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Silberband 053 - Die Urmutter

Silberband 053 - Die Urmutter

Titel: Silberband 053 - Die Urmutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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einer echten Nova wird. Das kann aber erst geschehen, wenn auch die letzte Station vollkommen vernichtet ist, und bis dahin sind unsere Schiffe längst in Sicherheit.«
    »Ich verstehe.«
    Der Angriff ging weiter.
    Mehr und mehr formierten sich die Sammler zu Gruppen und jagten ihren Zielen entgegen. Es sah aus, als ob der Untergang der Terrosch-Rotwolke besiegelt sei. Und mit ihr würde die zentrale Schaltstation explodieren, und die mehr als hundertzwanzigtausend Sammler würden in der vernichtenden Glut schmelzen.
    Wieder betätigte Guvalasch eine Schaltung.
    Jetzt spürte er den Haß auf Ovaron und die Ganjasen nicht mehr, jetzt konnte er handeln und war in seinem Element.
    Jetzt besaß er wieder, was ihm lange gefehlt hatte: Macht!

18.
    Die MARCO POLO war durch die Intervention der Urmutter aus der Arrivazone entlassen worden. Das Schiff war auf dem Planeten Erysgan gelandet und mit Jubel empfangen worden.
    Ovarons Heimkehr wurde noch immer überschwenglich gefeiert.
    »Der Ganjo ist gekommen!« Das war in diesen Tagen der Satz, den unzählige Ganjasen ständig wiederholten, als könnten sie es noch nicht glauben.
    Ovaron hatte sein Amt nach 200.000 Jahren wieder übernommen, auch wenn er weiterhin vorerst zugunsten der Ganjatoren auf die politische Macht verzichtete.
    Fast alle Verantwortlichen der langen abenteuerlichen Expedition befanden sich in dieser Stunde an Bord der MARCO POLO. Sämtliche Luken des Schiffes waren weit geöffnet, und man atmete überall die köstliche Luft des Planeten Erysgan.
    Ovaron, Roi Danton und Perry Rhodan saßen auf dem Boden einer Hangarschleuse und blickten auf die Oberfläche des Planeten. Sie saßen in leichten Sesseln, zwischen ihnen befand sich eine Platte, die ruhig auf ihren Antigravpolstern schwebte. Auf der Platte standen Gläser und Becher. Die drei Männer unterhielten sich leise.
    »Jedenfalls«, sagte Roi Danton gerade, »ist im Augenblick die Lage so stabil wie schon seit hundert Jahrtausenden nicht mehr.«
    Ovaron lächelte. »Das ist richtig, Roi«, stimmte er zu, »aber Guvalasch ist mit einem Sammler entflohen, und ich werde ein sehr schlechtes Gefühl nicht los.«
    Es war, als habe jemand die Szene effektvoll gesteuert.
    Ovaron beendete eben seinen Satz, als ein kleiner Lautsprecher in der Nähe der drei Sessel knackte. Eine Stimme, die jeder von ihnen kannte, sagte in fast gemütlichem Tonfall:
    »Hier ist der Wachhabende in der Zentrale. Eben hören wir, daß die Urmutter Vollalarm gegeben hat.«
    Roi sprang auf. »Vollalarm, Cascal?«
    Joaquin Manuel Cascal, der ehemalige Patriarch, bestätigte höflich: »So ist es. Wenn die Herren sich vielleicht in die Zentrale bemühen wollen? Ich bin wohl nicht der richtige Gesprächspartner für Ovarons alte Dame. Ich bevorzuge jüngere Exemplare. Kommen Sie?«
    Sie liefen bereits, und Rhodan rief über die Schulter zurück: »Wir sind schon unterwegs.«
    Wenige Zeit später standen sie vor dem zusätzlich aktivierten Schirm, der sie in Form einer Direktleitung mit der Urmutter verband. Jetzt leuchtete der Schirm auf, und das Zeichen der Urmutter erschien, die ein einwandfrei verständliches Gruelfin sprach.
    Ovaron blieb vor dem Schirm stehen und drehte nervös an seinem Kommandoarmband.
    »Hier Ovaron«, sagte er vor den Mikrophonen. »Was gibt es, Urmutter?«
    Cascal hatte vermutlich einen persönlichen Alarm ausgelöst, denn in den nächsten Minuten versammelten sich alle Verantwortlichen des Schiffes in der Zentrale. Sie kamen alle, von Gucky als kleinstem bis hinauf zu Paladin III und Icho Tolot. Eine schweigende Mauer von aufmerksamen Terranern und deren exotischen Gästen bildete sich um die drei Männer.
    Die Urmutter sagte laut:
    »Vollalarm. Ich habe Messungen erhalten und analysiert. Sehr viele Sammler gehorchen mir seit geraumer Zeit nicht mehr – das ist nicht neu. Aber inzwischen haben alle Sammler, die sich in der Umgebung der zentralen Schaltstation und somit mitten in der Terrosch-Rotwolke befinden, eindeutige Angriffsbefehle erhalten. Sie verändern ihre Flugbahnen, und die Ziele von jeweils etwa eineinhalbtausend Sammlern sind identisch mit den Standorten der Trafidim-Halbkugeln.«
    Ovaron wandte sich an Rhodan und sagte leise, in fast schmerzlichem Ton: »Sehen Sie, Perry – das habe ich wohl erwartet. So etwas oder etwas Ähnliches. Wir brauchen noch mehr Daten, besonders exakt im zeitlichen Ablauf. Wir müssen eine Situationsanalyse vornehmen.«
    Ein Offizier der Nachrichtenabteilung hob

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