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Silberband 053 - Die Urmutter

Silberband 053 - Die Urmutter

Titel: Silberband 053 - Die Urmutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Lullogs Antwort klar wurde. Die Läuse, die der Erbgott Zwiebus in den Pelz gezaubert hatte, waren verschwunden, aber für die von ihnen gezeugten Nachkommen fühlte sich Lullog offenbar nicht verantwortlich.
    Er raffte sich auf und wandte sich dem Hausgott der Lokoshans zu. Doch Lullog war verschwunden.
    »Warte, du Biest!« murmelte der Kamashite ergrimmt. »Ich werfe dich in den nächsten Konverter, wenn ich dich erwische!«
    In seinem Zorn hatte er nicht bemerkt, daß die Luft im Wohnzimmer von einer leichten Druckwelle aufgewühlt war. So zuckte er erschrocken zusammen, als er plötzlich Gucky vor sich entdeckte.
    »Welches Biest willst du in den nächsten Konverter werfen?« fragte der Ilt, zuckte zusammen und kratzte sich am Nackenfell.
    Patulli suchte nach einer Ausrede. Er grinste verlegen.
    »Ich meinte die Laus, die sich auf meinem Kopf eingenistet hat, Kleiner. – Teufel!« Er kratzte sich an zwei Stellen gleichzeitig.
    Gucky hatte unterdessen seine Bordkombination geöffnet und fuhr sich durch das weiche Bauchfell.
    »Was, du auch?« fragte er, zuckte zusammen und fuhr sich mit einer Hand an den Kopf. »Das kommt davon, wenn man einen Affenmenschen an Bord hat!«
    Der Interkommelder summte.
    Lokoshan aktivierte das Gerät über die Blickschaltung. Auf dem Bildschirm tauchte das schwarze Gesicht von Professor Dr. Khomo Serenti auf, dem Chefarzt der MARCO POLO.
    »Rundruf für alle Stationen«, sagte Serenti gelassen. »Alle Personen, die während der letzten halben Stunde Kontakt mit folgenden Personen hatten, werden gebeten, sich unverzüglich bei Sektor C der Bordklinik zwecks – äh – Entlausung zu melden: Lord Zwiebus, Oberstleutnant Manishe, Major Lokoshan und Roi Danton.« Seine Rechte fuhr in sein graumeliertes Kraushaar, dann fügte er resignierend hinzu: »Und Professor Serenti.«
    Der Bildschirm erlosch.
    Der Ilt und der Kamashite sahen sich vielsagend an, während ihre Hände unablässig unterwegs waren.
    »Ich fürchte …«, piepste Gucky schließlich, »… die Invasion der Läuse hat schon weiter um sich gegriffen, als der gute Khomo ahnt.«
    In seine Augen trat ein mißtrauisches Funkeln.
    »Patulli, ich habe ein dummes Gefühl, wenn ich an die Drohungen denke, die du vorhin ausgestoßen hast!«
    Er fing eine Laus und zerquetschte sie auf seinem Daumennagel. »Läuse erlegt man so – dazu braucht man keinen Konverter. Steckt etwa dein Erbgott Lullog hinter der Plage?«
    Er watschelte dicht an Patulli heran.
    »Mir kannst du es ruhig verraten, ich werde schweigen wie ein Grab. Nun rede schon! Diese Statuette ist doch nicht so leblos, wie du uns vorspiegelst.« Seine Stimme sank zu einem kaum hörbaren Flüstern herab. »Oder ist sie ein Gerät, das dir Zauberkräfte verleiht?«
    Er lehnte sich an die Tischkante und schabte seinen Rücken daran.
    »Wenn du nicht Farbe bekennst, werde ich deinen Lullog bei nächster Gelegenheit telekinetisch so lange gegen die Wand donnern, bis er in tausend Stücke zerspringt!«
    »Der Teufel soll dich …!« entfuhr es dem Kamashiten. Im letzten Augenblick hielt er das entscheidende Wort zurück. Plötzlich richtete sich sein Blick auf etwas hinter dem Mausbiber, und seine Augen weiteten sich voller Entsetzen.
    Der Ilt wirbelte herum und schrie auf, als er dicht vor sich die rötlich glühende Gestalt erblickte.
    Die Gestalt stampfte mit ihrem Pferdefuß auf und sagte dumpf: »Hier bin ich. Wer hat mich gerufen?«
    Gucky kreischte schrill und riß seinen Strahler aus dem Gürtelhalfter.
    Die Gestalt wurde transparent, dann begann sie zu flimmern und löste sich endlich auf.
    »Eine Projektion!« stellte Gucky grimmig fest. Er wirbelte zu Lokoshan herum. »Ich wußte doch gleich, daß es sich um einen dummen Scherz handelte. Du hast die Projektion nicht geschaffen, das habe ich an deinem Erschrecken erkannt. Also doch Lullog! Dieser Teufelsbraten! Was ist er?«
    Patulli schüttelte den Kopf. »Ich weiß es selbst nicht, Gucky«, sagte er erschüttert. »Bitte, verrate mich nicht.«
    Der Ilt kicherte.
    »Ich werde mich hüten, Patulli. Wenn die anderen wissen, daß dein Erbgott zaubern kann – oder so etwas, das wie Zauberei aussieht –, dann hätte ich nur noch halb soviel Spaß an seinen Streichen.«
    Er zuckte zusammen und griff sich erneut an den Kopf. Dann blickte er den Kamashiten fragend an.
    »Nein«, beantwortete Patulli Lokoshan die unausgesprochene Frage. »Dagegen kann ich nichts machen.«
    Gucky seufzte resignierend.
    »Also dann,

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