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Silberband 053 - Die Urmutter

Silberband 053 - Die Urmutter

Titel: Silberband 053 - Die Urmutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Qualität der Informationsfilme abhängen, die Perry Rhodan erbeten hatte.
    Da kam auch schon der energetische Abstoßimpuls, der die Space-Jet in den Kreuzerhangar und durch die große Öffnung in den Leerraum zwischen Gruelfin und Morschatztas schleuderte. Der Beschleunigungsandruck wurde zwar von den Absorbern kompensiert, dennoch hatte der Kamashite das Gefühl, in seinen Kontursitz gepreßt zu werden. Es handelte sich dabei um eine sogenannte Erwartungs-Halluzination, wie Thunar Eysbert dieses Gefühl einmal definiert hatte.
    Innerhalb von Sekundenbruchteilen war die MARCO POLO unsichtbar für menschliche Augen geworden. Penka Manishe schaltete die Impulstriebwerke der Space-Jet ein und beschleunigte mit Maximalwerten, während Lord Zwiebus die bereits vorgegebenen Daten der ersten Linearetappe noch einmal durchrechnete und danach grünes Licht für den Autopiloten gab.
    Als das Diskusschiff in den Linearraum eintauchte, lehnte Manishe sich zurück und zündete sich eine Zigarre an. Lord Zwiebus öffnete den Verschluß seines Kampfanzuges, fuhr mit der Hand durch den Schlitz und kratzte sich seufzend. Patulli beobachtete es mit hochgezogenen Augenbrauen. Ihm kam der Verdacht, Lullog könnte seine Verwünschung wieder einmal zum willkommenen Anlaß genommen haben, einen seiner Streiche zu spielen.
    »Dieser verflixte Bursche«, meinte er erbittert.
    Zwiebus zog die behandschuhte Hand aus dem Kampfanzug und zerknackte etwas zwischen Daumen und Zeigefinger.
    Manishes Kopf flog förmlich herum.
    »Was haben Sie da, Zwiebus?« fragte er schockiert.
    Der Neandertaler musterte seine Daumenkuppe.
    »Ein Exemplar der Spezies Pediculus capitis«, sagte er völlig verwirrt. Dann schüttelte er den Kopf. »Vor zweihunderttausend Jahren waren die Kopfläuse größer, aber schon damals richteten sie sich nicht nach ihrem Namen, sondern suchten auch andere Körperregionen heim. Teufel!« Er fuhr erneut mit der Hand in seinen Kampfanzug.
    Penka Manishe kratzte sich am Hinterkopf, dann schrie er: »Kampfanzüge und Helme schließen! Auf Helmfunkverbindung gehen!« Überstürzt klappte er seinen transparenten Kugelhelm nach vorn.
    Patulli Lokoshan kicherte unterdrückt, was ihm einen zornigen Blick des Oberstleutnants eintrug. Dann erfolgte der erste Orientierungsaustritt, und die Männer bekamen so viel zu tun, daß Zwiebus' Läuse in Vergessenheit gerieten – mit Ausnahme des Urmenschen selbst, der unmittelbar unter der Invasion der Spezies Pediculus capitis zu leiden hatte.
    Nach der zweiten Linearflugetappe sprach der Hypertaster an. Anderthalb Lichtjahre schräg unter der Space-Jet bewegten sich die mehr oder weniger lockeren Formationen zahlreicher Objekte, die vom Analysator als Großkampfschiffe cappinscher Bauweise definiert wurden.
    »Kurzetappe!« sagte Manishe. »Berechnen Sie den Kurs, Zwiebus! Wir gehen auf hundert Millionen Kilometer Distanz zur ganjasischen Flotte!«
    »Navigator an Orter!« sagte der Neandertaler. »Welches ist die ganjasische Flotte?«
    Major Lokoshan arbeitete bereits mit Hilfe des Analysators an diesem Problem. Da die ganjasischen und takerischen Schiffe die gleiche eiförmige Bauweise, die gleichen Größenordnungen und die gleichen Triebwerksemissionen aufwiesen, waren die sonst üblichen Kriterien zur Unterscheidung unbrauchbar.
    Der Kamashite stellte allerdings fest, daß die eine der beiden auf Gefechtskurs befindlichen Flotten besser geordnet und zahlenmäßig größer war als die andere. Das mußte die ganjasische Flotte sein. Einzelne verirrte Richtfunksprüche takerischer Schiffe lieferten die Bestätigung dafür.
    Patulli gab die Identifikation an Zwiebus weiter. Der Neandertaler berechnete die Kurzlinearetappe, dann tauchte die Space-Jet abermals in den Zwischenraum ein. Nur wenige Minuten später schwebte sie hundert Millionen Kilometer neben den Formationen der ganjasischen Flotte. Oberstleutnant Manishe führte ein kurzes Hyperkomgespräch mit dem Kommandanten eines ganjasischen Aufklärungsschiffes, dann aktivierte er den Anti-Ortungsschirm und ließ sein Schiff treiben.
    Die drei Männer mußten noch fast eine Stunde lang warten, bis die Raumschlacht begann. Sie wurde eingeleitet durch ein kurzes Linearmanöver eines ganjasischen Verbandes. Der Verband kehrte im Rücken der takerischen Flotte in den Normalraum zurück und griff sofort an. Die ohnehin vorhandene Unsicherheit der takerischen Schiffskommandanten und Verbandskommandeure stieg merklich. Da sie keine erkennbare

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