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Silberband 051 - Vasall der Mächtigen

Titel: Silberband 051 - Vasall der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Die alte Stadt barg anscheinend mehr Geheimnisse, als selbst die Vasallen und vielleicht auch der Taschkar ahnten.
    »Woran starb Bironasch?« fragte er.
    »Mein Herr starb an zu hohem Alter, Ras«, antwortete der Roboter. »Es ist das Schicksal aller organischen Lebewesen, daß die Regenerationsfähigkeit ihrer Körperzellen mit zunehmendem Alter immer mehr nachläßt, bis lebenswichtige Organe ausfallen und der Gehirntod eintritt. Selbst ich bin nicht unsterblich, aber im Unterschied zu organischen Lebewesen wird mein Gehirn noch lange weiterleben, wenn der größte Teil meiner Maschinerie kaputt ist – so lange, bis die Reaktionsmasse des Reaktors aufgebraucht ist.«
    Ras war überrascht. Einen Roboter, der über das Leben allgemein und im besonderen philosophierte, hatte er noch nicht kennengelernt. Aber er konnte sich nicht auf derartige Gespräche einlassen. Perry Rhodan und die anderen Personen warteten auf Resultate.
    »Kannst du mich zu deinem Herrn führen?« fragte er den Roboter.
    »Ich könnte es, aber niemand soll seine Ruhe stören.«
    Ras deutete hinter sich.
    »Ich habe dort die Überreste eines intelligenten Lebewesens gefunden, das fliegen konnte. War das dein Herr?«
    »Nein, Ras. Ich kenne das Skelett. Es gehörte einem Ahslab, der sich auf der Flucht vor den Vasallen verirrt hatte. Aber ich könnte dir die geheime Schaltzentrale eines Lebewesens zeigen, das dir ähnelt. Er hatte die Vasallen vor einiger Zeit unter seine Gewalt gebracht, aber vor kurzem haben sie sich daraus gelöst.«
    Der Taschkar! durchfuhr es Ras.
    »Ich bin einverstanden«, sagte er mit rauher Stimme. »Aber vorher möchte ich noch einen Freund rufen.«
    Er dachte intensiv:
    Gucky! Hier ist Ras. Ich habe etwas Wichtiges entdeckt. Peile mich an und komm!
    Da er nicht in der Lage war, telepathische Botschaften zu empfangen, konnte er nichts weiter tun als hoffen, daß der Mausbiber seine Nachricht ›gehört‹ hatte.
    Vier Minuten verstrichen. Ras sandte seine Nachricht noch einmal aus – und plötzlich materialisierte Gucky zwischen den Metallkonstruktionen der Drehweiche. Er stürzte einen halben Meter und wirbelte eine Wolke verrosteten Materials auf.
    Der Ilt ruderte mit den Armen in der Staubwolke und nieste heftig. Dann teleportierte er neben Ras und sagte vorwurfsvoll:
    »Hebe dir solche Scherze für deine spätere Frau auf, Nachtgespenst!«
    Er nieste abermals und entdeckte erst dann den seltsamen Roboter.
    »He, was ist das für ein Rostkarren!« rief er.
    Ras grinste.
    »Das ist mein Diener Unkel 1143, Gucky. Er hat sich erboten, uns zu der Schaltzentrale des Taschkars zu führen.«
    »Dein Freund scheint ein Tier mit besonderer Begabung zu sein, Ras«, schnarrte Unkel 1143. »Dieser aerodynamisch geformte Schwanz! Eine ausgefallene Laune der Natur!«
    Gucky schnappte nach Luft.
    Bevor der Ilt sich für Unkels scheinbar anzügliche Bemerkung rächen konnte, fragte Ras schnell:
    »Kannst du uns tragen, Unkel?«
    »Selbstverständlich. Steigt auf!« antwortete der Roboter.
    Schweigend kletterten Ras und Gucky auf die flache Oberfläche des Maschinenwesens. Unkel 1143 setzte sich in Bewegung und fuhr mit rumpelnden Felgen und quietschendem Fahrgestell über die Reste eines Transportbandes davon.
    Nach dem ersten Schreck kehrte Perrys Kaltblütigkeit zurück. Er schob die Elektronenbrille wieder über die Augen und musterte die Wände des Schachtes, durch den ihn die Plattform beförderte.
    Perry überlegte, ob der Raum mit der versenkbaren Plattform eine Falle darstellte, kam aber zu keiner eindeutigen Schlußfolgerung.
    Sollte er nach Gucky rufen?
    Er entschied, daß es zu früh dafür sei. Nicht nur er, sondern auch seine Gefährten würden bei ihren Nachforschungen in ungewohnte und vielleicht gefährliche Situationen geraten. Bevor jemand Unterstützung anforderte, mußte er versuchen, selbst mit auftretenden Schwierigkeiten fertig zu werden.
    Perry hob die Waffe etwas höher, als die Plattform ruckend zum Stillstand kam. Ringsum zogen sich Torbögen um die Plattform, und dahinter erstreckte sich eine Halle, die bis in die Unendlichkeit zu reichen schien.
    Und in der Halle lagen die gebleichten Skelette zahlloser verschiedenartiger Lebewesen!
    Einen Herzschlag lang zögerte Perry und erwog die Möglichkeit, daß die Plattform sich mit ihm wieder nach oben bewegen und ihn damit in relative Sicherheit zurückbringen würde. Dann siegte die Neugier über das angeborene Sicherheitsbedürfnis, und er rannte über

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