Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 054 - Finale für Pluto

Titel: Silberband 054 - Finale für Pluto Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Chance, nun neuer Taschkar zu werden, hatte er nur als echter Vascalo –
und wenn er als Sieger über die Terraner zurückkehrte. Der Kampf hier mußte also erfolgreich
beendet werden.
    Das Teufelsvolk der Juclas mußte nach seiner Rückkehr rücksichtslos ausgerottet werden.
    Rund vierzigtausend Sammler besaß er noch. Mit den neunzigtausend zu erwartenden – die
ersten Pulks trafen in diesem Moment endlich ein – waren es also insgesamt
einhundertdreißigtausend. Eine unvorstellbare Streitmacht, der auch das Solare Imperium nichts
Gleichwertiges entgegenzustellen hatte – hoffte Vascalo.
    Er mußte also zurück in seinen zurückgelassenen Körper auf dem Titan, über zehn Lichtjahre
entfernt. Das Problem war nicht, zu ihm zu gelangen und ihn wieder zu übernehmen, sondern
vielmehr die Tatsache, daß Pultor in dieser Zeit wieder er selbst wurde. Sein Bewußtsein und sein
eigener Wille würden wieder frei und handlungsfähig werden. Das war unvermeidlich.
    Vascalo mußte dieses Risiko eingehen.
    Bevor er die Rücktransferierung vornahm, erhielt er neue Nachrichten aus der Funkzentrale. Das
Solare Imperium, so besagten die Meldungen, erhielt weiterhin laufend Verstärkung von den anderen
Völker dieser Galaxis. Aus allen Richtungen trafen Flottenverbände ein, die sich dem Kommando des
Terraners Reginald Bull unterstellten, der zusammen mit Julian Tifflor und Galbraith Deighton die
Abwehrschlacht gegen die Invasoren leitete.
    Sie hielten also zusammen, diese Terraner und ihre Verbündeten! Das war eine Tatsache, die
Vascalo bisher bezweifelt hatte. Die Meldungen schienen es jedoch zu bestätigen.
    Na, wennschon! Damit wurde er auch noch fertig!
    Vascalo konzentrierte sich auf seinen Gallertkörper – und transferierte seinen Geist über
die zehn Lichtjahre hinweg.
    Pultor saß in seinem Sessel und öffnete langsam die Augen. Ihm war, als sei er
eingeschlafen und erwache nun nach einem furchtbaren Traum, von dem er nichts mehr wußte. Ganz
allmählich nur kam ihm zum Bewußtsein, daß es etwas anderes gewesen sein mußte, das ihn so
schläfrig gemacht hatte. Ein starker Pedotransferer hatte ihn vor unbestimmbarer Zeit übernommen
und jetzt gerade wieder verlassen. Das war die einzige Erklärung für seinen Zustand.
    Ganz ruhig blieb er sitzen und überlegte.
    Warum hatte ihn jemand übernommen? Ein Blick auf den Bildschirm überzeugte ihn davon, daß die
Lage unverändert war. Die Verbände der Sammler standen unbehelligt im Raum und warteten auf
seinen Einsatzbefehl. Die Pulks der vorher fehlgeleiteten Sammler tauchten, aus dem Linearraum
kommend, in das Normaluniversum ein und meldeten ihre Einsatzbereitschaft. Alles Dinge, um die
sich Pultor nicht zu kümmern brauchte. Das war Routine, die von seinen Untergebenen allein
bewältigt wurde.
    Warum also …?
    Da fiel sein Blick auf die Folie mit den Nachrichten aus Gruelfin. Er las sie mit zunehmendem
Entsetzen. Wie in einer Schreckensstarre, saß er lange unbeweglich in seinem Polstersessel und
sah geistesabwesend zu, wie die Sammler sich zum Weiterflug in Richtung Solsystem ordneten. Die
Ereignisse in Gruelfin hatten ihn erschüttert, aber er ahnte auch schon die logischen
Konsequenzen. Terra mußte geschlagen werden, ehe Vascalo nach Gruelfin zurückkehren konnte. Dann
konnte er die Juclas vernichten und der neue Taschkar werden – und er, Pultor, sein engster
Vertrauter.
    Das waren immerhin verlockende Aussichten, die ihn für einen Augenblick die Lage vergessen
ließen, in der sie alle sich befanden.
    In einiger Entfernung erschienen mehrere Einheiten der Solaren Flotte. Pultor handelte sofort
und schickte ihnen einige Sammler entgegen. Er selbst hielt sich mit der Hauptmacht im
Hintergrund. Erst als immer neue terranische Kampfschiffe erschienen, befahl er einen kurzen
Linearflug in Richtung Sol.
    Dort sollte die nächste Konzentration erfolgen.
    Die gallertartige Masse in dem Raumanzug begann sich zu formen.
    Immer deutlicher wurden die Umrisse des Körpers, und bald war auch das Gesicht zu
erkennen.
    Es gehörte wieder Vascalo dem Krummen.
    Er hatte seinen gewohnten Körper zurückerhalten – oder besser umgekehrt: Sein
sechsdimensionaler Geistesinhalt war in seinen ursprünglichen Körper zurückgekehrt.
    Einige Minuten lag er regungslos auf dem felsigen Boden, dann richtete er sich langsam auf.
Hier war er vorerst in Sicherheit, aber es war eine trügerische Sicherheit. Wenn der kärgliche
Vorrat an Atemluft

Weitere Kostenlose Bücher