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Silberband 051 - Vasall der Mächtigen

Titel: Silberband 051 - Vasall der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ließ sich in dem freigewordenen Sitz nieder.
    »Halten wir zusammen Wache«, schlug er vor.
    Saedelaere blieb gleichgültig und äußerte sich nicht.
    Auf einem der Bildschirme war die Kuppel in der Ebene deutlich zu sehen. Sie schien zu vibrieren.
    Der Neandertaler rieb sich die Augen.
    »Sie … sie bewegt sich!«
    »Allerdings!« bestätigte Saedelaere. »Das geschieht jetzt schon zum zweitenmal. Ich nehme an, daß die gesamte Station davon betroffen wird.«
    »Aber …«, Lord Zwiebus unterbrach sich, weil in diesem Augenblick auf der anderen Seite der Ortungszentrale unter den Besatzungsmitgliedern Unruhe entstand.
    Saedelaere sprang auf. Die Alarmanlagen begannen zu heulen.
    Der diensthabende Offizier beugte sich über das Mikrophon des Interkoms.
    »Zehntausend takerische Schiffe nähern sich dem System Feynschest.«
    Lord Zwiebus fuhr herum. Auf den Bildschirmen der Raumortung waren die Objekte noch nicht zu erkennen, aber Massetaster und Fernortung gaben Hinweise, die deutlich genug waren.
    »Rhodan muß mit seinen Begleitern die Kuppel sofort verlassen«, sagte Lord Zwiebus zu Saedelaere. »Die MARCO POLO kann sich nur noch mit einem Blitzstart retten.«
    Der Transmittergeschädigte blieb vollkommen gelassen.
    »Ich frage mich, woher die Takerer plötzlich kommen. Außerdem möchte ich wissen, wer sie hergelockt hat.«
    Lord Zwiebus konnte sich vorstellen, daß Roi Danton in diesem Augenblick bereits ein Funkgespräch mit Rhodan führte. In diesen Sekunden wurden lebenswichtige Entscheidungen getroffen.
    »Rhodan muß schnell an Bord der MARCO POLO zurückkehren«, sagte der Neandertaler. »Das ist unsere einzige Chance.«
    Saedelaere fragte: »Und wenn er die Kuppel nicht verlassen kann?«
    Lord Zwiebus sah an dem Mann mit der Maske vorbei auf die Bildschirme. Dort wurden die takerischen Einheiten jetzt in Hundertergruppen sichtbar.
    »Er wird uns den Befehl geben, ohne ihn zu fliehen«, sagte Lord Zwiebus nach kurzer Überlegung. »Genau das wird er tun.«
    Alles ging so schnell, daß Rhodan kaum Zeit fand, alle Einzelheiten in sich aufzunehmen. Er sah, daß der ALTE sich auflöste. Es war jedoch nicht der gesamte Körper davon betroffen, sondern nur eine organische Schale. Ein länglicher Körper aus Metall mit mehreren bizarr geformten Auswüchsen wurde frei.
    Rhodan hörte Ras Tschubai aufstöhnen.
    Der ALTE war ein Roboter! Sie hatten tagelang mit einem Roboter verhandelt und auf ihn gehofft.
    »Eine Maschine!« rief Ovaron, dessen grenzenlose Überraschung unverkennbar war. »Wie ist es möglich, daß wir das nicht erkannt haben?«
    Niemand antwortete.
    Rhodan sah, wie der Robotkörper zu glühen begann und in einem rötlichen Feuer verschwand. Der Raum begann zu dröhnen. Der gesamte Planet schien in Aufruhr zu sein.
    Rhodan blickte sich um. Er sah, daß Merkosh den Rüssel ausgefahren hatte.
    Der Gläserne sah Rhodan triumphierend an.
    »Ich habe ihn vernichtet!« schrillte er. »Er war tot, bevor er noch mehr Unheil anrichten konnte.«
    Das wirkte auf Rhodan wie ein Schock. Er hatte an eine Selbstvernichtung des ALTEN geglaubt. Doch es war Merkosh, der mit seiner Bösen Stimme für das Ende des Roboters VASA 81103 gesorgt hatte.
    »Warum haben Sie das getan?« fuhr Rhodan den Mutanten aus Maasbar an.
    Atlan trat zwischen Perry und den Oproner.
    »Er hat richtig gehandelt, Perry«, verteidigte er Merkosh. »Der ALTE war im Begriff, die gesamte Station zu zerstören. Er nahm entsprechende Schaltungen vor. Deshalb müssen …«
    Er unterbrach sich, denn in diesem Augenblick brachen Gucky und Ras Tschubai zusammen und wälzten sich am Boden. Sie schrien vor Schmerzen.
    Ein Sturm n-dimensionaler Impulse raste durch die Kuppel. Die beiden empfindlichen Mutanten wurden davon betroffen.
    Rhodan beugte sich zu Gucky hinab.
    »Versuch es zu ignorieren, Kleiner!«
    Gucky zuckte am ganzen Körper. Er schien Rhodan weder zu hören noch zu sehen. Tschubai erging es nicht besser.
    »Wir müssen von hier weg, bevor eine Katastrophe eintritt!« rief Atlan vom Eingang her.
    Rhodans Helmfunkgerät knackte. Das störende Rauschen war so stark, daß Rhodan die Stimme seines Sohnes kaum verstand. Was er aber hörte, war schlimm genug.
    »… zehntausend takerische Schiffe … Ziel … nur … System sein.«
    Rhodan richtete sich langsam auf. Er wußte, daß auch seine Begleiter die Nachricht gehört hatten.
    »Wir müssen schnell an Bord der MARCO POLO zurück«, sagte Harl Dephin über die Lautsprecheranlage

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