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Silberband 054 - Finale für Pluto

Titel: Silberband 054 - Finale für Pluto Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der Zeit für eine höfliche Bemerkung war.
    »Sie sind wohl auf dieser Welt geboren?«
    »Natürlich! Ich bin Stadtsenior von Arkptil. Es gehört zu meinen Aufgaben, prominente Gäste zu
empfangen.«
    »So«, sagte Pentschypon-Kala 896.
    Er blinzelte vorsichtig über den Rand der Kanzel und sah die steil aufragenden Mauern der
Residenz unmittelbar vor sich. Wenige Augenblicke später setzte der Gleiter mit einem Ruck
auf.
    »Wir sind da«, sagte der Stadtsenior mit einer Betonung, als hätte er eine besondere Leistung
vollbracht.
    Der Jucla spürte, daß seine Beine zitterten. Er zwang sich zum Aufstehen. Der Pilot war schon
hinausgesprungen. Ein paar würdevoll aussehende Takerer hatten sich um den Gleiter gruppiert und
warteten offenbar darauf, daß Pentschypon-Kala 896. endlich in der Eingangsluke erscheinen
würde.
    »Was für ein schöner Empfang«, schwärmte der Stadtsenior. »Der Taschkar muß Sie sehr schätzen,
wenn er Ihnen eine solche Abordnung entgegenschickt.«
    »Das glaube ich auch«, versetzte Pentschypon-Kala 896. trocken.
    Er hielt sich dicht an der Wand, um sich sofort stützen zu können.
    Der Gleiter war in einem mit Stahlplast ausgegossenen Hof gelandet. Im Hintergrund entdeckte
der Jucla ein Portal mit gewölbtem Torbogen und strahlenden Glastüren. Auf die Türflügel waren
die Clansymbole des Taschkars gemalt.
    Die Hofwände schienen sehr hoch zu sein. Vielleicht gab es sogar Ecktürme, aber
Pentschypon-Kala 896. wollte nicht dort hinaufblicken. Mit beiden Händen hielt er sich am
Lukenrand fest und ließ sich hinabgleiten. Es machte nichts aus, wenn er ein bißchen unsicher
wirkte, denn das taten alle Raumfahrer, wenn sie nach einem langen Flug einen Planeten betraten.
Auf keinen Fall jedoch durften die Takerer merken, in welcher Lage er sich tatsächlich
befand.
    Langsam drehte er sich um, damit er das Begrüßungskomitee betrachten konnte. Es waren sechs
Männer und eine Frau. Sie trugen unbequeme, aber reich verzierte Kleider.
    Die Männer beugten den Kopf und nahmen ihre spitzen Hüte ab.
    »Der Taschkar erwartet Sie!« sagte die Frau.
    Unwillkürlich verglich Pentschypon-Kala 896. sie mit Karmin und fand, daß sie ein hübsches,
jedoch ausdrucksloses Gesicht besaß.
    »Karmin«, flüsterte er.
    »Sagten Sie etwas?« wollte der Stadtsenior wissen, der an seiner Seite stand und den Empfang
offensichtlich genoß.
    Die Männer bildeten eine Gasse zum Portal. Damit war der Jucla einer Antwort enthoben. Leicht
schwankend, die Blicke auf den Boden gerichtet, setzte Pentschypon-Kala 896. sich in Bewegung. Er
hoffte, daß sein Zustand sich bessern würde, sobald er die Residenz betreten hatte und nicht mehr
im Freien zu stehen brauchte.
    Am Portal standen zwei bewaffnete Soldaten und rissen die Türflügel für ihn auf.
    Vorsichtig schaute der Jucla nach links und rechts. Er ahnte, daß in den dicken Wänden
Kontrollanlagen verborgen waren, die ihn nach Waffen absuchen würden.
    Pentschypon-Kala 896. fand sich in einer großen Halle mit einem Kuppeldach wieder. Es war
still und kühl. Etwas von seiner Unsicherheit fiel von ihm ab.
    Der Stadtsenior huschte an seine Seite. »Ich werde Sie weiter führen, Oberbefehlshaber. Wir
gehen über die Treppe bis zum Prunksaal hinauf.«
    Pentschypon-Kala 896. war entsetzt. »Gibt es keinen Antigravlift?«
    »Aber … aber man hat die Treppe extra für Sie geschmückt.«
    »Ich bin kein Treppensteiger«, versetzte Pentschypon-Kala 896. entschieden. »Führen Sie mich
zum Lift.«
    Der Stadtsenior von Arkptil sah verstört aus, fügte sich aber dem Willen des Gastes.
    »Der Taschkar wird enttäuscht sein«, bemerkte er, als sie nebeneinander nach oben
schwebten.
    Pentschypon-Kala 896. spürte, wie sein Kreislauf sich allmählich normalisierte. In einem der
oberen Stockwerke verließen sie den Lift. Hier waren die Wände mit 3-D-Bildern verkleidet. Der
Boden war mit einer schalldämpfenden Masse ausgelegt. Hier oben kam die takerische Technik voll
zur Geltung.
    Pentschypon-Kala 896. hatte sich dagegen gewappnet.
    »Dort drüben«, sagte der Stadtsenior im Flüsterton, »ist der Eingang zum Prunksaal.«
    Die Tür war kaum zu sehen, aber zu beiden Seiten lungerten ein paar seltsam aussehende Wesen
herum. Pentschypon-Kala 896. vermutete, daß es die Leibwache des Taschkars war. Offiziell wurde
er von zwei Offizieren begrüßt, die am oberen Rand der Treppe standen und abwartend
herabblickten. Sie schienen überrascht zu sein, als

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