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Silberband 051 - Vasall der Mächtigen

Titel: Silberband 051 - Vasall der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der Herrscher spöttisch.
    »Unsere Maschinen wurden beschlagnahmt«, antwortete Thes. »Sie gelten nach den augenblicklichen Gesetzen als Kriegsmaterial. Wir können gegen den Sand nichts unternehmen, wenn wir die Maschinen nicht haben. Im Vertrag wurde uns zugesichert, daß der Flugsand alle drei Wochen abgesaugt würde. Diese Abmachung sollte wenigstens bei den großen Städten eingehalten werden.«
    Der Zeremonienmeister wollte Baischon Thes hinauswerfen lassen, aber der Taschkar hob einen Arm.
    »Bringt mir einen Eimer und eine Schaufel!« befahl er.
    Sein Befehl wurde ausgeführt.
    »Wie viele Einwohner hat Grasuub?« erkundigte sich der Taschkar.
    »Eineinhalb Millionen, Taschkar!« Thes' Stimme zitterte vor Erregung.
    Der Taschkar hob Eimer und Schaufel.
    »Rüsten Sie die Hälfte davon damit aus, Baischon Thes, dann wird die Stadt bald vom Sand befreit sein.«
    Die Umstehenden brachen in lautes Gelächter aus.
    Blaß und verbittert ließ Thes sich hinausführen.
    »Haltet ihn auf!« befahl der Taschkar. »Ändert seine Psyche, damit er nicht in den Mansis-Sektor zurückkehrt und gegen uns hetzt.«
    Thes hatte die Worte noch gehört. Er fuhr herum. Bevor er jedoch etwas sagen konnte, traf ihn ein paralysierender Strahl aus der Waffe eines Wächters. Thes' Beine knickten ein. Er fiel auf den Rücken und wurde an den Füßen aus dem Saal gezogen. Die Menge klatschte Beifall, aber viele Gesichter waren starr und drückten Angst und Verbitterung aus.
    »Das Programm wird fortgesetzt!« verkündete der Zeremonienmeister. »Wir zeigen jetzt den Meeresgraben.«
    Eine Wand des Purpurpalastes wurde durchsichtig. Die Gäste konnten aufs Meer hinausblicken.
    Der Ozean teilte sich. Zwischen aufgestauten Wassermassen bildete sich eine Schlucht. Sie reichte weit ins Meer hinaus. Längst untergegangene Städte wurden sichtbar.
    »Wer möchte, kann dort draußen Spazierengehen.«
    Niemand wollte. Die Vorstellung, daß die steil aufragenden Wasserwände nicht halten würden, war übermächtig.
    Der Taschkar lächelte, erhob sich von seinem Antigravbett und ergriff einen Minister seiner Regierung am Arm.
    »Sie möchten sich diese Gelegenheit doch bestimmt nicht entgehen lassen, Scorie?«
    Scorie beherrschte sich mühsam.
    »Nein, Taschkar.«
    Er ging davon.
    »Halten Sie das Wasser eine Stunde lang zurück!« befahl der Taschkar seinem Zeremonienmeister. »Bis dahin wird Scorie zurück sein.«
    Der Diktator blickte Scorie nach. Er amüsierte sich. Angst war immer amüsant, denn sie führte in vielen Fällen zu ungewöhnlichen Taten.
    Bevor der Taschkar weiter darüber nachdenken konnte, sprach sein Armbandgerät an. Der Herrscher zuckte zusammen. Niemand außer ihm konnte die Nachricht hören, die er jetzt empfing.
    Die Gäste spürten, daß etwas nicht in Ordnung war, und umringten das Antigravbett des Taschkars.
    Der Diktator sah die Anwesenden verwirrt an und betätigte den Transmitter. Er verschwand mit seinem Antigravbett aus dem großen Saal des Purpurpalastes.
    Verständnislose Rufe wurden laut. Noch nie hatte der Taschkar seine Gäste so provoziert. Das konnte nur bedeuten, daß etwas Ungewöhnliches geschehen war.
    Die Leibwache des Taschkars verschwand durch einen der vielen Ausgänge. Ihr Rückzug wirkte wie eine Flucht.
    Die Unruhe im Saal nahm zu.
    Der Zeremonienmeister wandte sich von einer Schalttafel ab.
    »Ich habe soeben erfahren, daß der Taschkar Großalarm für die Flotte gegeben hat!« rief er den Gästen zu. »Der Taschkar ging über Transmitter an Bord des Flaggschiffs. Innerhalb der nächsten Stunde werden zehntausend Einheiten das Deep-Purple-System verlassen.«
    »Was ist passiert?« fragte einer der Minister.
    »Ich bin nicht befugt, darüber Auskunft zu erteilen«, erwiderte der Zeremonienmeister. »Sie können den Palast verlassen. Die Feiern zum Tag des Ocscha sind beendet.«
    Die Menge verließ den Saal. Die Unruhe übertrug sich auf die Gransoren, deren Todeskampf bereits eingesetzt hatte. Sie streckten ihre blütenähnlichen Federn. Die Decke des Hauptkorridors erstrahlte in voller Pracht.
    Niemand achtete darauf.

6.
    Die Sonne ging auf.
    Innerhalb weniger Minuten verwandelte sich die Hochebene in eine hitzeüberflutete Wüste. Die kuppelartigen Überreste einer ehemaligen ganjasischen Festung reflektierten das Licht der Sonne.
    Inzwischen waren die vier Pralitzschen Wandeltaster wieder an Bord genommen und installiert worden.
    Vierundzwanzig Stunden waren seit dem ersten Auftauchen des

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