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Silberband 052 - Exil im Hyperraum

Titel: Silberband 052 - Exil im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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so nervös gewesen wie jetzt. Am liebsten hätte ich versucht auszubrechen. Aber erstens hatte man uns die Kampfanzüge und Waffen abgenommen, und zweitens war unsere Zelle zusätzlich noch durch einen starken Energieschirm abgesichert. Wahrscheinlich konnte man den Raum auch mit Gas fluten. Nein, wir mußten warten, bis wir hier heraus waren.
    Draußen gingen zwei jener Spezialroboter vorbei, die uns bisher immer das Essen gebracht hatten. Ich blickte auf meinen Armband-Chronographen. Tatsächlich, es war Zeit zum Mittagessen; man hätte die Uhr danach stellen können, so pünktlich kamen die Mahlzeiten. Auch sonst wurden wir nicht schlecht behandelt, wenn man davon absah, daß wir eingesperrt waren.
    Sekunden später öffnete sich in der rechten Seitenwand unserer Zelle eine Klappe. Zwei runde, weiße Kunststoffbehälter wurden von stählernen Händen durch die Öffnung geschoben und landeten auf der in gleicher Ebene liegenden Abstellplatte, dann schloß sich die Klappe wieder.
    Atlan schlenderte hinüber und hob den Deckel des einen Behälters an.
    »Nicht schlecht«, meinte er. »Komm, Perry, setz dich an den Tisch und iß! Du mußt bei Kräften bleiben.«
    Ich erhob mich seufzend.
    Mein arkonidischer Freund hatte recht. Zwar spürte ich weder Hunger noch Appetit, aber es wäre unklug gewesen, durch Hungern den Körper zu schwächen. Wir würden bald alle Energie brauchen.
    Ich öffnete den zweiten Behälter. Er enthielt, in verschiedenen Schüsseln aus Edelmetall untergebracht, ein ganzes Menü: eine kräftige Fleischbrühe mit unbekannten Gemüsestücken und weichen, watteartigen Bällchen darin, als Hauptgericht ein großes Stück gebratenes Fleischpüree mit gelber Soße und Würfeln einer Masse, die wie eine Mischung aus Brot- und Kartoffelbrei schmeckte, sowie kleine orangefarbene geschmorte Früchte als Nachtisch.
    Als Besteck dienten schnabelartig geformte Plastiklöffel, entweder kannte man hier keine Messer und Gabeln, oder man wollte uns nicht mit Dingen versorgen, die sich eventuell als Waffen gebrauchen ließen. Atlan und ich aßen schweigend, anschließend streckten wir uns auf den beiden breiten Couches aus, die zur Einrichtung dieser Zelle gehörten.
    Ich überlegte, wie weit wir wohl von der Pedofalle entfernt sein könnten. Schätzungsweise vier Kilometer Luftlinie, wenn ich unseren Weg hierher rekonstruierte. Viel weiter konnte jener Raum nicht entfernt sein, in dem Florymonth die fünf Gehirne vernichtet hatte.
    Wo der seltsame Roboter nur stecken mochte? Ich konnte mir nicht vorstellen, daß man ihn zerstört hatte. So einfach war das bei Florymonth nicht. Aber warum versuchte er dann nicht, uns zu helfen?
    »Vielleicht hat er sich versteckt, um einen Plan zu unserer Befreiung auszuarbeiten«, übermittelte mir Ovaron. »Oder wir sind zu gut abgeschirmt. Ich werde versuchen, einen der Ersten Diener zu übernehmen und unser Gefängnis von außen zu öffnen. Sobald einer der lila Gekleideten vor der Zelle auftaucht, peile ich ihn ein.«
    Unwillkürlich schüttelte ich den Kopf.
    »Ich nehme an, daß unsere Zelle von einem sechsdimensionalen Pedoschirm umgeben ist, Ovaron. Da kommen Sie nicht durch.«
    »Es kommt auf einen Versuch an. Bitte, setzen Sie sich so in einen Sessel, daß Sie die transparente Wand im Auge behalten. Wenn ich mein Opfer mit Ihren Augen sehen kann, fällt mir das Einpeilen leichter.« Ich schwang die Beine von der Couch.
    Atlan wurde sofort aufmerksam. Er wandte mir das Gesicht zu und fragte: »Was hast du vor, Perry?«
    »Nicht ich habe etwas vor, sondern mein Gast, Arkonide.«
    Atlan zeigte sich besorgt.
    »Das klappt nicht, Perry. Warum seid ihr beide so ungeduldig? Wenn man in unserer Lage etwas erreichen will, muß man abwarten können, bis der richtige Zeitpunkt gekommen ist.«
    Ich enthielt mich einer Antwort, stand auf und setzte mich in meinen Sessel, den Blick auf die transparente Wand gerichtet. Was hätte ich meinem arkonidischen Freund entgegnen sollen? Nicht jeder brachte die eiskalte, beinahe schon stoische Ruhe auf, völlig entspannt und gelassen Tag um Tag auf die Gelegenheit zum Zupacken zu warten. Dazu hätte man die Mentalität Atlans besitzen müssen.
    Ein in eine weiße Robe gehüllter Ganjase schritt draußen vorüber. Ein Ganjoprester (oder Diener) dritter Klasse.
    »Sein Rang ist zu niedrig«, erklärte mir Ovaron.
    Gleich darauf ging ein Zweiter Diener vorbei, in eine gelbe Robe gehüllt.
    »Nun?«
    »Noch nicht, Perry. Ich brauche einen Ersten

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