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Silberband 053 - Die Urmutter

Silberband 053 - Die Urmutter

Titel: Silberband 053 - Die Urmutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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begegnete, aber das lag wohl weniger daran, daß es nicht viele von ihnen gab, sondern vielmehr an der Tatsache, daß derartige Entfernungen meist in größeren Etappen zurückgelegt wurden. Es wäre ein unwahrscheinlicher Zufall gewesen, beim gelegentlichen Eintauchen in den Normalraum gleich einen solchen Planeten vorzufinden.
    »Sie meinen, wir könnten uns auf einem Dunkelplaneten verstecken?«
    »Wir können es zumindest versuchen. Noch sind die Verfolger nicht aufgetaucht. Wenn wir uns beeilen …«
    Wenig später umrundete Kosum den Dunkelplaneten. Er sah nicht gerade sehr gastfreundlich aus, ein riesiger Felsbrocken mit schroffen Gebirgen, tiefen Spalten und vereister Atmosphäre. Leben konnte hier nicht existieren.
    »Wo sollten wir hier denn landen?«
    »In einer Schlucht, damit uns die Takerer nicht orten.«
    Kosum überlegte nicht lange, denn in diesem Augenblick meldeten die Orter das Auftauchen der ersten Takerer in einer Entfernung von zehn Lichtminuten. Sie hatten die Linearetappe der Space-Jet gut berechnet. Die Frage war nun, wie lange sie brauchten, das verfolgte Raumfahrzeug aufzufinden und einzuholen. Es war sicher, daß sie den Dunkelplaneten entdeckten.
    Kosum ließ die Space-Jet absacken und fing sie wenige hundert Meter über der Oberfläche wieder auf. In einem eleganten Bogen steuerte er sie dann in das schmale Tal eines vereisten Gebirges hinein und landete in einem Kessel, der rings von steilen Hängen eingeschlossen wurde. Mit wenigen Handgriffen schaltete er alle Funktionen ab, damit nicht die geringste Ausstrahlung von Energie das Schiff verlassen konnte. Er wandte sich an Arhaeger.
    »Einige Minuten halten wir so aus, dann müssen wir die Kampfanzüge aktivieren. Heizung, Luft und so weiter. Es wird kalt werden, so als befänden wir uns draußen auf der Oberfläche des toten Planeten und nicht in der sicheren Kabine der Space-Jet. Aber ich glaube, wenn ich die Energieversorgungen abschalte, entdeckt man uns nicht. Es müßte ein verrückter Zufall sein.«
    Um das Versteck nicht verlassen zu müssen, schickten sie einen kleinen Robotspion aus. Er war nicht größer als eine Zigarrenschachtel und mit einem abgeschirmten Bildübertragungsgerät versehen. So konnten Arhaeger und Kosum das Gebirge und sich selbst aus größter Höhe beobachten, ohne sich der Gefahr einer Entdeckung auszusetzen. Das Fluggerät umkreiste in weiten Spiralen das Landegebiet und schickte auch Bilder aus dem Weltraum zum Empfänger in der Space-Jet.
    Die ersten Suchschiffe der Takerer erreichten den Dunkelplaneten, überflogen ihn in oberflächlicher Untersuchung – und stießen dann weiter in den Raum Richtung Morschatztas vor.
    Arhaeger verfolgte ihre Funksendungen.
    »Sie haben keinen Verdacht geschöpft und vermuten uns auf dem Weg nach Morschatztas. Der Dunkelplanet schien ihnen als Versteck so offensichtlich, daß sie uns diese Dummheit nicht zutrauten. Sie überschätzen unsere Intelligenz.«
    »Oder sie tun das Gegenteil«, meinte Kosum, mit sich und der Welt zufrieden. »Es kommen noch andere, und vielleicht sind die einfallsreicher. Jedenfalls bleiben wir drei Stunden, und dann fliegen wir zurück. Wir müssen Gucky und seine Begleiter holen. Versuchen Sie inzwischen, die MARCO POLO aufzuspüren. Sie kann sich ja nicht in Luft aufgelöst haben.«
    »Höchstens in Atome«, meinte Arhaeger trocken.

23.
    Rhodan hatte es nicht gewagt, noch länger zu warten. Er verließ sich voll und ganz auf Major Mentro Kosum, als er den Befehl zum Rückzug gab.
    Die Situation hatte sich entscheidend gewandelt. Die Takerer begannen, sich von ihrer Überraschung zu erholen, und als sie die ersten konstruktiven Anordnungen des Taschkars bekamen, ordnete sich die Flotte zum Gegenangriff. Es wäre heller Wahnsinn gewesen, sich einer derartigen Übermacht zu stellen.
    Die Leichten Kreuzer und die Korvetten verteilten sich noch mehr. Das Einschleusen zurück in die MARCO POLO wäre zu riskant geworden. Der gemeinsame Treffpunkt war bekannt, also versuchten die Schiffe, sich einzeln nach Morschatztas durchzuschlagen. Das bedeutete kein besonderes Problem, denn die Takerer splitterten sich nicht auf, um die Schiffe zu verfolgen.
    Lediglich die MARCO POLO blieb vorerst noch zurück.
    Sie wurde pausenlos von schweren und schwersten Kampfeinheiten der Takerer angegriffen. Konsequent setzte das Riesenschiff seine überlegenen Waffen ein und vernichtete einen Gegner nach dem anderen. Rhodan wußte, was auf dem Spiel stand. Es

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