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Silberband 051 - Vasall der Mächtigen

Titel: Silberband 051 - Vasall der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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verlassen, ließ er sich vom VALOSAR aus direkt zum Raumschiff fliegen.
    In Taschkanor, der Hauptstadt des Planeten, wurde die mangelnde Bereitschaft des Taschkars oft kritisiert, aber er störte sich nicht daran. Als Herr einer Galaxis konnte er sich über die Wünsche von sechzig Millionen Einwohnern hinwegsetzen.
    Bei solchen Überlegungen merkte der Taschkar, daß er aufgehört hatte, seinen Herrschaftsbereich in seiner räumlichen Ausdehnung zu begreifen. Wenn er Takera verließ, um eine andere, von den Takerern beherrschte Welt zu besuchen, dann war das für ihn nicht mehr als das Überwechseln von einem Raum in den anderen.
    Einzig und allein das VALOSAR wurde von ihm übersehen und im eigentlichen Sinn beherrscht.
    Ronar grunzte aufgeregt, als ein Wachboot der Leibwache dicht an der mittleren Scheibe vorbeiglitt.
    Der Taschkar winkte ab.
    »Nur Ruhe, mein Freund!«
    Weiter draußen im See leuchtete es auf. Eine Sonde der Marsav, der Geheimpolizei, sank dem Grund entgegen. Der Taschkar lächelte geringschätzig. Er wußte, daß die führenden Männer der Geheimpolizei sich alle Mühe gaben, den Taschkar nicht nur zu beschützen, sondern auch zu beobachten. Aber hier, in den geheimen Stationen im Kraterinnern, war er vollkommen sicher.
    Der Taschkar hatte bisher keinen Grund gehabt, gegen die Marsav vorzugehen. Im Gegenteil: Die Tatsache, daß die berüchtigten Exekutionsflotten von der Marsav befehligt wurden, lenkte den Zorn vieler Unzufriedener von dem Taschkar ab.
    Ronar flutete.
    Der Taschkar sah ihn mißbilligend an.
    »Du bist unsauber, mein Freund.«
    Sein Leibwächter grunzte demütig und versuchte, das Ausfließen seiner Wasserbeutel zu verhindern. In diesen Beuteln sammelte Ronar alle Körperausscheidungen. Er mußte sie alle zwanzig Stunden entleeren. Bisher hatte der Taschkar ihm nicht beibringen können, zu diesem Zweck einen abgelegenen Raum aufzusuchen.
    Verzweifelt darüber, daß er den Unwillen seines Herrn hervorgerufen hatte, hockte Ronar in der Pfütze.
    Der Taschkar nickte ihm zu.
    »Komm!«
    Zusammen betraten sie den Antigravschacht und ließen sich nach oben bringen. Auch innerhalb des Schachtes waren Bildschirme installiert. Sie zeigten jedoch nur das Innere des großen Saales. Der Taschkar beobachtete, wie die Abordnung von Bernothaskon eintraf. Es waren vier Doppler, die ihre Weibchen fest auf den Rücken geschnürt hatten. Sie erregten einiges Aufsehen. Als Angehörige eines nicht-cappinschen Volkes waren sie klug genug gewesen, ihre Eroberungspläne nach dem Zusammentreffen mit den Takerern einzustellen. Sie hatten sogar die Raumfahrt aufgegeben. Die vier Doppler waren mit einem takerischen Kurierschiff eingetroffen.
    Der Taschkar fragte sich, ob die Doppler von Bernothaskon feige oder nur klug waren.
    Er trat aus dem Schacht und wartete, bis ihn die Schwebeplattform am Ende des Korridors absetzte. Ronar wimmerte. Er war nicht schwindelfrei.
    »Still!« zischte der Taschkar.
    Er überprüfte sein Armbandgerät. Es war sein wichtigster Besitz, denn es öffnete ihm die Türen zu den Geheimstationen und stellte Verbindungen zu wichtigen Stützpunkten her.
    Die Augen des Taschkars verengten sich, als er am Ende des Ganges zwei Wächter auftauchen sah, die einen widerstrebenden Minister von Arsaschnon in Richtung des großen Saales zerrten.
    Ronar schob sich an seinem Herrn vorbei, aber ein leiser Ruf des Taschkars hielt ihn auf.
    »Nicht so hastig, mein Freund. Du wirst schon Beschäftigung bekommen. Bisher ist noch kein Feiertag vergangen, an dem du nicht Beute machen konntest.« Ronar schien ihn zu verstehen, denn er beruhigte sich schnell.
    Der Taschkar wartete, bis die beiden Wächter mit dem Minister verschwunden waren. Es gab immer wieder Narren, die glaubten, Unabhängigkeit und Stolz demonstrieren zu müssen. Im vergangenen Jahr waren am Tag des Ocscha vierzig Männer und sieben Frauen hingerichtet worden.
    »Benimm dich jetzt, mein Freund!« warnte der Taschkar seinen Leibwächter, als sie den Hauptkorridor betraten. Der Korridor war mit Blumen geschmückt. An den Wänden rieselte farbiges Wasser herab. Die Decke war abgestuft und mit Gransoren bedeckt. Die Blumentiere waren festgeklebt worden und starben im Verlauf der Feier einen qualvollen Tod. Doch das war der Sinn der Sache, denn im Todeskampf spreizten sie ihre wunderbaren Blüten und entfalteten eine phantastische Farbenpracht. Der Taschkar hörte das gequälte Summen der Gransoren, aber es ließ ihn kalt.
    Eine Schar

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