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Silberband 054 - Finale für Pluto

Titel: Silberband 054 - Finale für Pluto Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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machen.« Er erhob sich und stieß dabei einen Becher
um. »Doch jetzt möchte ich Ihnen die Hand schütteln, um das Ergebnis unserer Verhandlung zu
besiegeln.«
    Ginkorasch hörte sich aufatmen. So schnell und ohne Schwierigkeiten war alles gegangen, daß es
fast atemberaubend war. Er streckte die Hand aus. Der Jucla schwankte. Wahrscheinlich bekam ihm
der arptofersche Wein nicht.
    Der Taschkar ergriff die Hand des Raumfahrers und schüttelte sie.
    Der Stadtsenior war sichtlich erschüttert.
    »Aber so schnell kann man doch keine Verhandlungen abschließen«, meinte er fassungslos.
    »Wir leben im Krieg«, erklärte Pentschypon-Kala 896. »Da hat kein Cappin viel Zeit.«
    Er hielt den fetten Mann am Ärmel fest und deutete auf die Treppe. »Diesmal benutzen wir
diesen Weg.«
    Der Stadtsenior schüttelte den Kopf. Ein fürchterlicher Barbar, dieser Clanführer.
    »Und der Taschkar?« fragte er Pentschypon-Kala 896. »Ist er denn zufrieden?«
    »Es gibt eine Zufriedenheit, die tiefer und endgültiger ist als alle anderen zusammen«,
entgegnete Pentschypon-Kala 896. salbungsvoll und schritt die Stufen hinab.
    Für den Stadtsenior waren das unverständliche Worte, aber er hätte nie gewagt, einen so hohen
Gast um eine Erklärung zu bitten. Außerdem wollte er nicht als Dummkopf dastehen. So nickte er
nur und beeilte sich, mit dem Jucla Schritt zu halten.
    Als sie den Hof betraten, verlangsamte das Clanoberhaupt seine Geschwindigkeit wieder. Er
legte eine Hand vor die Augen.
    »Zu schnell getrunken«, sagte er erklärend zum Stadtsenior.
    Der Gleiter stand bereit. Pentschypon-Kala 896. kletterte hinein und ließ sich in einen Sitz
fallen. Auch der Pilot erschien jetzt. Der Stadtsenior, der den Rückflug zum Raumhafen nicht
mitmachen würde, winkte zum Abschied.
    Pentschypon-Kala 896. winkte von seinem Platz aus zurück.
    »Beeilen Sie sich!« befahl er dem Piloten. »Ich möchte möglichst schnell wieder an Bord meines
Schiffes sein.«
    Rasch sah er auf seine Uhr. Vielleicht hatte er Glück. Wenn der Taschkar starb, bevor
Pentschypon-Kala 896. die MURRAC erreicht hatte, würde der Jucla große Schwierigkeiten
bekommen.
    Der Gleiter hob an und schwang sich in den hellen Himmel hinauf. Der Kommandant der Clanflotte
schloß die Augen und begann stumm zu zählen.
    »Die Sache ist ganz einfach«, behauptete der Taschkar. »Wir sind den Juclas in
jeder Hinsicht so überlegen, daß wir in ihrem dummdreisten Verhalten schon intelligente Manöver
zu entdecken glauben. Aber das ist alles Unsinn. Es sind Barbaren mit einem Halbverrückten an der
Spitze.«
    Aybschot seufzte. Er war zufrieden, daß er in seiner anfänglichen Überzeugung bestätigt worden
war. Das würde den Taschkar bestimmt gnädig stimmen.
    »Mit diesen lächerlichen Überschreibungen«, der Taschkar warf das Papier auf den Tisch, »haben
wir uns gleichzeitig die Juclas und die Ganjasen vom Hals geschafft. Jetzt brauchen wir nur noch
zu warten.«
    »Es war wirklich ein genialer Plan«, sagte Aybschot bewundernd.
    Der Taschkar schlug ihm mit der flachen Hand ins Gesicht.
    »Halten Sie mich für einen Psychopathen? Es war ein Plan, wie ihn jeder andere sich auch hätte
ausdenken können. Wir hatten Glück, daß die Juclas Narren sind.«
    Er hörte nicht auf Aybschots leises Wimmern.
    »Seltsam«, meinte er, während er sich mit beiden Händen die Brust rieb. »Ich habe mit einemmal
ein komisches Gefühl.«
    Er stand auf und stieß dabei seinen Sitz um. Als er nach vorn fiel, schrie Aybschot auf.
    »Holen Sie einen Arzt!« stöhnte der Taschkar.
    Aybschot rannte davon.
    Pentschypon-Kala 896. eilte die Gangway hinauf. Er sah nicht viel, denn vor seinen
Augen drehte sich alles. Vor der Schleuse stürzte er, aber er kroch die paar Schritte weiter und
ließ sich in die Kammer fallen. Zischend glitt die äußere Schleusentür zu. Der Jucla richtete
sich auf.
    Nach wenigen Metern konnte er allein gehen. Ein Blick auf die Uhr bewies ihm, daß der Taschkar
bereits seit einer Minute tot war. Noch geschah nichts.
    Pentschypon-Kala 896. betrat die Kabine und schwankte auf die Funkanlage zu.
    »Strahlen Sie jetzt die vereinbarten Funksprüche ab!« befahl er dem Techniker.
    Er stieß sich mit den Füßen ab, und der Stuhl schwang herum. Er schaute in fragende
Gesichter.
    »Der Taschkar ist tot«, sagte er. »In diesem Augenblick fordern wir alle takerischen
Kommandanten zur Übergabe auf. Die Flotte des Taschkars ist zersplittert und unvorbereitet.

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