Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 054 - Finale für Pluto

Titel: Silberband 054 - Finale für Pluto Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
und sich wieder einordneten. Weit vorn flog
das Schiff Pentschypon-Kalas 896. die MURRAC.
    Die einzelnen Familien besaßen Raumschiffsverbände verschiedener Größenordnungen. Der
Ortik-Clan war mit 248 Schiffen der kleinste, während Pentschypon-Kala 896. über die größte
Flotte verfügte.
    Jeder Clan besaß ein Oberhaupt, aber Pentschypon-Kala 896. war der Oberbefehlshaber über die
gesamte Flotte. Die einzelnen Clans verfügten über alle denkbaren Freiheiten. Sie ordneten sich
jedoch freiwillig unter, denn es hatte sich herausgestellt, daß alle Familien, die versucht
hatten, selbständig zu werden, untergegangen waren. Nur in ihrer Gesamtheit war die Flotte der
Clans ein Instrument der Macht. Wo immer die Schiffe der ›Jungen‹ auftauchten, gab es keinen
nennenswerten Widerstand.
    Der Sektor, in dem die Flotte der Clans seit dem Machtantritt Pentschypon-Kalas 896.
operierte, war frei von eventuellen Gegnern. Trotzdem war die Flotte wachsam. An ihren Flanken
operierten schnelle Schiffe. Ortungs- und Wachstationen schwebten überall in den
Außenrandgebieten und übermittelten ständig Nachrichten.
    Jeder Kommandant wußte, wie er sich im Falle eines massiven Angriffs zu verhalten hatte.
    Ab und zu kehrte ein Schiff nicht von einem Einsatz zurück. Das hatte in fast allen Fällen zur
Folge, daß ein großer Verband aufbrach, um nach dem Verbleib des Verlorenen zu forschen. Solche
Untersuchungen endeten fast immer in einer Strafaktion.
    Fast zwei Lichtjahre lang und 300 Millionen Meilen breit war der Riesenwurm, der durch die
Peripherie von Gruelfin schwebte. An Bord dieser Schiffe lebten Intelligenzen, die das Schicksal
zu einem kurzen Leben verurteilt hatte.
    Zu einem kurzen, wilden Leben.
    Rommon-Delma 883. blickte von der Brücke in die große Festhalle hinab. Er war
schwer betrunken und mußte sich auf das Geländer stützen. Unten kämpften Eychmon und Tarka-Eloman
901. um seine Tochter. Sie warfen Tische und Bänke um, zertrümmerten Flaschen und Behälter,
fielen über betrunken in den Gängen liegende Raumfahrer. Ab und zu übertönte ihr Schreien die
Musik. Auf dem Antigravpodium tanzten zwei noch einigermaßen nüchterne Männer einen
Strahlertanz.
    Niemals zuvor hatte in der dritten Stunde des Schiffes ein solches Fest stattgefunden.
Vielleicht trug die Nachricht, daß sie in einigen Stunden die Peripherie von Gruelfin verlassen
würden, zur allgemeinen Ausgelassenheit bei.
    Die Billiorc-Clan-Mitglieder waren für ihre Feiern schon immer berühmt gewesen. Viele
Raumfahrer kamen von den anderen Schiffen herüber, um an diesen Festen teilzunehmen.
    Das Bild verschwamm vor den Augen des Clanoberhauptes.
    Rommon-Delma 883. hing über dem Geländer und atmete schwer. In seinem Alter – er war
jetzt sechzehn und trug die Maske eines Achtjährigen – mußte man mit Rauschmitteln aller Art
vorsichtiger sein.
    Er riß sich zusammen. Forschend überblickte er die in der Festhalle versammelten Mitglieder
des Billiorc-Clans. Er konnte niemand sehen, der älter als sechzehn gewesen wäre.
    Die Brücke schwankte, als Vankrog sich von einer Seite näherte.
    Rommon-Delma 883. empfing das riesige Tier mit einem wütenden Zischen. Er wollte jetzt nicht
gestört werden. Doch Vankrog war liebebedürftig und torkelte in geduckter Haltung auf den alten
Mann zu.
    »Verschwinde!« rief Rommon-Delma 883.
    Vankrog war ein riesenhafter Ibbler mit acht Beinen und einem runden, pelzbesetzten Kopf. Er
wog mindestens zwei Tonnen. Vor sechs Jahren hatte Rommon-Delma 883. das Tier von einem Einsatz
auf Iblan mitgebracht. Vankrog hatte sich an ihn gewöhnt.
    Das Schiff begann zu vibrieren. Es dauerte nur wenige Sekunden, aber es erinnerte Rommon-Delma
883. daran, daß niemand an den Kontrollen war. Solange die BILLIORCA weiterhin einfach Licht flog
und auf Kurs blieb, konnte nicht viel geschehen.
    Vankrog streckte den Kopf aus, um sich an Rommon zu reiben.
    »Hör auf damit!« rief Rommon-Delma 883. »Ich habe jetzt weder Lust noch Zeit, mich mit dir zu
schlagen.«
    Unten in der Festhalle stieß Tarka-Eloman 901. ein triumphierendes Geheul aus. Er hatte
Rommon-Delmas 883. Tochter in den Armen. Mit einem Bein stand er auf Eychmons Brust. Eychmons
Nasenbein war gebrochen. Blut lief ihm über das Gesicht.
    Die anderen Raumfahrer kümmerten sich nicht darum, sondern feierten weiter.
    »Das ist meine Tochter!« schrie Rommon-Delma 883. »Ich hoffe, daß du Barbar das zu schätzen
weißt. Ich

Weitere Kostenlose Bücher