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Silberband 051 - Vasall der Mächtigen

Titel: Silberband 051 - Vasall der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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phantasievoll gekleideter Diener huschte im Korridor hin und her, um die ankommenden Gäste an ihre Plätze zu führen. Sechs weitere Mitglieder der Leibwache erwarteten den Taschkar und Ronar inmitten des Korridors. Sie nahmen den Herrscher des takerischen Imperiums in die Mitte.
    Es störte den Taschkar nicht, von einer Gruppe von Monstren umgeben zu sein. Seine Leibwächter kamen aus allen Teilen dieser Galaxis und waren größtenteils das Ergebnis takerischer Zuchtversuche. Jeder Leibwächter hätte auf der Stelle sein Leben geopfert, um den Taschkar zu retten.
    Trotz dieser Streitmacht trug der Taschkar einen starken IV-Schirm, um gegen Schüsse aus dem Hinterhalt geschützt zu sein. Zwar wurden alle Gäste und Diener durchsucht, aber die Möglichkeit, daß jemand eine Waffe in den Purpurpalast schmuggelte, war nicht auszuschließen.
    Der Taschkar war sich der Blicke bewußt, die auf ihm und seiner Leibwache ruhten. Langsam, nach allen Seiten nickend, näherte er sich dem Eingang des großen Saales. Der Eingang war für den heutigen Tag dimensioniert, so daß er wie ein flimmernder Torbogen von unendlicher Tiefe wirkte. Trotzdem erschienen die Personen im Innern des großen Saales in natürlicher Größe und Entfernung.
    Cappinsche Augen waren mit solchen Spielereien leicht zu überlisten.
    Der Taschkar wußte, daß im Eingang zusätzliche Kontroll- und Ortungsgeräte eingebaut waren. Hier wurden die Gäste zum letztenmal unauffällig durchsucht.
    Für den Taschkar bestand keine Notwendigkeit, sich einer solchen Kontrolle zu unterziehen, aber er blieb sekundenlang im Eingang stehen und wartete, bis die Musik verstummt war.
    Während er auf seinen Platz zuschritt, war es im Innern des Saales vollkommen still. Alle Gäste hatten sich von den Plätzen erhoben. Der Taschkar wußte, daß ihn mehr als die Hälfte aller Anwesenden haßte und auf der Stelle getötet hätte, wenn sich eine Gelegenheit dazu geboten hätte.
    Alle bewohnten Planeten des Deep-Purple-Systems hatten Delegierte nach Takera geschickt. Hinzu kamen die Vertreter der Kolonien und der Fremdvölker.
    Der Taschkar schritt an einer leuchtenden Wasserblase vorüber, in der sich Heimsoder Kernan aufhielt. Kernan lag unbeweglich am Boden und ließ die Flüssigkeit durch seine Kiemen pulsieren. Er kam von der Wasserwelt Key Stoffen. Heimsoder Kernans Gedanken waren schwer zu beurteilen; er war so fremdartig und harmlos, daß es dem Taschkar auch gleichgültig war, was dieses Wesen von ihm dachte.
    Wie jedes Jahr hatte Kernan auch dieses Jahr einen Krebs mitgebracht; das Tier lag in einem kleinen Becken neben der Wasserblase und wackelte mit den Fühlern.
    Der Taschkar lächelte einigen Mitgliedern der Regierung zu. Die Minister auf Takera hatten lediglich Verwaltungs- und Organisationsaufgaben zu erfüllen. Entscheidungen von großer Bedeutung traf allein der Taschkar.
    Der Diktator hatte seinen Platz erreicht. Es war ein schwarzes Antigravbett mit Massageboden, Ortungsgeräten, Funkgeräten und einem Abwehrschirm. Das Antigravbett stand unmittelbar über einem Bodentransmitter und konnte von einer Sekunde zur anderen aus diesem Raum katapultiert werden.
    Der Taschkar ließ sich nieder und winkte lässig.
    Die Musik setzte wieder ein.
    Der Zeremonienmeister verlas eine Grußbotschaft des Taschkars, die die Anwesenden über Kopfhörer mithörten. Es war eine mit gewolltem Pathos durchsetzte Rede, in der der Taschkar darauf hinwies, wie gut es jenen ging, die loyal waren. Alle anderen wurden unmißverständlich gewarnt.
    Der Taschkar verwies auf das wenig lobenswerte Beispiel Pertrons, der mit dem Tod rechnen mußte.
    Die beiden ersten Stunden der Feier verliefen ruhig. Der Taschkar ließ seinen Gästen Zeit zum Einnehmen der Mahlzeiten. Er wurde ständig über Bemerkungen der Anwesenden unterrichtet. Natürlich wußten alle, daß es Abhöranlagen gab, aber der Taschkar war ein guter Psychologe, der auch aus überlegten Äußerungen hintergründige Emotionen herauszuhören imstande war.
    Schließlich war der Taschkar bereit, Geschenke seiner Gäste entgegenzunehmen. Die Vertreter der Gruppen wurden vom Zeremonienmeister aufgerufen.
    Zuerst erschien Lastovon vor dem Antigravbett. Er war ein schwarzhäutiger Kurseb mit mächtigen Greifarmen und Dornenaugen. Es war kein Zufall, daß ein Kurseb den Anfang bei der Geschenkübergabe machte. Die Kurseb hatten auf ihrer Heimatwelt eine vom cappinschen Standpunkt aus primitive Technik entwickelt. Trotzdem hatten sie

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