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Silberband 053 - Die Urmutter

Silberband 053 - Die Urmutter

Titel: Silberband 053 - Die Urmutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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arbeiteten.
    »Wir sind da!« meldete der Farrog und sprang von dem sich noch bewegenden Wagen.
    Er rannte voraus durch einen breiten Korridor, an dessen Decke gewaltige Kabelbündel befestigt waren. Hier unten war es still. Das Licht schien zu flackern. Alles machte einen sauberen, ja sterilen Eindruck.
    Der Farrog stieß eine Tür auf, die Rhodan wahrscheinlich übersehen hätte. Licht fiel auf den Korridor hinaus und blendete die beiden Männer.
    Eine Gestalt mit künstlichen Beinen und Armen kam auf Rhodan und den Arkoniden zu. Hinter Rhodan erklang die Stimme des Farrogs, der sie hierhergeführt hatte.
    »Das ist Craton Okla!«
    Das Wesen, das aus zwei Fleischklumpen, von denen einer der Körper und der andere der Kopf war, bestand, winkte mit einer Armprothese.
    »Bewundern können Sie mich später!« fauchte er. »Arhaeger hat bereits mit mir gesprochen. Der Transmitter läuft. Ich brauche nur noch die genauen Daten.«
    Er drückte auf ein paar Knöpfe, die in seinen linken Arm eingelassen waren, und schwebte davon.
    Er kicherte. »Bequemer als laufen!«
    Rhodan und Atlan sahen sich verblüfft an. Sie hatten schon viele Farrogs gesehen, die sich nur mit Hilfe künstlicher Gliedmaßen bewegen konnten, aber Craton Okla war zweifellos der häßlichste von allen. Er schien sich jedoch nichts daraus zu machen.
    Sie folgten dem Mutanten. Der Mann, der sie hergebracht hatte, blieb zurück.
    Der Transmitterraum war nicht besonders groß, besaß aber mehrere Eingänge. Die Anlage bestand aus zwei quadratischen Säulen und einem runden Podest. Zwischen den Säulen bestand bereits eine energetische Verbindung, jedoch nicht torbogenförmig, wie die beiden Männer sie von terranischen Transmittern her kannten, sondern in einer parallel zum Boden verlaufenden Zickzacklinie.
    Craton Okla deutete auf zwei Geschöpfe an den Schaltanlagen, die ihre Körper unter Umhängen aus dünner Metallfolie verborgen hatten.
    »Reden Sie!« sagte er. »Meine Mitarbeiter warten schon!«
    Rhodan nannte die Werte des Bordtransmitters und hoffte, daß die Farrogs damit etwas anfangen konnten.
    »Das wird gehen!« meinte Craton Okla. »Wir können sofort anfangen.«
    »Ich verschwinde!« dachte Ovaron und zog sich aus Rhodans Körper zurück. Er würde im selben Augenblick seinen eigenen Körper an Bord der CMP-1 beleben – sofern es dieses Schiff überhaupt noch gab.
    Guvalasch beobachtete den Tetman unter halbgeschlossenen Lidern. Tarino war groß und hager. Sein wie gemeißelt wirkendes Gesicht mit den großen Poren, eingerahmt von rotbraunen Haaren, verriet, daß er auch hart war.
    Und jetzt sitzt er in der Falle! dachte Guvalasch mit der Zufriedenheit eines Jägers, der nach langer Zeit sein Opfer gestellt hatte. Er winkte einem der stummen Diener, die ihn nach Erysgan begleitet hatten. Tarinos Glas wurde nachgefüllt.
    Tetman Tarino schwitzte. Er wußte genau, daß er eine Entscheidung treffen mußte. Seine Hand, die dem Diener den leeren Becher entgegenhielt, zitterte unmerklich. Guvalasch übersah das nicht.
    »Ich habe Sie nicht hierherbestellt, um mit Ihnen zu trinken«, sagte der Sextolotse. »Eigentlich wollte ich mit Ihnen strategische Probleme besprechen. Jetzt muß ich jedoch feststellen, daß der vielgelobte Tetman Angst hat.«
    Tarino hob den Becher so hastig zum Mund, daß die Flüssigkeit herausschwappte und ihm über die Uniformjacke lief. Er antwortete ungehalten: »Sie wissen genau, daß ich keine Angst habe. Ich muß Sie jedoch daran erinnern, daß die Farrogs ein Abkommen mit der Regierung haben – einen Nichtangriffspakt.«
    Die anderen Pedolotsen saßen abseits. Keiner von ihnen wagte dieses Gespräch zu stören. Guvalasch war der unumschränkte Herrscher. Nachdem die Ganjatoren abgesetzt worden waren, gab Guvalasch alle Befehle. Der falsche Ganjo tat ebenfalls nur das, was der Alte anordnete.
    Tarino wurde unter den Blicken Guvalaschs nervös.
    »Außerdem halte ich es für gefährlich, die Unterwelt anzugreifen. Ich halte die Gerüchte, daß die Farrogs fürchterliche Waffen besitzen, nicht für übertrieben.«
    Guvalasch blickte auf seine schlanken Hände, als seien sie im Augenblick das Interessanteste auf dieser Welt. Er ließ Tarino zappeln.
    Der Tetman deutete das Schweigen Guvalaschs falsch.
    »Ich bin dafür, daß wir mit den Farrogs verhandeln«, sagte der Kommandant hastig. »Wenn wir ihnen Unterlagen übergeben und ihnen erklären, daß es Verbrecher sind, denen sie Asyl gewähren, werden sie die

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