Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 051 - Vasall der Mächtigen

Titel: Silberband 051 - Vasall der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
würfelförmigen Gebäude zu, bog um eine Ecke und stand in einer Straße, aus der das Geräusch gekommen sein mußte.
    Niemand war zu sehen.
    Der Unbekannte mußte in eines der Gebäude gegangen sein, Tschubais Gefühl nach entweder in das rechteckige zur Linken oder in das kubische zur Rechten.
    Ras entschied sich dafür, hinter das Schott des rechten Gebäudes zu teleportieren. Er zog seinen kleinen Kombistrahler, konzentrierte sich kurz und sprang.
    Die Helligkeit, in der er wiederverstofflichten, verblüffte ihn etwas. Er hatte nicht gedacht, daß in dieser alten Stadt die Beleuchtung noch intakt sein könnte. Ras huschte in den grauen Schatten einer Nische. Er erschrak, als er gegen eine Gittertür stieß, die mit lautem Quietschen nachgab.
    Sofort erlosch das Licht. Der Fremde war also gewarnt.
    Ras hatte jedoch nicht die Absicht, sich überraschen zu lassen. Der Fremde mußte ihn hier vermuten, wo sich die Gittertür befand. Er teleportierte zur gegenüberliegenden Seite der Lifthalle, lehnte sich gegen die Wand und wartete. Von hier aus konnte er die Nische mit der Gittertür nicht einsehen, wohl aber sämtliche Liftschachtöffnungen. Aus einer mußte der Fremde kommen.
    Als nach einigen Minuten die Gittertür abermals quietschte, war Ras so überrascht, daß er gegen seinen Willen den Feuerknopf des Strahlers niederdrückte. Eine grelle Glutbahn fauchte durch die Halle und entlud sich donnernd an der Wand.
    Ras verwünschte seine Reaktion. Er überlegte, ob er den anderen anrufen sollte, verzichtete jedoch darauf. Nach seinem Schuß würde der Fremde ihm seine friedlichen Absichten nicht glauben.
    Dennoch war Ras nicht auf das gefaßt, was nun geschah.
    Aus Richtung der Gittertür raschelte es, dann flog ein tennisballgroßer Gegenstand durch die Luft und schlug vor Tschubais Füßen auf.
    Eine Bombe!
    Ras teleportierte, ohne lange zu überlegen. Er rematerialisierte zwischen den beiden konischen Säulen und spürte, daß sich ein lebendes Wesen neben ihm befand.
    Im nächsten Moment stieg von dort, wo er eben noch gewesen war, eine Feuersäule empor. Ein krachender Donnerschlag folgte.
    »Dem habe ich es aber gegeben!« piepste eine wohlbekannte Stimme!
    Ras fuhr herum und hatte die Genugtuung, daß Gucky vor Schreck einen Satz rückwärts vollführte.
    »Ras …!?« Die Stimme klang schrill und panikerfüllt.
    »Bombenleger!« sagte Ras drohend. »Beinahe hättest du mich auf dem Gewissen gehabt!«
    Der Mausbiber klopfte verlegen mit dem breiten Schwanz auf den Boden.
    »Du …?« fragte er. »Du warst in dem Haus?«
    »Ja!« antwortete Ras grimmig. »Ich war in dem Haus, weil ich gehört hatte, wie jemand hineingeschlichen war. Wie hätte ich wissen sollen, daß du der Schleicher warst!«
    Gucky kicherte nervös.
    »Und wie hätte ich wissen sollen, daß du mir nachschleichst, Ras. Du hast ja einen Gedankenblock aufgebaut! Meine telepathischen Superultralauscher sind außerdem seit dem Fluchtsprung darum bemüht, einen Gedanken von Perry oder den anderen aufzufangen, denn ich weiß nicht, wo wir hier stecken.«
    Ras seufzte. »Ich auch nicht. Wir …«
    »Jetzt habe ich etwas!« Guckys Nagezahn blinkte auf. »Perry! Aber er denkt, daß …!«
    »Was denkt er?« fragte Ras gespannt.
    »Er denkt, das Badewasser sei zu heiß«, berichtete Gucky. »Bei allen Geistern der Altemona! Die Vasallen haben ihn in eine Badewanne gesteckt und schrubben ihn ab.«
    Ras merkte, daß sein Mund offenstand, und schloß ihn schnell wieder.
    »Oh!« rief der Ilt. »Das ist kein Spaß! Die Vasallen heben ihn aus der Wanne, massieren ihn und bürsten sein Haar. Ras, das ist eine Zeremonie für zum Tode Verurteilte!«
    »Kannst du anpeilen?« fragte Ras verzweifelt.
    »Ich will es versuchen«, erwiderte Gucky.

15.
    Perry sträubte sich, aber gegen die maschinellen Kräfte der Vasallen kam er nicht an. Man hatte ihn gebadet und desinfiziert, und nun streiften ihm die Roboter seine Kleider über und besprühten ihn mit duftenden Essenzen.
    Ein Vasall fuhr einen Arm aus, an dessen Ende eine Bürste war. Sorgfältig bürstete er Perrys feuchtes Haar glatt. Zwei andere Vasallen schnitten ihm die Finger- und Zehennägel.
    Perry atmete auf, als die Prozedur endlich vorüber war. Die Vasallen drängten ihn in einen Saal, in dem seine Gefährten bereits warteten. Auch sie glänzten vor Sauberkeit und dufteten nach exotischen Essenzen.
    »Ich möchte wissen, was das zu bedeuten hat«, sagte Atlan wütend. Das Gesicht des Arkoniden

Weitere Kostenlose Bücher