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Silberband 051 - Vasall der Mächtigen

Titel: Silberband 051 - Vasall der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sagte, morgen würde er sich mehr um uns kümmern, fiel sein Blick unwillkürlich auf meine Brust. Ich fürchte, morgen fällt die Entscheidung.« Seine Stimme wurde leiser. »Dazu einige Hinweise schon jetzt, Ovaron, damit Sie Bescheid wissen. Wie Ihnen ja bekannt ist, können die Zellaktivatoren von jedem getragen werden und schenken ihrem Träger die ständige Zellerneuerung und damit die Unsterblichkeit – solange er den Aktivator an seinem Körper behält. Lediglich Atlans und mein Zellaktivator unterscheiden sich von allen anderen. Sie sind auf unsere Individualimpulse geeicht und töten jeden anderen, der sie anlegt. Wir werden bei der kommenden Untersuchung also geschickt dafür sorgen müssen, daß entweder mein oder Atlans Aktivator abgenommen wird, nicht der Ihre. Man darf seinen wahren Charakter niemals erkennen, sonst sind wir verloren.«
    »Und wie sollen wir das anstellen?«
    »Ich werde es Ihnen morgen sagen, Ovaron. Mein Plan steht noch nicht fest, aber ich glaube einen Weg gefunden zu haben, der gleich zwei Zwecke auf einmal erfüllt. Wir werden erreichen, daß man uns die Aktivatoren läßt, und zweitens wird sich der Taschkar noch einmal gründlich überlegen, ob er die geplante Invasion der Milchstraße starten soll oder nicht.«
    »Da bin ich aber gespannt, Perry.«
    »Das können Sie auch sein. Was meinst du, Atlan? Wir haben ja schon darüber gesprochen. Schaffen wir es?«
    »Die Chancen stehen gut, glaube ich. Wenn sie meinen oder deinen Aktivator testen, haben wir gewonnen.«
    Rhodan nickte.
    »Ich glaube es auch. Sobald das Licht gelöscht ist, werde ich Gucky bitten, mir einen kurzen Besuch abzustatten. Er belauscht uns bestimmt, und ich glaube nicht, daß wir damit ein Risiko eingehen. Die einseitige telepathische Verbindung ist ja schon ein Vorteil, aber ich nehme an, er kann mir einige Auskünfte geben, die wir unbedingt benötigen.«
    Sie saßen vor den Speisen, die man ihnen gebracht hatte. Seit der zweiten Untersuchung waren sie schmackhafter und besser geworden. Wie es schien, hatte man ihren Metabolismus inzwischen genau analysiert und entsprechende Anweisungen an die Küchensyntronik gegeben.
    Eine Stunde später, nach einem angenehmen Bad, lagen sie in den Betten. Das Licht erlosch.
    Rhodan blieb ganz ruhig liegen und dachte intensiv in Richtung Gucky:
    »Hör zu, mein Kleiner! Ich hoffe, du hörst mich. Du kannst in wenigen Minuten zu mir teleportieren. Ich weiß nicht, ob wir noch beobachtet werden. Das wäre möglich, auch wenn wir es hier dunkel gemacht haben. Ich halte es deshalb für besser, wenn du unter meiner Bettdecke materialisierst. Da sieht dich auch die beste Optik nicht. Warte noch etwas. Und überlege dir inzwischen, was du mir zu berichten hast. Wir haben nur wenig Zeit. Unsere Probleme kennst du ja. Versuche, die Antworten zu finden.«
    Rhodan schloß die Augen. Wenn der Mausbiber nicht gerade schlief, oder sehr unachtsam war, mußte er seine Gedankenimpulse empfangen und verstanden haben. Natürlich war es durchaus möglich, daß er gerade einen Ausflug unternommen hatte, aber auch dann konnte er ihn ›hören‹.
    Regelmäßige Atemzüge verrieten Rhodan, daß Atlan und Ovaron eingeschlafen waren. Die beiden Freunde bewiesen damit eiserne Nerven. Es war auch gut so.
    Rhodan spürte, wie er plötzlich zur Seite gedrückt wurde. Der Mausbiber war in der Tat unter der Bettdecke materialisiert, gerade an den Beinen. Er machte sich sofort unverschämt breit, und Rhodan wäre glatt aus dem Bett gefallen, wenn er sich nicht energisch zur Wehr gesetzt hätte.
    »Aufhören!« flüsterte er, indem er den Kopf unter die Decke steckte. »Soviel Platz brauchst du nicht! Und sei ruhig, wenn es geht! Du hast also meine Botschaft empfangen.«
    »Wäre ich sonst hier?« stellte Gucky die Gegenfrage. »Also, wenn du mich fragst, wird es höchste Zeit, daß wir von hier verschwinden. Es gefällt mir überhaupt nicht.«
    »Und wohin, wenn ich fragen darf?«
    »Du darfst, aber du bekommst keine Antwort, weil ich sie selbst noch nicht kenne. Ras und ich werden noch in dieser Nacht einen zweiten Ausflug unternehmen. Wir wollen den Tunnel erkunden, der vom Kratersee aus zum Meer führt. Mag sein, daß wir da ein Versteck entdecken.«
    »Das ist aber ziemlich unwahrscheinlich!« wandte Rhodan ein. »In der Umgebung des Vulkans wimmelt es von Leuten der Marsav. Wenn schon, dann seht mal auf der anderen Seite des Planeten nach.«
    »Da sind wir auch nicht sicherer.« Er bewegte sich.

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