik zu tun und bitte Sie, mich zu entschuldigen.«
    Pawo Restonov sah ihm nach, bis er durch die Pforte des Gehirns verschwunden war. Dann blickte er den Arkoniden an.
    »Ist er nicht ein

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