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Silberband 051 - Vasall der Mächtigen

Titel: Silberband 051 - Vasall der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und das ohrenbetäubende Dröhnen zerrten an den Nerven. Falls der energetische Schutz plötzlich erlosch, würden die Lebewesen, die sich ihm anvertraut hatten, innerhalb weniger Sekundenbruchteile verdampfen.
    Nach etwa fünfzig Metern mündete die Energieröhre in eine weitere Halle. Da sich die Robotstimme nicht wieder meldete, schritten Rhodan und seine Begleiter am anderen Ende der Halle in eine zweite Energieröhre hinein. Der Vorgang wiederholte sich im ganzen fünfmal, dann schien man sich dem vorläufigen Ende des Weges genähert zu haben.
    Paladin marschierte einige Meter in die weite Halle hinein und blieb stehen. Hinter ihm drängten sich die anderen Personen und blickten fassungslos auf die zahlreichen metallischen Objekte, die wie ein Mückenschwarm in der Luft auf und ab tanzten.
    Perry zog instinktiv seinen Strahler. Er schoß jedoch nicht, denn die metallenen Gebilde griffen nicht an. Dennoch ging von ihnen eine unbestimmbare Drohung aus.
    Gucky schrie plötzlich auf und deutete nach oben, zum kuppelförmigen Dach der Halle.
    Perry hob den Kopf und erblickte seltsame Fische, Quallen und Kalmare, die in einer grünlich fluoreszierenden Flüssigkeit schwammen.
    Das Meer!
    Die Kuppel stand auf dem Grunde eines Meeres, das nach allem, was man bisher gesehen hatte, nur das Taka-Meer sein konnte. Die Energieröhren hatten also aus dem Innern des Vulkans Motah geführt.
    Bevor jemand etwas sagen konnte, schwebte ein relativ kleines Metallgebilde herab und blieb dicht vor Ovaron in der Luft hängen. Es sah aus wie ein geschrumpfter menschlicher Torso und besaß zahllose Auswüchse und zwei kantige Stäbe am Vorderteil.
    »Ganjo ist gekommen! Ganjo ist gekommen!« echote es silberhell aus zahlreichen anderen robotischen Stimmorganen. Die Metallgebilde kurvten plötzlich hektisch und aufgeregt durcheinander.
    »Wir grüßen den Ganjo, auf den wir seit Äonen gewartet haben«, rief das Gebilde vor Ovaron – und wiederum hallten die Stimmen der anderen Roboter gleich einem vielfachen Echo durch den Saal.
    Es war ein gespenstisch wirkender Vorgang. Die Begleiter Rhodans konnten sich der bannenden Wirkung dieses Eindrucks nicht entziehen.
    Perry jedoch mußte lachen. Ihm kam das Ganze so vor, als hätte ein Verrückter vor langer Zeit ein Programm erarbeitet, das eventuelle Besucher beeindrucken sollte. Nur die Tatsache, daß die Roboter Ovaron als Ganjo begrüßten, milderte diese Einschätzung.
    Der vor Ovaron schwebende Roboter kurvte nach oben weg, jagte hinter einigen Artgenossen her und trieb sie zurück.
    »Ich begrüße dich, Ganjo!« Diesmal wisperte der Roboter nur. »Ich begrüße dich in der uralten Stadt im tiefen Meer. Ich bin ein Vasall, wie meine dreiundfünfzig Gleichartigen, aber nur vier Vasallen handeln noch nach dem alten Programm, der Rest ist positronisch fehlgeschaltet und irregulär.«
    Ovaron hatte sich wieder gefaßt. Er blickte den Vasallen aufmerksam an und fragte:
    »Du erkennst mich als Ganjo an?«
    »Wir alle erkennen dich als Ganjo an«, antwortete der Roboter.
    »Wessen Vasallen seid ihr?«
    »Wir sind die Vasallen.«
    »Wahrscheinlich …«, rief Perry dazwischen, »… ist VASA eine Abkürzung von Vasall. Der ALTE von First Love nannte sich VASA 81.103. Erinnern Sie sich? Die Vasallen haben Sie anerkannt, Ovaron. Versuchen Sie, ihnen Befehle zu erteilen! Beispielsweise, die MARCO POLO anzurufen oder die Moritatoren zu benachrichtigen.«
    Gucky quiekte erzürnt und schlug nach einem Vasallen, der dicht neben seinem linken Ohr wie verrückt summte. Der Roboter schwebte davon und flog anschließend Guckys rechtes Ohr an. Der Ilt hielt ihn sich schließlich telekinetisch vom Leib.
    Ovaron belächelte den Zwischenfall, dann legte er die Hände trichterförmig an den Mund und rief: »Wenn ihr wißt, mit welchem Schiff wir gekommen sind, dann benachrichtigt es, daß wir in relativer Sicherheit sind. Wenn nicht, informiert die Moritatoren von Gruelfin über unseren Aufenthaltsort!«
    Die Vasallen verharrten einen Herzschlag lang in der Luft, dann wirbelten sie in irrsinnigem Tanz durcheinander und stimmten einen elektronischen Singsang an, bei dem Perry und seine Begleiter erschauerten.
    Perry spürte, wie sich seine Sinne allmählich verwirrten. Die Vasallen produzierten eine fast hypnotisch wirkende elektronische Musik, ein geisterhaftes Chaos von irren Tönen.
    »Aufhören!« schrie Ovaron.
    Der elektronische Singsang verstärkte sich eher noch. Takvorian bäumte sich auf,

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