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Silberband 054 - Finale für Pluto

Titel: Silberband 054 - Finale für Pluto Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Sicherheit, dort würde sie geborgen sein. Unter dem Schutz des
Supermutanten konnte ihr nichts geschehen. Merceile lächelte plötzlich. Sie aktivierte den
Kodegeber, steuerte ins militärische Sperrgebiet hinein und landete genau neben Corellos
Druckkuppel, obwohl sie noch niemals dort gewesen war.
    Sie schaltete die Systeme ihres Fahrzeugs ab, stieg aus und ging auf die Kuppel zu, deren
Schleusentore sich vor ihr öffneten.
    Balton Wyt kam ihr am Innenschott entgegen. Das Gesicht des ehemaligen Freihändlers war blaß,
und die Wangenknochen traten unter der straffgespannten Haut hervor.
    »Kommen Sie, Merceile!« flüsterte Wyt. »Corello hat sich wieder erholt, wie Sie sicher gemerkt
haben.«
    Sie wunderte sich, nicht wegen Wyts ungewohnter Redseligkeit, sondern wegen seiner
Bemerkung.
    »Was sollte ich gemerkt haben?« fragte sie.
    Im nächsten Moment wußte sie Bescheid. Sie hatte sich auf der letzten Strecke ihres Fluges
nicht nur beruhigt, sondern eigentümlich geborgen gefühlt, wie ein Kind, das die Liebe seiner
Eltern spürte. Und sie hatte ihren Gleiter zu Corellos Stützpunkt gesteuert, obwohl sie dessen
Lage nur annähernd kannte.
    »Er hat mich beeinflußt, ja?«
    Balton Wyt nickte.
    Merceile spürte, daß Corellos mutierter Geist sie freigab, und kämpfte abermals mit der Panik.
Wyt stützte sie und führte sie in einen großen Raum mit zahlreichen Schaltungen und
Bildschirmen.
    Ribald Corello schwebte in seinem Transportroboter vor einem Kontrollpult und wendete, als er
Merceiles Eintritt bemerkte. Das Gesicht des Supermutanten war verzerrt und schweißüberströmt.
Seine großen Augen leuchteten.
    »Ich bin froh, daß Sie entkommen konnten, Merceile«, sagte er. »In der Station scheint die
Hölle los zu sein. Nach den Gedankenimpulsen der Überlebenden des Wachkommandos zu schließen,
haben die takerischen Pedotransferer bereits den größten Teil der Station besetzt.«
    Merceile stand verzweifelt vor ihm.
    »Ich hätte nicht fliehen dürfen, sondern kämpfen müssen. Oh, ich schäme mich so! Während Ihre
Leute starben, bin ich …«
    »Nein!« sagte Corello. Er hatte den Stimm-Modulator seines Transportroboters nicht aktiviert,
deshalb klang seine Stimme schrill und kindlich. »Sie hätten nichts erreicht, außer selbst
umzukommen.«
    Er wendete abermals und streckte einen der Greifarme aus, schaltete am Telekom und sagte: »Ich
versuche, eine Verbindung mit Solarmarschall Deighton herzustellen.«
    Es dauerte nicht einmal drei Sekunden, da flimmerte der große Bildschirm, und Galbraith
Deightons Oberkörper bildete sich ab. Das Gesicht des SolAb-Chefs war bleich, doch die Züge
wirkten beherrscht.
    »Ich freue mich, Sie bei Corello zu sehen«, sagte Deighton. »Was wissen Sie über die Vorgänge
in Ovarons alter Station?«
    Merceile schilderte, was sie über die Monitoren des Dakkarkom-Raumes mit angesehen hatte und
schloß:
    »Das Wachkommando hatte keine Chance. Es wurde von der zahlenmäßigen Überlegenheit der Takerer
erdrückt und aufgerieben. Ich nehme an, daß inzwischen niemand vom Wachkommando mehr lebt.«
    Deighton nickte.
    »Bis auf wenige Ausnahmen, Verletzte, die von den Invasoren für tot gehalten werden. Aber was
noch schlimmer ist: Die Takerer haben sich durch den Fels gebohrt und Einsatzkommandos
ausgeschickt. Vor wenigen Minuten flogen die Versorgungsanlagen von Lievenstein City in die Luft.
Augenblicklich wird die Sonnenkontrollstation EINSTEIN IV von zwei Kommandotrupps angegriffen.
Ich habe sofort einige Abteilungen Soldaten ausgeschickt, um weitere Kommandos abzufangen, doch
ich fürchte, unsere Kräfte sind zu schwach, um ernsthaften Widerstand zu leisten.«
    Er brach ab, als er merkte, daß Merceile ihm nicht mehr zuhörte. Sie lächelte
eigentümlich.
    »Entschuldigen Sie, daß ich unaufmerksam war«, sagte sie leise, aber mit fester Stimme. »Ich
weiß nicht, was Sie berichtet haben, außer daß in der Station noch einige unserer Leute leben.
Ich will versuchen, einen von ihnen zu übernehmen.«
    »Aber das ist doch Wahnsinn«, erwiderte Deighton. »Sobald sich einer der Verletzten rührt,
töten die Takerer ihn. Sie würden vielleicht nicht einmal Zeit genug zum Entkommen finden.«
    Er schüttelte den Kopf, als er bemerkte, daß Merceile ihm abermals nicht zugehört hatte.
    Merceile konzentrierte sich und versuchte, die Individualimpulse eines Überlebenden
anzupeilen. Sie hatte bereits einen Plan. Der Pedopeiler mußte zerstört

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