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Silberband 051 - Vasall der Mächtigen

Titel: Silberband 051 - Vasall der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gallertartige, schwabbelige Masse, die nur wenige Meter von Rhodan, Atlan und Ovaron entfernt auf dem Boden brodelte.
    Rhodan gab seine Eindrücke sofort weiter, und er war davon überzeugt, daß Takvorian bereits eingegriffen hatte. Optisch war diesmal die Verlangsamung des Zeitablaufs nicht festzustellen. Sie bezog sich ja nur auf die sechsdimensionalen Energieströme des Pedotransferers.
    Atlan erwartete seinen Gegner ruhig und gelassen. Rhodan hatte ihm seinen Plan erläutert, soweit es die Übernahme anbetraf. Es kam auf die Situation an, wie sie sich weiter verhalten würden. Zuerst einmal ging es darum, den Taschkar davon zu überzeugen, daß es keineswegs so einfach war, einen Terraner oder Arkoniden zu übernehmen.
    Wenn dieser Teil des Planes gelang, ergab sich zwangsläufig eine Situation, die den zweiten Teil so gut wie notwendig machte.
    Ginkorasch sah abwechselnd auf die Gallertmasse und auf Atlan, der ruhig in seinem Sessel saß und abwartete.
    Aber es geschah nichts!
    Atlan war noch er selbst, das konnte Ginkorasch an dem etwas spöttischen Lächeln des Arkoniden sehen. Rhodan berichtete alles, was er sah und hörte, an Gucky weiter, damit Takvorian stets wußte, was er zu tun hatte.
    Bis jetzt verlief alles nach Wunsch.
    Ginkorasch sprang entsetzt auf, als die Gallertmasse wieder Formen anzunehmen begann.
    Das war ungeheuerlich! Das hatte es noch nie gegeben, daß eine Pedotransferierung auf so geringe Entfernung hin nicht einwandfrei verlief. Und dazu noch die des Taschkars, der als einer der fähigsten Pedotransferer überhaupt galt.
    Sein Blick blieb auf Atlans Gesicht hängen. Der Arkonide erwiderte den Blick Ginkoraschs mit ironischer Überlegenheit, wirkte aber dabei nicht etwa schadenfroh.
    Der Taschkar entstand aus dem formlosen Brei, blieb aber mit geschlossenen Augen auf dem Boden liegen. Ginkorasch gab Alarm, und wenig später erschienen Medoroboter und einige Ärzte. Sie untersuchten den Herrscher, um eine tiefe Erschöpfung festzustellen, die zwar unangenehm, aber keineswegs lebensgefährlich war. Der Taschkar benötigte Ruhe, das war alles.
    Die drei Gefangenen wurden von ihren schwerbewaffneten Wärtern in ihr Gefängnis zurückgebracht. Ginkorasch hatte ihnen ein weiteres Verhör in Aussicht gestellt, sobald sich der Taschkar erholt hatte.
    Als sich die Tür schloß, sagte Ovaron:
    »Auf der einen Seite finde ich es ja sehr erfreulich, daß die Aufmerksamkeit des Taschkars in erster Linie Ihnen beiden gilt, aber allmählich beginne ich mich zu fragen, ob er mich noch ernst nimmt? Er kümmert sich eigentlich gar nicht um mich.«
    »Ein gutes Zeichen«, beruhigte ihn Rhodan und setzte sich. »Wenigstens für Atlan und mich. Er hält uns für gefährlicher, und genau das ist ja unsere Absicht. Die Takerer sollen sich durchaus nicht in Sicherheit wiegen, was ihre intergalaktischen Pläne anbetrifft. Aber darüber können wir jetzt nicht reden – noch nicht. Warten wir das nächste Verhör ab. Übrigens, Atlan, wie war es?«
    »Der Übernahmeversuch?« Atlan setzte sich und wartete, bis auch Ovaron Platz genommen hatte. »Ich konnte den tastenden Versuch genau verfolgen, weil er langsam und behutsam erfolgte. Aber das muß nur der Eindruck gewesen sein, der durch Takvorians Eingreifen verursacht wurde. Ich konnte den Taschkar mit Leichtigkeit abwehren. Unter diesen Umständen hätten zehn Pedotransferer gleichzeitig eingreifen können. Sie hätten ihr Ziel, nämlich die vollkommene Übernahme, niemals erreichen können.«
    »Gut, sehr gut. Dieses Experiment wird seine Wirkung nicht verfehlen, weder auf den Taschkar noch auf den Augenzeugen Ginkorasch. Der Bursche schien mir sichtlich beeindruckt zu sein.«
    Wenig später erschien Gucky, diesmal auf der Toilette, wo keine Abhöranlage vermutet wurde. Rhodan unterhielt sich leise mit ihm und unterrichtete ihn davon, daß jederzeit das Verhör wieder beginnen konnte. Man beschloß die bisherige Taktik nicht zu ändern. Sie hatte sich ausgezeichnet bewährt.
    Gucky verschwand, Rhodan kehrte in den Wohnraum zurück. Atlan und Ovaron hatten sich auf die Betten gelegt. Sie warteten.
    Der Taschkar hatte sowohl seine Gelassenheit als auch seine Überlegenheit eingebüßt. Er war auch nicht mehr so höflich wie vorher. Als die Gefangenen erschienen, begrüßte er sie nicht einmal. Finster blickte er Atlan an, den er für sein Versagen verantwortlich zu machen schien.
    »Sie sind mir eine Erklärung schuldig! Warum konnte ich Sie nicht

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