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Silberband 051 - Vasall der Mächtigen

Titel: Silberband 051 - Vasall der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zählte.
    Es gab ihm eine Frist, die er in seinem Sinne zu nutzen gedachte. Nach den bisherigen Erlebnissen auf Takera glaubte er, daß er hier Ansatzpunkte finden würde, die zur Erschütterung der Macht des Taschkars führten.
    »Wir werden uns später etwas gründlicher in dieser uralten Stadt umsehen«, erklärte er. »Ras und Gucky, ihr stellt fest, wo sie sich genau befindet.«
    »Wahrscheinlich tief unter dem Meeresboden«, sagte Tschubai und setzte seinen Becher ab. »Und in vulkanischem Gebiet.«
    Atlan leerte seinen Becher und meinte skeptisch:
    »Hoffentlich bist du dir darüber im klaren, daß der Taschkar mit unserer Flucht nicht einverstanden ist. Er wird nach uns suchen lassen, Perry.«
    Perry hatte für diesen Einwand nur ein Lächeln übrig.
    »Was du nicht sagst! Es sieht allerdings so aus, als hätte die Suche nach uns bisher keinen Erfolg gehabt. Eigentlich müßte es hier von Suchtrupps nur so wimmeln. Warum, denkst du, ist das nicht der Fall?«
    Atlan sah ihn nachdenklich an, antwortete aber nicht.
    Perry erhob sich. Sein Gesicht war ausdruckslos, dahinter aber jagten sich die Gedanken. Er hatte eine ganz bestimmte Vermutung, was das Ausbleiben von Suchmannschaften betraf. Aber noch fehlten ihm Beweise dafür. Er beschloß, vorläufig noch nicht über seine Vermutung zu sprechen.
    »Folgendes werden wir tun«, sagte er. »Gucky sondiert innerhalb der alten Stadt nach allen Himmelsrichtungen. Ras wird in kurzen Etappen nach oben vordringen. Wir anderen trennen uns und durchsuchen einzeln von hier aus nach verschiedenen Richtungen die Gebäude. Vielleicht finden wir einen Hinweis darauf, wer diese Stadt gebaut hat und zu welchem Zweck. Wer etwas findet, was seiner Meinung nach wichtig ist, der gibt einen kurzen Kodeimpuls über Telekom ab. Kennwort ›Footstep‹! In seinem solchen Fall treffen wir uns hier wieder.«
    Er blickte von einem zum anderen, sah in den Augen Zustimmung und wandte sich an Harl Dephin. »General, wir werden unsere Elektronenaugen brauchen. Veranlassen Sie die Ausgabe!«
    Der siganesische USO-Spezialist bestätigte. Die Fersenschleuse öffnete sich, und in einem Kraftfeld schwebten die Elektronenaugen heraus. Diese Geräte, eine Neuentwicklung, die sich erst noch bewähren mußte, hatten eine gewisse Ähnlichkeit mit präkosmischen Lupenbrillen, arbeiteten jedoch nach dem Prinzip von Hypertastern und übermittelten das Bild über Elektronensonden direkt ins Sehzentrum des Gehirns.
    Perry setzte seine Brille auf und gab den Mutanten ein Zeichen. Ras und Gucky entmaterialisierten. Die anderen Personen fuhren mit dem Lift ins Erdgeschoß, verließen das Gebäude und gingen nach verschiedenen Richtungen auseinander.
    Perry Rhodan wählte als erstes Ziel ein kuppelförmiges Gebäude. Mit Hilfe der Elektronenaugen konnte er seine Umgebung so deutlich sehen, als herrschte ungetrübtes Tageslicht. Er sah, daß dieser Teil der ausgedehnten Stadt höchstens einige Jahrhunderte alt war. Dennoch kam es ihm vor, als sei er niemals bewohnt worden.
    Die Kuppel lag wie ein gigantisches Ungeheuer auf einem runden Platz. Perry spürte das typische Kribbeln im Nacken, das ihn immer dann überfiel, wenn Gefahr drohte. Wachsam musterte er die fugenlose Stahlwand. Ein Eingang war auf dieser Seite der Kuppel nicht zu sehen.
    Perry umrundete das Gebäude langsam. Der Eindruck naher Gefahr verstärkte sich. Das Grollen und Donnern vulkanischer Tätigkeit war allgegenwärtig, aber es beunruhigte Perry nicht sonderlich. Die Natur mochte viele Gefahren bergen, aber das hatte stets etwas Vertrautes, denn die Natur war für alle Lebewesen Vater und Mutter zugleich. Die wirkliche Gefahr drohte stets von jener Besonderheit des Lebens, die man mit dem Wort ›Intelligenz‹ bezeichnete.
    Auf der anderen Seite der Kuppel entdeckte der Terraner die Fugen eines Schottes. Er legte die Hand auf die vorgewölbte Stahlplatte und spürte ein schwaches Vibrieren. Dann versank das Schott so schnell im Boden, daß Perry beinahe gestrauchelt wäre.
    Er sah eine erleuchtete Schleusenkammer vor sich und schob die Elektronenbrille hoch. Hinter ihm schloß sich das Außenschott. Links blinkte ein gelbes Licht, dann versank das Innenschott im Boden.
    Vor Perry lag ein langer Gang mit rechteckigen Türen zu beiden Seiten – zweifellos war die Kuppel für humanoide Lebewesen erbaut worden. Perry zog den Strahler und entsicherte ihn. Langsam, mit angespannten Sinnen, ging er den Gang entlang, an dessen Ende sich wiederum

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