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Silberband 051 - Vasall der Mächtigen

Titel: Silberband 051 - Vasall der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Paladin-Roboters anweisen sollte, alle eingelagerten Waffen und Ausrüstungsgegenstände herauszugeben, als die Stimme erklang.
    Es war eine künstlich klingende Stimme, und sie sagte:
    »Willkommen, Ganjo, der langsame Tod wird schneller!«
    Ovaron stöhnte leise, ansonsten breitete sich eine beklemmende Stille aus. Es war, als wagten die anwesenden Personen nicht mehr zu atmen.
    Perry Rhodan wurde von dieser Beklommenheit nicht betroffen. Er ließ die Stimme in seinem Innern nachhallen und versuchte, sie zu analysieren.
    Ovaron war willkommen geheißen worden – das war die eine Tatsache. Die andere Tatsache war, daß der Inhalt der Begrüßung von einer gewissen Schizophrenie des Sprechers zeugte. Da der Sprecher jedoch der Stimme nach ein Roboter gewesen sein mußte, ließ sich aus dem Text auf einen Schaltfehler im Positronengehirn schließen.
    Perry lächelte grimmig. Sie waren also vielleicht aus der Gewalt eines skrupellosen, aber geistig gesunden Herrschers in die Gewalt eines womöglich wohlmeinenden, aber verrückten Roboters geraten.
    »Ich frage mich …«, begann Atlan, wurde aber durch die Robotstimme unterbrochen.
    »Der Ganjo und seine Begleiter werden gebeten«, teilte die seltsame Stimme mit, »das Podest zu verlassen, die Transmitterhalle in Richtung auf eine rote Signallampe zu durchqueren und die unterhalb der Lampe aktivierte Schleuse zu betreten.«
    »Wohin führt die Schleuse?« fragte Ovaron. Der Ganjo bedeutete seinen Gefährten durch Handzeichen, die Plattform noch nicht zu verlassen.
    »Das werdet ihr sehen«, antwortete die Robotstimme. »In mir könnt ihr nicht bleiben, ich bin nur ein Transmit-Roboter. Geht durch die Magmaschleuse, dann erfahrt ihr, warum dreiundzwanzig nicht zweiundvierzig ist. Nur dreißig ist austauschbar.«
    »Verrückter Blechkasten!« sagte Gucky, teleportierte von der Plattform und watschelte in die angegebene Richtung.
    Perry Rhodan folgte ihm gelassen. Die Tatsache, daß sie sich innerhalb eines Roboters befanden, konnte ihn nicht erschüttern. Ihn beschäftigte vorerst nur die Frage, was unter einer ›Magmaschleuse‹ zu verstehen war.
    Unterhalb der roten Signallampe waberte ein undurchsichtiger Energievorhang. Gucky blieb stehen, als er ihn erreicht hatte. Perry trat neben ihn. Er stutzte, als ihm klar wurde, daß das leise Grollen, das sie die ganze Zeit über gehört hatten, durch das energetische Schott kam.
    Plötzlich erlosch der Vorhang.
    Perry wich unwillkürlich einen Schritt zurück. Er sah auf eine Röhre aus transparenter Energie – und auf die weißglühenden Massen flüssigen Gesteins, die unter, über und neben den energetischen Wandungen brodelten. Das dumpfe Donnern war zu einem ohrenbetäubenden Dröhnen angeschwollen.
    »Was ist das?« überschrie Takvorian den Lärm entfesselter Urgewalten.
    »Magma«, erklärte Perry. »Unser Transmit-Roboter ist offenbar in flüssiges Magma eingebettet.«
    »Wir befinden uns mitten in einem Vulkan«, flüsterte Gucky kaum hörbar. Seine Nackenhaare sträubten sich, die Barthaare zitterten.
    Perry nickte, dann wandte er sich um.
    »General Dephin!« befahl er. »Unsere Ausrüstung!«
    Harl Dephin gab den Befehl an Captain Dart Hulos weiter, der die Waffenlager des Paladin-Roboters verwaltete. Sekunden später öffneten sich die hervorragend getarnten Kammern Paladins, in denen man vor der Gefangennahme die Waffen und die speziellen Mikroausrüstungen verborgen hatte.
    »Jetzt fühle ich mich wenigstens nicht mehr nackt«, sagte Atlan, während er seinen Waffengurt umschnallte.
    Perry überprüfte seinen Strahler und schob ihn befriedigt ins Gürtelhalfter zurück. Danach verstaute er die Mikrofusionsladungen in den zahllosen Taschen seiner Kombination. Sie hatten zwar ihre Kampfanzüge noch nicht wieder, aber ihre Bewaffnung reichte auch so aus, um sie zu einem gefährlichen Einsatzkommando zu machen.
    Gucky nieste schon wieder. Hastig hängte er sich seinen Zellaktivator um. Für die in seinem Organismus schlummernden Schnupfenviren waren die Stunden, in denen er das Gerät ablegen und verbergen mußte, eine günstige Gelegenheit zur Vermehrung gewesen.
    Rhodan winkte dem Paladin, und der Roboter stapfte auf seinen Säulenbeinen in die Energieschleuse hinein. Der transparente Boden trug ihn mühelos; dennoch entstand für die anderen Personen der Eindruck, als schritte Paladin direkt auf dem brodelnden Magma des Vulkans.
    Perry folgte dem Giganten nach einer Sekunde des Zögerns. Die grelle Glut

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