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Silberband 053 - Die Urmutter

Silberband 053 - Die Urmutter

Titel: Silberband 053 - Die Urmutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Guvalaschs Handbewegungen und insbesondere seine Gedanken verrieten nur zu deutlich, welcher Beschäftigung sich der Verräter hingab. Er versuchte, die Urmutter, mit der er durch den Gürtel in direkter Verbindung stand, unschädlich zu machen.
    Bisher allerdings vergeblich.
    Die dreißig Sekunden genügten Gucky nicht, sich ein umfassendes Urteil zu bilden, aber soweit er die technischen Details mitbekam, hoffte Guvalasch, der Urmutter den Befehl zur Selbstvernichtung geben zu können. Damit wäre dem Ganjo ein für allemal das Mittel zur Verteidigung aus der Hand genommen worden.
    Neunundfünfzig Sekunden seit der Teleportation …!
    Gucky konzentrierte sich auf den Lagerraum und sprang zurück.
    Ras war gerade dabei, Merkosh und Cershamon zu instruieren, als der Mausbiber rematerialisierte. Er ließ die Hände der beiden Mutanten los.
    »Das war höchste Zeit, mein Lieber. Nun, was ist?«
    »Ich habe ihn gefunden. Er ist gerade dabei, die Urmutter zum Selbstmord zu überreden.« Gucky schüttelte den Kopf. »Das hat es auch noch nicht gegeben! Da will jemand ein gigantisches Robotgehirn dazu bringen, sich selbst zu vernichten! Aber wer weiß, welche Tricks er noch anwendet. Wir müssen ihn jetzt aufs Kreuz legen.«
    »Dazu sind wir hier. Wie gehen wir vor?«
    »Er ist allein. Wir teleportieren zusammen und erledigen ihn. Ich kenne nun den Raum, in dem er sich aufhält, und ich denke, die Überraschung ist auf unserer Seite.«
    »Willst du ihn töten?«
    Gucky zögerte. Den Strahler hielt er noch immer schußbereit in der rechten Hand.
    »Ich hatte es vor, aber ich kann einfach nicht auf jemanden schießen, der mich nur anschaut. Würde er sich wehren …«
    »Vielleicht wehrt er sich«, meinte Merkosh hoffnungsvoll. »Ich werde ihm meine böse Stimme zu schmecken geben.«
    »Das wirst du nicht tun!« fuhr Gucky ihn wütend an. »Dann zerstörst du den Gürtel, den Ovaron unbedingt haben muß. Halte also schön den Mund, wenn es soweit ist.«
    »Ich möchte wissen«, maulte der dürre Mutant, »warum ich überhaupt mitgekommen bin, wenn ich nur dauernd den Mund halten soll.«
    »Du redest doch die ganze Zeit«, belehrte ihn der Mausbiber und nickte Ras zu. »Ich denke, wir versuchen es nun. Haltet euch fest, wir werden in einem Raum materialisieren, der nicht sehr groß, aber mit Instrumenten aller Art nur so vollgestopft ist. Mitten in dem Raum steht ein Sessel, und in ihm sitzt dieser …«
    »… Guvalasch!« vervollständigte Cershamon.
    Sie teleportierten.
    Diesmal ging es nicht so glatt, was Gucky bei der Schilderung des gemeinsamen Abenteuers später immer wieder dazu veranlaßte, die gewagte Behauptung aufzustellen, sicherlich wäre alles ganz anders verlaufen, wenn er allein gewesen wäre.
    Guvalasch bemerkte die so plötzlich in seinem Raum auftauchenden Gestalten sofort. Er reagierte blitzschnell.
    Über das, was dann geschah, konnte man geteilter Meinung sein, fest stand jedenfalls, daß Gucky keine andere Wahl blieb, wenn er sich und seine Gefährten keiner Gefahr aussetzen wollte. Vielleicht hätte er noch versuchen können, den Verräter telekinetisch zu halten und zu entwaffnen, aber das wiederum konnte niemand so gut beurteilen wie er selbst. Wichtig war der Gürtel, sonst nichts.
    Guvalasch schien über das Unbegreifliche, das sich vor seinen Augen abspielte, nicht weiter nachzudenken. Vielleicht gehörte er zu jenen Lebewesen, die zuerst handelten und danach dachten. Jedenfalls ließen seine beiden Hände die Kontrollen am Komudakgürtel los und griffen in die Seitenpolster des Sessels.
    »Laß den Unsinn!« rief Gucky und richtete seinen Impulsstrahler auf ihn. »Wenn du …«
    Er kam nicht weiter, und seine drei Begleiter konnten das bestätigen, als sie ihren Bericht abgeben mußten.
    Guvalasch hielt wie durch Zauberei zwei kleine Strahler in den Händen, die er gleichzeitig hochriß und nach vorn streckte.
    Ohne eine zweite Warnung schoß Gucky, und er traf genau die Brust des Verräters, der auf der Stelle tot war. Die beiden Waffen entglitten seinen kraftlos gewordenen Händen und fielen zu Boden. Noch im Todeskampf gelang es dem bereits Gestorbenen, allein durch die ungewollte Verlagerung seines Körpergewichtes einen Alarm auszulösen.
    Die Anlage mußte unter der Sitzfläche des Sessels verborgen gewesen sein.
    »Der Gürtel!« rief Gucky und sprang vor. »Paßt auf, daß niemand kommt!«
    Das so überaus wertvolle Kommandogerät war mit einer komplizierten Schnalle befestigt, und

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