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Silberband 053 - Die Urmutter

Silberband 053 - Die Urmutter

Titel: Silberband 053 - Die Urmutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Arhaeger untergehakt, nachdem alle ihre Raumhelme überprüft hatten. Gucky packte Cershamon am Arm und hielt mit der freien Hand Kontakt zu Merkosh. So bildeten sie alle eine einzige Teleporter-Einheit mit mehrfach potenzierten Fähigkeiten und konnten sich nach der Materialisation nicht verlieren.
    Gucky nickte Ras zu. Sie hatten den Sprechfunk eingeschaltet, der trotz der störenden Energieströme über kurze Entfernungen funktionierte.
    »Fertig? Erst mal weg hier – in Richtung Zentrum!«
    Sie entmaterialisierten und überwanden ohne Zeitverlust die Strecke. Der Energieschirm bildete kein Hindernis mehr.
    Und dann schwebten sie im freien Raum, um sie herum nichts als die unendliche Leere zwischen Tausenden von sichtbaren Sternen.
    Die beiden Farrogs bemühten sich, ruhig zu bleiben. Obwohl sie inzwischen die Fähigkeiten der beiden Teleporter kannten, mußte es für sie ein schreckliches Erlebnis sein, nur mit einem begrenzten Sauerstoffvorrat mitten im All zu schweben.
    »Schon Kontakt?« erkundigte sich Ras Tschubai.
    »Nein. Ich empfange nichts, keinen Piepser. Ich versuche es weiter. Kümmere du dich um den Funk. Vielleicht senden sie.«
    Sie nahmen sich Zeit, fast auf die Minute genau eine Stunde, und diese eine Stunde genügte, die Lichtwellen von der Schaltstation bis zu ihnen gelangen zu lassen. So konnte es geschehen, daß sie nun das sahen, was vor einer Stunde dort passiert war. Optisch sahen sie zurück in die Vergangenheit.
    Sie wurden Zeuge einer Katastrophe.
    Der Schutzschirm implodierte – das war kurz vor ihrer Flucht geschehen. Er implodierte mit einer grellen Lichterscheinung, die jedoch offensichtlich noch keinen sichtbaren Schaden anrichtete. Aber dann, wenige Minuten später, wurden die riesige Schaltstation und der Ringtransmitter zerstört, und zwar durch eine gigantische Atomexplosion. Alle gespeicherten Energien mußten im Bruchteil einer Sekunde spontan freigesetzt worden sein. Hinzu kam noch, daß sich jegliche Materie innerhalb des betreffenden Gebietes, also der Arrivazone, in Energie umwandelte und ebenfalls frei wurde.
    Dort, wo die Arrivazone gewesen war, entstand eine Riesensonne.
    Die MARCO POLO wäre verloren gewesen, hätte sie sich weiterhin am Rand des Schutzschirms aufgehalten. Rhodan hatte richtig gehandelt, das unersetzbare Schiff rechtzeitig in Sicherheit zu bringen.
    »Da wären wir glatt gebraten worden«, stellte Gucky verstört fest. »Ein Glück, daß ich nicht auf Cershamon gehört habe – wir würden jetzt noch dort stehen und diskutieren.«
    »Eben nicht mehr!« berichtigte Ras trocken.
    Die beiden Farrogs sagten gar nichts. Auch Merkosh schwieg. Er schien ganz mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt zu sein, und Gucky blieb keine Zeit, sich darum zu kümmern.
    Sie alle ahnten nicht, daß schon vor knapp einer Stunde die von Rhodan ausgeschleuste Space-Jet dicht an ihnen vorbeigeflogen war, allerdings für sie unsichtbar und unerreichbar. Der Kommandant hatte die unvermeidliche Katastrophe mehr geahnt als berechnet und war sofort in den Linearraum gegangen. Er kannte den ungefähren Standort der MARCO POLO, vier Lichtjahre von der Arrivazone entfernt.
    Ras meinte: »Wir müssen weiter, Gucky. Es hat wenig Sinn, wenn wir hier auf etwas warten, das niemals geschehen wird. Vielleicht klappt es mit einem Kontakt, wenn wir weiter vom Schauplatz der Katastrophe entfernt sind. Die freigewordenen Energieströme sind auch nicht schneller als das Licht, lediglich die Schockstöße des Sextadimschirms pflanzen sich ohne Zeitverlust fort.«
    »Kann sein, daß sie es sind, die den Kontakt unterbrechen, ich weiß es nicht. Aber versuchen können wir es. Wie weit?«
    »Einen Lichtmonat, bisherige Richtung. Scheint mir die logischste zu sein.«
    Sie sprangen.
    Der Anblick hatte sich wieder verändert. In einem Jahr erst würde hier die neue Nova zu erkennen sein, wenn Gruelfin auch bereits hell strahlend an ihrem ›alten‹ Platz schwebte. Die Energieströme der Arrivazone waren noch nicht bis hierher gelangt, aber der Raum war angefüllt mit energetischen Schockwellen aller Art, die sowohl den Funkverkehr wie auch jeden eventuellen telepathischen Kontakt unterbanden.
    Aber nicht mehr vollständig.
    Ras sagte: »Jetzt habe ich etwas im Empfänger, schwache Funkzeichen. Rhodan wird sich denken können, daß wir im Weltraum sind und Hilfe benötigen. Er wird uns suchen. Noch nichts von Fellmer?«
    »Nichts.«
    Unter normalen Umständen wäre es Gucky sicherlich nicht

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