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Silberband 051 - Vasall der Mächtigen

Titel: Silberband 051 - Vasall der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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diesen Stunden ausgesprochen humorlos wirkte, fragte verärgert: »Sie können sich wohl nicht vorstellen, daß allein Ihr Aussehen und Ihr Verhalten angriffslustig wirken?«
    »Nein!« Atlan und Rhodan sagten es gleichzeitig.
    Der Cappin blieb stehen und betrachtete seine beiden Begleiter, als stünde er ihnen zum erstenmal gegenüber.
    »Ist Ihnen noch nie aufgefallen, wie groß der Unterschied zwischen Ihrer technischen und geistigen Entwicklung ist? Sie sind Barbaren, die durch irgendwelche Umstände in den Besitz ungeheurer Machtmittel gelangt sind.«
    »Da sind die Cappins doch in jeder Beziehung besser«, versetzte Rhodan schlagfertig.
    Das saß. Ovaron wandte sich abrupt ab und bewegte sich weiter auf den ALTEN zu.
    Sie hatten ihn fast erreicht. Rhodan sah, daß der Fremde mehrere Geräte an langen Schnüren um den Hals hängen hatte. Sie sahen nicht wie Waffen aus, aber Rhodan beschloß, vorsichtig zu bleiben.
    Der ALTE warf sich vor Ovaron auf den Boden. Der Energieschirm, der ihn umschloß, paßte sich mühelos der neuen Haltung an.
    »Ich bin von Jubel erfüllt«, hörte Rhodan die Stimme des ALTEN in seinem Helmlautsprecher aufklingen. Er nahm an, daß die Geräte, die der Mann mit sich trug, die Aufgabe von Funksprechanlagen erfüllten. »Ich begrüße dich als unseren Ganjo und überbringe dir den Jubel des ganjasischen Volkes, das nicht mehr hier vertreten sein kann.«
    Ovarons Bewegungen verrieten Unruhe. Mit einer solchen Begrüßung hatte er nicht gerechnet.
    »Bedeuten deine Worte, daß mein Volk noch existiert?« fragte der Cappin gespannt.
    »Wir warten seit zweihunderttausend Jahren auf dich«, fuhr der ALTE fort, ohne auf die Frage Ovarons einzugehen. »Nun ist der Tag des Ganjos gekommen. Der Zeitplan stimmt genau mit den vorliegenden Informationen überein.«
    »Warte!« unterbrach Ovaron den Redefluß des Weißhaarigen. »Ich muß dir ein paar Fragen stellen, bevor du weitersprichst.«
    Der ALTE wurde unsicher. Er hatte offenbar damit gerechnet, mit seinen Worten auf großes Verständnis zu stoßen.
    Ovaron nutzte die entstehende Pause.
    »Wo kann ich nach meinem Volk suchen? Hat es sich aus Gruelfin zurückgezogen?«
    »Die Ganjasen müssen die Herrschaft in Gruelfin wieder übernehmen«, erwiderte der ALTE. »Die Macht der Takerer muß zerschlagen werden. Ich habe dir Unterlagen mitgebracht, Ganjo. Sie werden dir die Vernichtung der takerischen Verbrecher erleichtern.«
    »So einfach ist die Sache nicht.« Ovaron deutete auf Rhodan und Atlan. »Ich muß auf meine Freunde Rücksicht nehmen. Meine Begleiterin Merceile und ich sind die einzigen Cappins an Bord dieses riesigen Schiffes. Dieser Mann ist der Vertreter eines großen Imperiums, der Hellhaarige ist sein Freund. Beide haben mich aus einer fremden Galaxis hierhergebracht. Ich muß an ihre Interessen denken.«
    Der ALTE erhob sich. Er kam ein paar Schritte näher heran.
    »Wie kannst du sagen, daß du nicht deine gesamten Kräfte für das ganjasische Volk einsetzen willst?«
    Es war deutlich zu erkennen, daß der ALTE erschüttert war. Er schwankte mit dem Oberkörper hin und her.
    »Du mußt mich verstehen!« rief Ovaron, der ebenso wie Rhodan und Atlan spürte, daß der weißhaarige Mann in der Energieblase immer unruhiger wurde. »Deine und meine Interessen lassen sich vereinbaren. Aber meine Freunde sind in erster Linie darauf bedacht, ihr Volk vor einem Angriff der Takerer zu schützen.«
    Rhodan trat einen Schritt vor.
    »Das ist richtig! Wir verstehen Ovarons Nöte, aber er muß sich nach unserem Zeitplan richten, wenn er unsere Unterstützung haben will.«
    Mit einer dramatisch wirkenden Geste deutete Ovaron zur MARCO POLO zurück.
    »Dieses Schiff ist meine einzige Waffe. Notfalls muß ich warten, bis ich sie für meinen Zweck benutzen kann.«
    »Das verstehe ich nicht«, gestand der ALTE. »Du bist der Ganjo. Du kannst doch nicht eine Reise von zweihunderttausend Jahren machen, um schließlich die Interessen von Fremden zu vertreten.«
    Die Energieblase änderte erneut ihre Form, als der Weißhaarige einen Arm hob.
    »Das alles muß ein Irrtum sein, Ganjo.«
    Ovaron sah seine beiden Begleiter hilfesuchend an.
    »Wie kann ich ihm nur begreiflich machen, wie sich alles verhält?«
    Auf Rhodans Stirn erschien eine steile Falte.
    »Ich glaube, er will uns nicht verstehen.«
    Atlan legte eine Hand auf Perrys Arm.
    »Triff keine übereilten Schlüsse. Der Alte ist tatsächlich ver …« Er unterbrach sich, weil Rhodans

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